Die EPFL ist in sieben Fakultäten gegliedert und bietet 13 Bachelor-Studiengänge und 26 Master-Studiengänge an. 319 Professoren VZÄ und über 1800 Doktoranden sind für die EPFL tätig. Zum Stand Ende 2017 waren 10'686 Studenten eingeschrieben.[10] Präsident war seit 2000 der Neurowissenschaftler Patrick Aebischer, seit 1.Januar 2017 hat Martin Vetterli das Amt inne.[11] Die EPFL ist eingebunden in den ETH-Bereich des Bundes, der neben der EPFL die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich sowie vier Forschungsanstalten (PSI, WSL, Empa und Eawag) umfasst.
Gegründet wurde sie 1853 als Privatschule nach dem Prinzip der Pariser École centrale unter dem Namen École spéciale de Lausanne von Louis Rivier,[12]Jean Gay, Pierre-Joseph und Jules Marguet[12]. 1869 wurde sie die technische Abteilung der öffentlichen Académie de Lausanne. Als letztere reorganisiert wurde und 1890 den Universitätsstatus erhielt, änderte sich der Name der technischen Fakultät in École d’ingénieurs de l’Université de Lausanne. 1946 wurde sie auf den Namen École polytechnique de l’Université de Lausanne (EPUL) umgetauft.
Im Jahre 1969 erfolgte die Trennung der EPUL von der Universität Lausanne. Die EPUL wurde eine eidgenössische Institution unter dem heutigen Namen und hat sich mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) zusammengeschlossen. Diese beiden eidgenössischen Hochschulen werden direkt vom Bund kontrolliert und finanziert, im Gegensatz zu allen anderen Schweizer Universitäten, die den Kantonen unterstellt sind.
Die EPFL bietet eine Fülle von Vereinsaktivitäten und Sportangeboten an. Dank den mehr als 70 Vereinigungen aller Art können die Studenten neben den fachlichen auch soziale Kompetenzen erwerben.
Die Zulassung an die EPFL erfolgt mit einer schweizerischen Maturität oder einem gleichwertigen Schulabschluss ohne weitere Bedingungen.
Inhaber eines Baccalauréats mit deutlich über dem Durchschnitt liegender Abschlussnote werden ohne weitere Bedingungen zugelassen.
Studenten ohne Prädikatsexamen oder ohne gleichwertigen Abschluss können den Förderkurs Mathematik an der EPFL oder einer Privatschule besuchen.
Ab 1943 lag die Schule im ehemaligen Hotel Savoy an der Avenue de Cour Nr. 29–33 in Lausanne. 1971 begannen die Bauarbeiten für die neuen Gebäude am Standort Dorigny in Ecublens, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Universität Lausanne. Die Einweihung der ersten Gebäude der EPFL in Dorigny fand 1978 statt.
Seither sind zahlreiche Neubauten auf dem Campus Lausanne hinzugekommen, so auch das unter der Leitung des japanischen Architekturbüros SANAA[13] errichtete Rolex Learning Center, das nach dem HauptsponsorRolex benannt wurde.[14] Der derzeit letzte ist ein 2014 fertiggestelltes Kongresszentrum für bis zu 3000 Personen, welches auch 344 Studentenzimmer und Geschäfte umfasst.[15]
Im Leiden-Ranking 2008 belegte die EPFL innerhalb Europas den 3. Platz, damit den ersten innerhalb Kontinentaleuropas.[16]
Im Shanghai-Ranking 2009 im Feld ENG (Academic Ranking of World Universities in the field «Engineering/Technology and Computer Sciences») belegte sie weltweit den 15. Platz und damit zusammen mit der University of Cambridge den 1. Platz ausserhalb der USA (2. Platz ausserhalb der USA im Jahr 2008).[17]
Im Subject-Ranking Computer Science belegte sie 2009 innerhalb Europas den 3. Platz.[18]
In der Rangliste von The Times Higher Education Supplement 2012 lag die EPFL weltweit auf dem 40. Platz (Platz 50 im Jahr 2008) und damit innerhalb Europas auf dem 8. Rang.[19]
Times Higher Education bewertet darüber hinaus jährlich die weltweit 150 besten Universitäten, die vor weniger als 50 Jahren gegründet wurden. Mit dem Ranking will das Magazin einen Blick «auf die aufsteigenden Sterne mit grossem Potenzial» eröffnen. In dieser Rangliste des Jahres 2016 liegt die EPFL auf dem 1. Platz.[20]
In der Ausgabe für 2021 des QS World University Ranking der Top 100 Global Universities steht sie weltweit an Stelle 14 und damit in ganz Europa an Stelle 6.[21]
Alinghi: Die EPFL ist der offizielle wissenschaftliche Berater des Teams Alinghi, Doppelsieger des America’s Cup 2003 und 2007.
Breitling Orbiter 3: Nonstop-Ballonfahrt rund um die Erde im Jahr 1999, gesteuert von Bertrand Piccard und Brian Jones.
Die Schweizerische Post: Die Schweizerische Post verstärkt die Zusammenarbeit mit der EPFL. Mit der Eröffnung ihres Inkubators (PostLab) auf dem EPFL-Campus zeigt sie deutlich ihre Ambition, einen Platz unter den Innovationspionieren der Schweiz einzunehmen.
Hydroptère: Der Hydroptère ist eine experimentelle Segelyacht, die im Trimaran-Design mit Tragflügeln ausgestattet ist und auf dem Archimedes-Prinzip beruht.
IBM: Seit Sommer 2005 ist die EPFL im Besitz eines von IBM entworfenen Supercomputers BlueGene. Dieser schweizweit leistungsstärkste Rechner liegt mit einer theoretischen Schnelligkeit von 22,8 Teraflops weltweit auf dem 22. Platz (Stand November 2006).[22]
Logitech: Logitech und die EPFL haben die Lancierung des Innovations-Inkubators angekündigt. Ziel dieses gemeinsamen Projektes ist es, die Innovationskraft zu fördern und jährlich eine gewisse Anzahl technisch innovativer Studenten- und Forschungsprojekte finanziell, bildungsmässig und funktionell zu unterstützen.
Nestlé: Nestlé hat mit der EPFL ein fünfjähriges Abkommen zur «Erforschung der Beziehung zwischen Ernährung und Gehirn» abgeschlossen. Jährlich bekommt die Hochschule fünf Millionen Franken, der Lebensmittelkonzern sponsert zwei Lehrstühle.
Nokia: Die EPFL und die ETH Zürich sind mit Nokia eine Forschungs- und Technologiepartnerschaft eingegangen. An der EPFL wurde zu diesem Zweck das Nokia Research Center[23] eröffnet.
Patrouille des Glaciers: Poly-PDG, der akademische Partner mit dem extremsten Hochgebirgsrennen Patrouille des Glaciers.
Elia Zenghelis (* 1937), Architekt und Gastprofessor für Architektur 1997–1998
Raphael Zuber (* 1973), Architekt und Gastprofessor für Architektur 2015–2016
Studierendenverband AGEPoly
Die AGEPoly[24] ist der Verband der Studierenden der EPFL in Lausanne. Die Studentenschaft wurde im Jahre 1951 unter dem Namen AGEPUL (Association Générale des Étudiants de l’École Polytechnique Universitaire de Lausanne) gegründet. Seit 1964 trägt sie ihren aktuellen Namen.
Zusammengesetzt ist die AGEPoly aus dem Vorstand, dem sechs bis zehn Studenten angehören, den zugeordneten drei Polen, welche zugleich die Hauptaufgaben sind (Service, Animation & Sport, Studentenvertretung), sowie den etwa zwanzig Kommissionen.
Die AGEPoly war Gründungsmitglied des mittlerweile wieder aufgelösten Verbandes der Schweizerischen Hochschulstudierendenschaften (VSH)[25] und ist seit 2008 Mitglied des Verbandes der Schweizer Studierendenschaften (VSS).[26]
Alumniorganisation A3-EPFL
Die A3-EPFL[27] (früher AEPFL für Association Amicale des Anciens Élèves de l’École Polytechnique Fédérale de Lausanne) ist der Verband der EPFL-Absolventen (Absolventen, Master, Promovierte, Nachdiplomstudien). Ihre Ziele sind die Förderung der Zusammengehörigkeit ehemaliger Absolventen, ihre Vertretung bei der EPFL und das Pflegen der Beziehungen zur Schule.
Angebote:
Ein Abonnement für die Zeitung A3 und für das Magazin Reflex, mitveröffentlicht durch die EPFL
Zehnmal jährlich Zustellung des elektronischen Newsletters
Bewertung der Online-Business-Plattformen LinkedIn und Viadeo, in Zusammenarbeit mit dem Centre de Carrière[28] der EPFL
Die Patenschaft der Hochschulabgänger durch einen Alumni
Eine lebenslange E-Mail-Adresse
Der Unterhalt der einzigen Datenbank, die alle Absolventen enthält
Darlehen für ein Nachdiplomstudium
Organisation der Tagung Zurück auf dem Campus und zahlreiche weitere Besuche und Konferenzen
Die Veröffentlichung eines Verzeichnisses, das die Koordinaten von mehr als 7000 EPFL-Absolventen in über 100 Ländern enthält
Stellenvermittlung
Unterstützung und Entwicklung der Regional- und Auslandsektionen
Die Regionalsektionen (Genf, Waadtland-Wallis, Ostschweiz und Bern-Neuenburg-Freiburg-Jura) organisieren zahlreiche Veranstaltungen (technische oder kulturelle Besuche, Konferenzen, Business-Lunches, Apéros, gemütliche Treffs usw.). Diese Zusammenkünfte erlauben es den Teilnehmern, ihr privates und berufliches Netzwerk zu vergrössern.
Forum EPFL
Das Forum EPFL ist die Studentenvereinigung der EPFL, die für die Organisation des Forums EPFL[29] zuständig ist. Die Gruppe besteht 2009 aus 18 Personen.
Das im Jahr 1982 gegründete Forum ist seit je eine bevorzugte Austausch- und Begegnungsplattform für die universitären und beruflichen Gemeinschaften. Seine Aufgabe ist es, die Rekrutierung und berufliche Eingliederung der Studienabgänger zu unterstützen. Heute zählt das Forum EPFL zum wichtigsten Rekrutierungsanlass der Schweiz und zu einem der grössten in Europa.
Vereinigung für nachhaltige Entwicklung UniPoly
UniPoly[30] ist die Studentenvereinigung der EPFL und der Universität Lausanne für nachhaltige Entwicklung. Mit mehr als 50 Studenten machen sie sich für die Sensibilisierung der nachhaltigen Entwicklung in der ganzen Westschweiz stark.
Mitglieder.In:www.swissuniversities.ch.swissuniversities,2019,archiviertvomOriginal(nicht mehr online verfügbar)am14.Juli 2019;abgerufen am 31.August 2019.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swissuniversities.ch