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deutsche Politikerin (CSU), MdB Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Emmi Zeulner (* 27. März 1987 in Lichtenfels, Oberfranken) ist eine deutsche Politikerin (CSU) und Gesundheits- und Krankenpflegerin, die seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages ist.
Emmi Zeulner stammt aus einer Gastwirtsfamilie in Lichtenfels, Oberfranken, und hat vier Geschwister. Sie war Korbstadtkönigin in ihrer Heimatstadt, in der traditionell Körbe hergestellt und gehandelt werden.[1] Zeulner absolvierte eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin und studierte bis 2013 Volkswirtschaftslehre (Studienfach: European Economic Studies) an der Universität Bamberg.[2] Nach der Wahl in den Deutschen Bundestag konzentrierte sie sich auf ihr Mandat und setzte das Studium nicht fort.[3][4]
Zeulner hat eine gemeinsame Tochter mit dem CSU-Landtagsabgeordneten Jürgen Baumgärtner.[5] Sie ist römisch-katholischer Konfession.[6]
Zeulner trat mit 18 Jahren der Jungen Union und kurze Zeit später der CSU bei.[4] Sie hat einen Sitz im heimischen Stadtrat und einen im Kreistag des Landkreises Lichtenfels.[2][7]
Im Januar 2013 wurde Zeulner von der CSU als Direktkandidatin zur Bundestagswahl 2013 für den Bundestagswahlkreis Kulmbach, den ehemaligen Wahlkreis von Karl-Theodor zu Guttenberg[4], nominiert, der seit 1950 jeweils mit großer Mehrheit an die Union fällt.[8] Bei der Bundestagswahl am 22. September 2013 erzielte sie mit 56,9 %[9] das beste Erststimmenergebnis in Oberfranken.[10] Sie war die jüngste Frau, die 2013 direkt in den Deutschen Bundestag gewählt wurde.[3]
Im 18. Deutschen Bundestag (2013–2017) war sie ordentliches Mitglied im Gesundheitsausschuss und stellvertretendes Mitglied in den Ausschüssen für Ernährung und Landwirtschaft sowie Verteidigung.[2]
Bei der Bundestagswahl 2017 verteidigte sie ihr Mandat, sie war im 19. Deutschen Bundestag Obfrau im Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen, Mitglied des Ausschusses für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen und des Gesundheitsausschusses[11] sowie stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss, im Ausschuss für Arbeit und Soziales und im 1. Untersuchungsausschuss des Verteidigungsausschusses der 19. Wahlperiode des Deutschen Bundestages.[12][13]
Bei der Bundestagswahl 2021 erhielt sie erneut das Direktmandat im Wahlkreis Kulmbach.[14] Mit einem Erststimmenergebnis von 47,8 Prozent erzielte Zeulner das beste Erststimmenergebnis für die CSU,[15] das drittbeste für die Unionsparteien insgesamt und das viertbeste bundesweit.
2019 forderte Zeulner eine Begrenzung von finanziellen Eingenbeteiligungen von Pflegebedürftigen. Dies müsse laut Zeulner durch einen Systemwechsel geschehen, damit ältere Menschen nicht durch Pflegebedürftigkeit in Armut geraten.[16][17]
Bei der 2019 erlassenen Neufassung des Hebammengesetzes kritisierte Zeulner, dass, auch wenn sie die Akademisierung generell als positiv empfand, diese nicht den bei vielen Geburtsstationen bestehenden Personalmangel behebe. Durch die Akademisierung würde der „Beruf der Hebamme […] gerade auch in der Hierarchie zu den Ärztinnen und Ärzten im Kreissaal aufgewertet“. Zeulner forderte zudem, den Wiedereinstieg in den Beruf durch eine Kostenübernahme notwendiger Weiterbildungen durch gesetzliche Krankenkassen zu erleichtern.[18][19]
Zeulner kritisierte 2021 den damaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble aufgrund seiner Einmischung bei der Auswahl des Kanzlerkandidaten für die Unionsparteien. Schäuble habe die Wahl „im Hinterzimmer ausgekartelt“, was „Entscheidungsfindungsprozesse wie vor hundert Jahren“ seien.[20][21]
Emmi Zeulner ist Mitglied der überparteilichen Europa-Union Deutschland, die sich für ein föderales Europa und den europäischen Einigungsprozess einsetzt.[22]
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