Remove ads
Geboren 1854; gestorben 1925. Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Emma Haushofer-Merk (* 15. Juni 1854 in München; † 11. Juli 1925 ebenda) war eine deutsche Schriftstellerin und Frauenrechtlerin.
Sie wurde als Tochter des Kunstmalers Eduard Merk und seiner Frau Margarethe Merk, geb. Schreiner (1823–1889) in München, Schönfeldstraße 8 (Maxvorstadt), geboren.[1][2]
Sie besuchte bis zu ihrem sechzehnten Lebensjahr das Mädcheninstitut von Therese Ascher.[3]
1902 heiratete Emma Merk ihren langjährigen Freund, den Nationalökonomen, Politiker und Schriftsteller Max Haushofer Jr., den sie bereits seit Kindertagen kannte.[4] Sie starb 1925 in München. Ihre Asche wurde auf der Fraueninsel im Chiemsee im Familiengrab ihres Ehemannes beigesetzt.[5]
Emma Haushofer-Merk gehörte zu den Mitbegründerinnen der 1894 von Anita Augspurg ins Leben gerufenen Gesellschaft zur Förderung geistiger Interessen der Frau, dem heutigen Verein für Fraueninteressen.[6] Von 1912 bis 1913 war sie dessen Vereinsvorsitzende. 1913 gründete sie zusammen mit der Schriftstellerin Carry Brachvogel den Verein Münchner Schriftstellerinnen als „Zusammenschluss der in München lebenden Schriftstellerinnen und Journalistinnen zur Besprechung beruflicher Fragen und zur Vertretung künstlerischer und wissenschaftlicher Interessen“.[7] Diesem Verein traten bedeutende Frauen wie Ricarda Huch, Annette Kolb, Helene Böhlau, Elsa Bernstein, Isolde Kurz und andere bei.[8] Die Mitglieder verpflichteten sich „Arbeiten nicht zu Schleuderpreisen oder umsonst ab[zu]geben, damit mit dem bei vielen Redaktionen herrschenden Vorurteil gebrochen werden kann, dass Frauenarbeit billiger entlohnt werden dürfe als Männerarbeit“.[9] Ihr literarischer Salon lud wöchentlich „bewegte Frauen“ in ihre Wohnung in der Schönfeldstraße in München-Maxvorstadt.[10] Anlässlich ihres Todes wurde sie in der Presse als „Vorkämpferin“ der Frauenbewegung gewürdigt.[11]
In ihren Erzählungen, Novellen, Feuilletons und Romanen behandelt sie Frauenthemen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Darüber hinaus geben ihre Werke detaillierte Einblicke in das zeitgenössische Alltagsleben des alten Münchens. In den 1880er- und 1890er-Jahren publiziert sie in zeitgenössischen Zeitschriften wie Bazar, Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Die Gartenlaube, Jugend, Frankfurter Zeitung, Illustrierte Frauen-Zeitung, Simplicissimus und Über Land und Meer.[12] 1913 wurde sie von Ludwig Thoma und Georg Queri in deren Bayernbuch als eine von fünf weiblichen Autorinnen unter einhundert Autoren aufgenommen und als „Verfasserin zahlreicher psychologischer Novellen und Skizzen“ gelobt.[13] Rezeptionen priesen ihre psychologische Charakterisierungskunst, den Humor und die weltfreudige Lebensauffassung, die sich in ihren Werken widerspiegelt.[14] Einige ihrer Werke wurden im Allitera Verlag München neu herausgegeben.
Nachlassdokumente sind im Umfang von sieben Kassetten im Literaturarchiv der Monacensia aufbewahrt und enthalten über 250 Briefe, mehrere Manuskripte von Erzählungen und Gedichten, drei biografische Dokumente sowie sieben Fotos.[15]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.