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zweimotoriges deutsches Bombenflugzeug des Zweiten Weltkriegs Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Dornier Do 217 war ein zweimotoriger Bomber der deutschen Dornier-Werke. Sie stand ab 1938 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Einsatz.
Der Entwurf der Do 217 basierte zwar äußerlich auf der Dornier Do 17, war aber in großen Teilen eine Neuentwicklung. Er hatte stärkere Motoren, ein höheres Fluggewicht, größere Tragflügel, einen größeren Rumpf und ein stabileres Fahrwerk als die Do 17, eine automatische Sturzflugsicherung, Heißluftenteisung, Elektrik statt Hydraulik, eine verbesserte Trimmung für den Einmotorenflug und neue Detailkonstruktionen. Die Do 217 hatte sieben Hauptbaugruppen, die Do 17 nur vier. Es wurden neun Prototypen in verschiedenen laufend weiterentwickelten Konfigurationen gebaut und erprobt.
Die ersten sechs Prototypen hatten eine schirmartige Sturzflugbremse am Heck, die aber nicht zuverlässig funktionierte. Der erste unbewaffnete Prototyp Do 217 V1 flog am 4. Oktober 1938 zum ersten Mal; er stürzte am 11. Oktober 1938 bei Sturzflugversuchen ab. Der neunte Prototyp Do 217 V9 wurde das Musterflugzeug für die Do-217E-Serie.
Von 1939 bis Ende 1943 wurden insgesamt 1925 Do 217 aller Varianten für die deutsche Luftwaffe gebaut, 1944 folgten noch einige Umbauten für spezielle Anforderungen. Das Kampfgeschwader 40 und das Kampfgeschwader 100 setzten die Do 217 vornehmlich zur Schiffsbekämpfung ein. Das Kampfgeschwader 100 führte zu diesem Zweck die Gleitbombe Hs 293 und erstmals die nachsteuerbare Freifallbombe Fritz X mit. Eine Do 217K-2 dieses Geschwaders versenkte am 14. September 1943 aus 6400 m Höhe das Schlachtschiff Roma.[1] Daneben wurde sie auch als Trägerflugzeug für den Höhenaufklärer DFS 228 sowie als Erprobungsträger für das Staustrahltriebwerk von Eugen Sänger benutzt. Die Do 217 wurden ab Anfang 1944 durch andere Muster ersetzt und an Flugschulen abgegeben oder verschrottet. Lediglich bei den Nachtjagdgeschwadern 4 und 100 wurden bis Mitte 1944 Do-217-Nachtjäger eingesetzt. Als Bomber fand die Do 217 noch im Kampfgeschwader 2 Verwendung, so beim Unternehmen Steinbock, wo die I. und III. Gruppe mit 35 beziehungsweise 38 Do 217M/K ausgestattet waren.[2] Der Einsatz als Fernaufklärer erfolgte dagegen bei der Nachtaufklärungsgruppe 5 bis zum Kriegsende.[3] Einige Do-217J-Nachtjäger wurden 1943 an Italien abgegeben.
Kleinserien, Prototypen
Großserienversionen
Die Do 217 wurde von November 1940 bis Mai 1944 in Serie gebaut, allerdings konnten 1943 nicht alle Flugzeuge mit Motoren ausgeliefert werden (zusammen 395 Flugzeuge). Diese wurden teilweise nachgerüstet, sobald der DB 603 zur Verfügung stand und teilweise verschrottet (etwa 125 Flugzeuge). Das Flugzeug wurde lediglich in den drei Dornier-Werken Dornier Friedrichshafen (DWF, 335 Flugzeuge), Dornier München (Werk Neuaubing DWM, 990 Flugzeuge) und Norddeutsche Dornier Wismar (NDW, 600 Flugzeuge) in Serie gebaut. Bei Dornier Friedrichshafen lief die Fertigung bereits im Dezember 1942 aus, in Wismar (NDW) im Oktober 1943.
Version | DWF | DWM | NDW | Summe | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|
Prototypen | 4 | 4 | |||
A-0 | 9 | 9 | |||
C-0 | 9 | 9 | |||
E-1 | 44 | 50 | 94 | ||
E-2/E-4 | 129 | 300 | 200 | 629 | |
E-5 | 67 | 67 | Lenkwaffenträger (Kehlgerät) | ||
E-5 | (34) | (34) | Umbau aus E-4, Lenkwaffenträger | ||
J-1 | 130 | 130 | Nachtjäger | ||
K-1 | 220 | 220 | |||
K-2 | (50) | (50) | Umbau aus K-1, Lenkwaffenträger | ||
K-3 | (40) | (40) | Umbau aus M-1, Lenkwaffenträger | ||
M-1 | 258 | 180 | 438 | Bomber mit DB 603 | |
M-11 | (37) | (37) | Umbau aus M-1, Lenkwaffenträger | ||
N-1/N-2 | 10 | 315 | 325 | Nachtjäger mit DB 603 | |
H | (3) | (3) | Umbau | ||
P | (4) | (4) | Umbau | ||
R | (4) | (4) | Umbau | ||
Summe | 335 | 990 | 600 | 1925 |
Kenngröße | Do 217 V4 | Do 217E-2 | Do 217P |
---|---|---|---|
Besatzung | 4 | ||
Länge | 18,10 m | 18,2 m | 16,80 m |
Spannweite | 19,00 m | 24,50 m | |
Höhe | 4,8 m | 5,03 m | 5,00 m |
Flügelfläche | 57 m² | 71 m² | |
max. Startmasse | 10.500 kg | 15.965 kg | 15.965 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 460 km/h | 515 km/h | 533 km/h |
Dienstgipfelhöhe | 7900 m | 9000 m | 13.500 m |
Steigzeit auf 5000 m | 18 min | ||
Triebwerke | zwei Jumo 211B je 1200 PS Startleistung |
zwei 14-Zylinder-Doppelsternmotoren BMW 801L je 1560 PS Startleistung |
zwei DB 603B je 1750 PS Startleistung |
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