Im 2. Buch Mose Kapitel 34, 6–7 werden dreizehn Eigenschaften Gottes angeführt.[1] Diese dreizehn Eigenschaften Gottes werden im jüdischen Gebetbuch Siddur als 13 Middot wiedergegeben.
Die Bar Mitzwa, der jüdische Übergangsritus für Knaben, findet an deren dreizehntem Geburtstag statt.
Im apokryphen Koptischen Ägypterevangelium (Nag Hammadi Codex III, 2 / sowie NHC IV, 2) wird vom „Gott der 13 Aeonen“ geschrieben und von den Kräften der 13 Äonen.
In der Apokalypse des Adam (Nag Hammadi, Codex V, 5) werden in einer Art Litanei nacheinander 13 Königreiche im Zusammenhang mit der Herkunft eines Erlösers beschrieben.
In der ebenfalls gnostischen und apokryphen Schrift „Marsanes“ (Nag Hammadi Codex X, 1) wird von 13 Siegeln gesprochen, wobei das letzte und 13te Siegel dem schweigenden, unbekannten Gott zugeordnet wird.
Bei den Maya in ihrer klassischen Periode gab es dreizehn Himmel, in mehreren Kalendersystemen der präkolumbianischen Mesoamerika existierten dreizehntägige Zeiteinheiten, die Trecenas.
The 13th Floor, deutsch-amerikanischer Science-Fiction-Thriller aus dem Jahr 1999
Unglücks- und Verschwörungszahl
Dreizehn gilt in vielen Kulturen als Unglückszahl. Die irrationale, abergläubischeFurcht vor der Zahl 13 wird Triskaidekaphobie genannt. Menschen mit dieser Phobie meiden Räume, Stockwerke oder allgemein die Zahl 13. Diese weit verbreitete Phobie oder Aberglaube geht so weit, dass in Gebäuden manchmal der 13. Stock „fehlt“, also übersprungen wird; in vielen Passagierflugzeugen wird die 13. Sitzreihe in der Nummerierung ausgelassen.[4] Auch in manchen Krankenhäusern und Hotels wird auf ein Zimmer Nr. 13 verzichtet, in vielen Motorsportserien auf die Startnummer 13. Im deutschen Sozialgesetzbuch gibt es Buch SGB I bis SGB XII und SGB XIV, und auf eine Benennung als Dreizehntes Buch SGB wurde bewusst verzichtet.[5]
Der dreizehnte Tag eines Monats gilt in westlicher Tradition als Unglückstag, besonders wenn er auf einen Freitag fällt, siehe Freitag der 13.
„Der Dreizehnte“ ist ein Synonym für den Teufel. Eine Anzahl von 13 Teilen wird auch als Teufelsdutzend[6] bezeichnet.
Im Mittelalter entstandene Gesetze sahen je nach Region drastische Strafen auf das Nicht-Einhalten von Mindestgrößen und -gewichten vor. Daraus entstand vermutlich[7] der Begriff eines Bäckerdutzend, bei dem Bäcker für ein Dutzend verlangter Teile sicherheitshalber 13 Teile, seltener auch 14 Teile einpackten. Sollte eine einzelne Ware kleiner als vorgeschrieben ausfallen oder sich der Bäcker beim Abpacken zu Ungunsten des Kunden verzählen, erhielt der Kunde so in Summe immer noch eine mindestens 12 Teilen entsprechende Menge der Ware und der Bäcker konnte der drohenden Strafe entgehen.
Im Märchen Dornröschen spricht die 13. weise Frau des Landes, die nicht zur Geburtstagsfeier von Dornröschen eingeladen ist, einen Fluch auf die junge Prinzessin aus. Hier ist die 13. die überzählige von üblichen 12 guten Feen.
Die Zahl 13 gilt als Verschwörungszahl auf dem 1-Dollar-Schein. Die Zahl 13 kommt auf dem Dollarschein 13-mal vor, versteckt in Bildern und Texten. Sie symbolisieren jedoch die dreizehn Gründerstaaten.
Die Zahl 13 war die zuallererst gezogene Zahl bei den deutschen Lotto-Ziehungen „6 aus 49“.[8] Seitdem war sie aber in den Samstagsziehungen die seltenste Zahl.[9] In den Mittwochsziehungen kam sie dagegen durchschnittlich oft vor.[9]
Grammatik
In allen germanischen Sprachen (wie Deutsch und Englisch) ist die 13 die kleinste Zahl, deren Name zusammengesetzt ist (z. B. englischthirteen).
Andere Sprachen haben verschiedene Möglichkeiten: Zum Beispiel im Arabischen, Chinesischen, Italienischen, Japanischen, Suaheli und im Ungarischen ist 11 bereits eine sprachlich zusammengesetzte Zahl, im Spanischen und Portugiesischen dagegen haben die Zahlen bis einschließlich 15 (spanischquince, portugiesischquinze), im Französischen sogar bis einschließlich 16 (französischseize) eigene Namen.
Im Litauischen, in den slawischen Sprachen sowie im von letzteren beeinflusstem Rumänischen setzen sich die Zahlen 11–19 aus der Einerziffer und einer Erweiterung zusammen, etwa nach folgendem Muster aus dem Slowakischen:
zwölf = dvanásť = dva na desať = zwei auf die zehn oben drauf
dreizehn = trinásť = tri na desať = drei auf die zehn obendrauf,
In Hindi-Urdu sind praktisch alle Zahlen von 0–99 unregelmäßig und müssen einzeln gelernt werden.
Orthographie
Nach einer alten Buchdruckerregel war die Dreizehn als erste zusammengesetzte Zahl die erste Zahl, die man in Ziffern (13) schreibt. Der Duden bezeichnet diese Regel heute jedoch als veraltet und nicht mehr gültig, auch wenn sie noch gelegentlich beachtet wird. Heute darf man auch kleinere Zahlen in Ziffern schreiben oder größere Zahlen ausschreiben.
Obwohl auch im Englischen die Dreizehn die erste zusammengesetzte Zahl ist, schreibt man dort oft schon die Zehn oder Elf in Ziffern.
Redewendung mit 13
Wegen des 12-Stunden-Rhythmus schlagen Glockenuhren auch lediglich maximal 12 Mal, die Redewendung „Jetzt schlägt's aber 13!“ drückt deshalb Überraschung oder Empörung aus.