Eisen(III)-nitrat

Eisen(III)-nitrat ist ein als Hexahydrat oder Nonahydrat kristallisierendes Salz des Eisens und der Salpetersäure.

Strukturformel
Allgemeines
Name	Eisen(III)-nitrat
Andere Namen	FERRIC NITRATE (INCI)[1] Eisennitrat (mehrdeutig)
Summenformel	Fe(NO3)3
Kurzbeschreibung	violette bis weißgraue, zerfließliche Masse[2]
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 10421-48-4 (wasserfrei) 13476-08-9 (Hexahydrat) 7782-61-8 (Nonahydrat) EG-Nummer 233-899-5 ECHA-InfoCard 100.030.805 PubChem 168014 ChemSpider 23584 Wikidata Q407658
Eigenschaften
Molare Masse	241,86 g·mol−1 (wasserfrei) 403,99 g·mol−1 (Nonahydrat)
Aggregatzustand	fest
Dichte	1,68 g·cm−3 (Nonahydrat)[2]
Schmelzpunkt	47 °C (Nonahydrat)[2]
Löslichkeit	sehr gut in Wasser (1500 g·l−1 bei 20 °C)[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2] Achtung H- und P-Sätze H: 272​‐​315​‐​319 P: 210​‐​280​‐​302+352​‐​305+351+338[2]
Toxikologische Daten	3250 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)[2]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Darstellung

Die Herstellung kann durch Umsatz von metallischem Eisen in mittelkonzentrierter Salpetersäure unter Bildung nitroser Gase erfolgen:

${\displaystyle \mathrm {Fe+4\;HNO_{3}\rightarrow \;Fe(NO_{3})_{3}+2\;H_{2}O+NO\uparrow } }$

Eigenschaften

Eisen(III)-nitrat (Nonahydrat)

Eisen(III)-nitrat bildet, je nach Wassergehalt und Verunreinigungen, fast farblose, grauweiße oder hellviolette bzw. hellgelbe bis bräunliche, etwas zerfließliche Kristalle. Stärkere Färbungen entstehen auch durch Zersetzung. Wässrige Lösungen sind gelblichbraun gefärbt und reagieren durch Hydrolyse sauer.

Verwendung

Eisen(III)-nitrat wird zum Gerben verwendet. In der Textilindustrie verwendet man es als Beize für Baumwollstoffe und zum Schwarzfärben von Seide durch Abscheiden von Eisen(III)-hydroxid.

Zur Herstellung von Eisen(III)-oxid (Fe₂O₃) als Farbpigment wird Eisen(III)-nitrat bis zur vollständigen Zersetzung bei etwas über 500 °C geglüht.

Eisen(III)-nitrat findet Verwendung als Katalysator und als Ausgangsstoff zur Herstellung von Katalysatoren.^[3]