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deutscher Jurist und Philosoph Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ernst Moses Marcus (* 3. September 1856 in Kamen, Westfalen; † 30. Oktober 1928 in Essen, Ruhr) war ein deutscher Jurist und Philosoph.
Ernst Marcus war der älteste Sohn von Robert Marcus und Berta Marx. Er besuchte das Archigymnasium in Soest und studierte danach Rechtswissenschaft an den Universitäten in Bonn (ein Jahr) und Berlin. 1885 erfolgte die Ernennung zum Gerichtsassessor. 1885–90 war er als Assessor und Richter tätig in Kamen, Unna, Hörde, Hagen und Gelsenkirchen. 1890 wurde er Amtsrichter in Essen. Ab 1889 beschäftigte er sich mit philosophischen Fragestellungen. 1893 heiratete er Berta Auerbach (* 15. August 1869 in Vreden, † 28. Oktober 1918). Das Ehepaar bekam drei Kinder; Debora, genannt Dore, Eva und Robert.
Ab 1899 hatte er Kontakt mit dem 1871 geborenen Schriftsteller und Philosophen Salomo Friedlaender, der jährlich einige Wochen im Haus des Essener Rabbiners Salomon Samuel, seines Schwagers, verbrachte. Von Friedlaender wurde der Essener Philosoph als „Krupp der Logik“ apostrophiert und verehrt, ja sogar als Figur in seinen unter „Mynona“ publizierten Prosastücken „verwendet“, und zwar als "Sucram". 1916 wurde Ernst Marcus mit dem Titel „Geheimer Justizrat“ ausgezeichnet. Der als Grundbuchrichter Tätige lehnte aber eine weiter gehende berufliche „Beförderung“ ab, um den nötigen Freiraum für seine philosophischen Schriften zu behalten.
Marcus’ Bücher wurden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft makuliert. Neuherausgabe „Ausgewählte Schriften“ durch Gottfried Martin und Gerd Hergen Lübben[2][3][4].
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