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deutscher Jurist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Elmar Brandstetter (* 16. April 1908; † unbekannt) war ein deutscher Jurist. Von 1957 bis 1967 war er Bundeswehrdisziplinaranwalt.
Brandstätter studierte Rechtswissenschaften. Er war Kriegsrichter bzw. Kriegsgerichtsrat, nach Angaben ostdeutscher Medien von 1935 bis 1942. Später war er Oberkriegsgerichtsrat[1] beim Oberkommando des Heeres (OKH) und Oberfeldrichter in Wien.
Nach dem Zweiten Weltkrieg tauchte sein Name ohne über die ausgeübten Ämter hinausgehende Angaben im Braunbuch der DDR auf.[2] Für das Institut für Besatzungsfragen der Eberhard Karls Universität Tübingen sammelte er in den 1950er Jahren Erklärungen von einstigen Wehrmachtsrichtern zur Gerichtsbarkeit im besetzten Frankreich (1940–1944), was ihm – auch aufgrund von dokumentierten Äußerungen – durch die Historikerin Claudia Bade vom HAIT in Dresden als Schuldentlastung ausgelegt wurde.[3]
Brandstätter war zunächst Vertreter im Interimsausschuss der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) in Paris. In der Folge leitete er die Unterabteilung Militärisches Personal[4] im Amt Blank und wurde 1955 als Ministerialrat Stellvertreter von Eberhard Barth in der Abteilung III (Rechtsabteilung) und kommissarischer Leiter der Unterabteilung VIII A (Bürgerliches, Öffentliches und Völkerrecht) im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn,[5] das zu dieser Zeit von Franz Josef Strauß (CSU) geleitet wurde. Er war u. a. für das Handbuch des Wehrrechts (1956) verantwortlich. Brandstätter war dann von 1957[6] bis 1967 Bundeswehrdisziplinaranwalt beim damaligen Bundesdisziplinarhof, bei dem in der Adenauer-Ära mindestens drei weitere ehemalige Wehrmachtsrichter beschäftigt waren.
Nach dem Krieg war er ständiger Mitarbeiter der Neuen Zeitschrift für Wehrrecht,[1] wie schon zuvor in der Zeitschrift für Wehrrecht.
1933–1945
nach 1945
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