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deutscher Schriftsteller, Herausgeber, Verleger Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Enno Stahl (* 24. Juni 1962 in Rheinhausen) ist ein deutscher Schriftsteller, Literaturwissenschaftler, Journalist, Herausgeber literarischer Zeitschriften und Organisator literarischer Veranstaltungen.
Stahl wuchs auf in Moers am Niederrhein. Nach dem Abitur studierte er Germanistik, Philosophie und Italienisch in Aachen, Köln, Florenz und Siegen und wurde 1997 zum Dr. phil. promoviert.
Seit Mitte der 1980er Jahre veröffentlicht er Prosa, Lyrik, Essays, Glossen und Kritiken in Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehsendern sowie in Zeitschriften und Anthologien.
Stahl war Mitherausgeber der Literaturzeitschrift ZeilenSprung (1985–1991), aus der 1988 der KRASH Verlag hervorging (seit 2004: KRASH Neue Edition). Er organisierte diverse Performance-Shows und Live-Literatur-Reihen und war Mitglied der Kunstpiraten (1990–1994), der Rheinischen Fundamentalisten (1995–1999) sowie Mitbegründer der Autorenvereinigung Rheinische Brigade. Von 2005 bis 2011 war er Mitorganisator der Lesebühne am Brüsseler Platz, 2011 bis 2014 leitete er u. a. mit Swantje Lichtenstein und Jens Prüss den Literaturclub Düsseldorf (LCD). Seit 2017 ist Stahl Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.
Regelmäßig nimmt er auch in Tagesmedien Stellung, so in der Jungen Welt[1] und in der taz.
Stahl nahm an zahlreichen internationalen Literatur- und Performance-Festivals teil, wo er aus englischen oder italienischen Übersetzungen seiner Prosa und Lyrik las bzw. seine Version der LAUT!Dichtung präsentierte.
Enno Stahl wohnte von 1983 bis 2008 in Köln, seitdem in Neuss. Er arbeitet am Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf, für das er u. a. zwei wissenschaftliche Internetportale – Literarische Nachlässe in rheinischen Archiven und das E-Zine Literatur-Archiv-NRW.de – redaktionell betreut. Er war Kurator der Ausstellungen Popliteraturgeschichte(n) 1965–2007: Texte, Schriften, Bilder, LAUT!Dichtung (2007), Kein schöner Ding ist auf der Welt / Als seine Feinde zu beißen. Rheinische Literatur in Vormärz und Revolution 1840–1850 (2008) und Literarisches Leben in Düsseldorf seit 1970 (2009).
Seit 2000 veröffentlicht Stahl Romane, etwa „Diese Seelen“ (2008) und „Winkler, Werber“ (2012), die sich vorrangig mit sozialen Fragestellungen befassen und die Aporien der gesellschaftlichen Gegenwart kritisch nachzuzeichnen versuchen. Stahl hat für seine Produktionsästhetik den Begriff des „analytischen Romans“ geprägt.[2]
Zwischen 2006 und 2015 hatte Stahl Lehraufträge an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf für Neue deutsche Literatur und an der FH Düsseldorf im Fachbereich Kultur- und Sozialwesen.[3] 2019 veröffentlichte er eine Studie zur „Sprache der Neuen Rechten“.
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