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deutscher Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gerd Hergen Lübben (* 31. Mai 1937 in Sillenstede, Landkreis Friesland) ist ein deutscher Autor sowie Kultur- und Bildungsarbeiter.
Gerd Hergen Lübben wurde 1937 in Sillenstede, Landkreis Friesland, geboren. Er ging in Jever und Oldenburg zur Schule. Danach absolvierte er an der Georg-August-Universität Göttingen und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ein Magisterstudium mit den Fächern Philosophie, Literatur- und Musikwissenschaft, Dramaturgie, Vergleichende Religionswissenschaft und Völkerkunde, das er mit dem Grad Magister Artium (M.A.)[1] abschloss.
Beschäftigung fand er unter anderem als Bauarbeiter, Regisseur, Journalist, Volkshochschul-Dozent in Wuppertal (1970–1972) Kulturamtsleiter in Unna (1972–1974), Volkshochschuldirektor in Unna (1974–1978) und Essen (1978–1995) und als Lehrbeauftragter an den Gesamthochschulen Wuppertal (Literatur) und Essen (Weiterbildung).
Lübben gründete die „Bühne für sinnliche Wahrnehmung – KONZIL“ (Bonn, 1961–1963).[2][3] Er nahm teil am „Frankfurter Forum für Literatur“ (1966[4] und 1967[5]), an der Frankfurter „Literarischen Messe“ (1968) und am „Ersten Kongress der Theaterautoren“ (Essen; 1993[6]), wirkte mit beim Zusammenschluss bundesdeutscher Literatur-Werkstätten zum „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“ (Köln 1970) und bei der Gründung der „Kulturpolitischen Gesellschaft“ (Dortmund 1975), und er half mit bei der Organisation interkommunaler Kulturfestivals („URBS '71“ in Wuppertal, „KULTUR '90“ in Essen).
Lübben hat Mitte der 70er Jahre das kulturelle Leben in der Stadt Unna geprägt,[8] in deren Dienst er von 1972 bis 1978, nach umfassender Bestandsaufnahme,[9] ein Gesamtkonzept für Bildung, Kultur und Freizeit mitentwickelte und vorantrieb. Im Februar 1974 verabschiedete der Kulturausschuss des Rates der Stadt Unna seine ersten, von Lübben vorgelegten „Kulturpolitischen Grundsätze“ und das Konzept für einen kommunalen „Kulturentwicklungsplan“. Unter Lübben’s Leitung wurde für die Volkshochschule als kommunaler Weiterbildungseinrichtung mit den Nachbargemeinden Fröndenberg und Holzwickede eine Vereinbarung erarbeitet und in den Ratsversammlungen verabschiedet. – Ab 1978 war Lübben Direktor der Volkshochschule der Stadt Essen[10] erarbeitete eine Kooperation mit den Theatern[11] und den Museen.[12]
Im Zuge der kulturpolitischen Aufbruchstimmung in Unna[13] konnte das städtische Kulturressort professionell ausgestattet und gemäß Lübbens Motto „Weniger ‚Veranstalteritis│Kultur für Räume‘, mehr ‚Offenheit│Raum für Kultur‘!“ mit Kindermalfesten[14][15] ausgestaltet werden, sowie Ausstellungs-, Film-, Theater- und Konzertreihen fördern, darunter die legendär gewordene Reihe JAZZ AKTUELL.[16][17] In der Reihe traten auf – teils solistisch, teils in jeweils aktueller Gruppierung –: Dollar Brand (= Abdullah Ibrahim), Peter Brötzmann, Han Bennink und Fred Van Hove, „Wolfgang Dauner etcetera“, Gunter Hampel und Jeanne Lee, Albert Mangelsdorff, Dave Pike, Alexander von Schlippenbach, Peter Kowald und Manfred Schoof, Tomasz Stańko, Ralph Towner und Detlef Schönenberg/Günter Christmann+Pina Bausch:[18]
Lübben ist Mitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS); er war zeitweise Sprecher des VS-Bezirks Ruhr. Lübben hat u. a. wissenschaftliche und berufsfachliche Beiträge, Gedichte und Logorhythmen, Filmtexte[19] und Theaterstücke (Emphasen für Bühne) veröffentlicht.
Unter seinen literarischen Werken sind wiederholt publizierte und zitierte Gedichte wie die auf eine von Heinrich Heine im Romanfragment Rabbi von Bacherach[20] verwendete Ritualmordlegende sich beziehende Ballade Textfund zu Bacherach,[21] der auch als Kantate vertonte und aufgeführte Sonettenkranz Jahr um Jahr[22] auf das Basis-Sonett krokus im märz[23] sowie die als Logorhythmen[24] bezeichneten Texte Vom Rolandsystem und Vom Essener Marcus.
Seit 1999 lebt Gerd Hergen Lübben wieder in Bonn. Er ist mit der Schauspielerin und Marionettentheatergründerin Karin Lübben verheiratet; sie haben zwei gemeinsame Söhne; Jörn Felix Lübben (* 1966) ist Hochschullehrer und Tobias Lübben (* 1973) ist Journalist.
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