Dinklage
Stadt in Niedersachsen, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dinklage ist eine Stadt im Landkreis Vechta in Niedersachsen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 40′ N, 8° 8′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Vechta | |
Höhe: | 27 m ü. NHN | |
Fläche: | 72,81 km2 | |
Einwohner: | 13.493 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 185 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 49413 | |
Vorwahl: | 04443 | |
Kfz-Kennzeichen: | VEC | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 60 003 | |
LOCODE: | DE DKG | |
Stadtgliederung: | 6 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Am Markt 1 49413 Dinklage | |
Website: | www.dinklage.de | |
Bürgermeister: | Carl Heinz Putthoff (parteilos) | |
Lage der Stadt Dinklage im Landkreis Vechta | ||
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Wappen

Blasonierung: In Gold eine rote Wolfsangel begleitet rechts vom roten Andreaskreuz und links von einer roten Rose mit goldenem Butzen.
Von den Herren von Dinklage wurden der Schragen und die Rose, von der Familie von Galen die rote Wolfsangel als Motive für das Wappen der Stadt Dinklage übernommen. „Die Vereinigung dieser wesentlichen Motive aus den Wappen der bedeutendsten Familien der Stadt ist ein heraldisch wirkungsvoller Ausdruck der Stadtgeschichte.“[2]
Stadtgliederung und Nachbarorte
Stadtgliederung
Die Stadt Dinklage umfasst einen geschlossenen Stadtkern (einschließlich der Stadtteile Wiek und Hörst), in dem etwa 85 Prozent der Bevölkerung leben, sowie sechs Bauerschaften: Bahlen, Bünne, Höne, Langwege, Schwege und Wulfenau.
Nachbarorte
* Entfernungsangaben beziehen sich auf die Entfernung bis zum jeweiligen Ortszentrum.
Quakenbrück (13 km) | Essen (14 km) | Bakum (12 km) | |
Badbergen (10 km) | ![]() |
Lohne (7 km) | |
Gehrde (14 km) | Holdorf (8 km) | Steinfeld (10 km) |
Geografie
Zusammenfassung
Kontext
Geografische Lage

Dinklage liegt in der Norddeutschen Tiefebene im so genannten Dinklager Becken – einem großen Niederungsgebiet etwa 100 km südlich der Nordseeküste –, etwa 60 km östlich der niederländischen Grenze, auf ungefähr halber Strecke zwischen Bremen und Osnabrück. Östlich und nordöstlich erstrecken sich größere Moorgebiete, im Nordwesten grenzt die Cloppenburger Geest an, südöstlich die Dammer Berge, im Westen das Hasetal und weiter westlich und südwestlich die Ankumer Höhe.
Das Gebiet der Stadt Dinklage ist sehr flach, leicht abfallend von Südost nach Nordwest. Die höchste Erhebung (31,5 m ü. NN) befindet sich im Südwesten der Gemeinde, in der Bauerschaft Langwege, nahe der Bundesstraße 214. Der niedrigste Punkt (23 m ü. NN) befindet sich im nordwestlichen Gemeindegebiet in Wulfenau an der Lager Hase. Der bebaute Stadtkern liegt auf etwa 26–28 m ü. NN. Das flache Landschaftsbild wird durch Baumreihen und Wallhecken aufgelockert.
Geologie
Das Gebiet um Dinklage besteht hauptsächlich aus glazio-fluviatilen Sedimenten, die in erster Linie aus lehmigen und sandigen Ablagerungen des Pleistozäns bestehen. Bohrungen zeigten, dass die oberste Bodenschicht eine Stärke von ungefähr 5–7 m hat. Diese Schicht ist unterlagert von einer etwa 10 m starken lehmigen und marligen Sedimentschicht. Sandige Schichten in einer Tiefe von 25 bis 30 m bilden einen ertragreiche Aquifer für Grundwasserförderung. Der oberste Grundwasserleiter befindet sich in einer Tiefe von 2 bis 6 m.
Hydrologie
Auf der Oberfläche fließen nahe Dinklage mehrere Tieflandbäche von rechts dem Dinklager Mühlenbach zu[3] – das sind von Süden nach Norden der Trenkampsbach,[4] die Dinkel[5] und der Hopener Mühlenbach.[6] Der Dinklager Mühlenbach strömt in nördlicher Richtung bis zur Dinklager Stadtgrenze, wo er sich mit dem gleichfalls aus Osten kommenden Grenzbach Aue[7] zur Lager Hase vereinigt und über die Hase und Ems in die Nordsee mündet. Von links fließt dem Dinklager Mühlenbach der Bünner Bach zu.
Der Handorfer Mühlenbach[8] mündet, aus Richtung Südosten von der Dinklager Bauerschaft Langwege kommend, in den Bünne-Wehdeler Grenzkanal, der Dinklage und damit den Landkreis Vechta im Westen begrenzt. Dieser Kanal fließt in den Essener Kanal, einen Flussarm des Hase-Binnendeltas, der sich westlich von Essen mit der Lager Hase vereinigt. Ein Teil des Oberflächenwassers aus Dinklage fließt nördlich von Quakenbrück über die Lager Hase, ein anderer über den Grenzkanal und den Essener Kanal in die Große Hase. Über den Unterlauf der Hase und die Ems gelangt es schließlich in gemächlichem Tempo in die Nordsee.
Klima
Gemäßigtes Seeklima beeinflusst durch feuchte Nordwestwinde von der Nordsee. Im langjährigen Mittel erreicht die Lufttemperatur in Dinklage 8,5–9,0 °C und es fallen ca. 700 mm Niederschlag.[9] Zwischen Mai und August kann mit durchschnittlich 20–25 Sommertagen (klimatologische Bezeichnung für Tage, an denen die Maximaltemperatur 25 °C übersteigt) gerechnet werden.
Monatliche Durchschnittsniederschläge für Dinklage
Quelle: www.dwd.de[10] |
Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Mittelalter
Dinklage wurde im Jahre 1231 erstmals urkundlich im Zusammenhang der „Herren von Dincklage“ erwähnt (Thinclage, später Dynclage bzw. Dinklage).
Die Herren von Dinklage waren zunächst Dienstmannen der Grafen von Ravensberg-Vechta. Nach dem Übergang der Grafschaft an das Bistum Münster im Jahr 1252 wurden sie bischöfliche Lehnsträger. Im 14. Jahrhundert stiegen sie zum führenden Adelsgeschlecht der Region auf.
Im Mittelalter (13. oder 14. Jahrhundert) entstand südöstlich des Ortes Dinklage die Ferdinandsburg als Motte (Turmhügelburg) der Herren von Dincklage.
Die Herren von Dinklage versuchten um 1372, eine eigenständige Herrschaft aufzubauen. Dies führte zu Konflikten mit dem Bischof von Münster, der ihre Burg 1374 zerstören ließ. Infolge einer Erbteilung entstanden um 1400 die Hugoburg, die Herbordsburg und die Dietrichsburg, von denen heute nur noch die Dietrichsburg in einem späteren Baustil erhalten ist.
An die Johannsburg, die Herbordsburg (bis 1677) und die Hugoburg (bis 1840) erinnern nur noch die ehemalige Rentei und die Burgkapelle.
Die erste Kirche in Dinklage wurde am 4. Juni 1349 eingeweiht. Dadurch wurde die Pfarrei Dinklage von der Mutterpfarrei Lohne getrennt.
Die Pest wütete 1360 und 1380 in Dinklage und der Region.
Neuzeit
Im 16. und 17. Jahrhundert gab es mehrfach Pestepidemien.
Johann von Dinklage, ein bedeutendes Mitglied des Adelsgeschlechts von Dinklage, unterstützte im Jahre 1543 die Reformation von Martin Luther und die Einwohner von Dinklage wurden protestantisch.
Im Jahr 1575 gab es in Dinklage einen verheerenden Großbrand, bei dem viele Häuser zerstört wurden.
Während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) fielen im Jahr 1622 marodierende protestantische Truppen unter Führung von Graf Mansfeld in die Gegend ein. Vom Herbst 1623 bis zum Frühjahr 1630 war Dinklage durch fremde Truppen besetzt. Die Kirche befand sich bei Abzug der Besatzer in einem desolaten Zustand.
Im Jahr 1641 schickte der Bischof von Münster seinen Vertrauten Johann Heinrich von Galen nach Dinklage, der den Titel „Drost von Vechta“ und die entsprechenden Kompetenzen erhielt.
Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges (1648) wurde die bereits 1613 begonnene Gegenreformation wieder aufgenommen, obwohl sie von dem überwiegenden Teil der Bevölkerung abgelehnt wurde. Bis zum Ende seiner Amtszeit als Fürstbischof von Münster im Jahr 1678 schaffte es Christoph Bernhard von Galen das Niederstift Münster, dem Dinklage seinerzeit angehörte, nahezu vollständig zu re-katholisieren. In diesem Jahr wurde die Kirche unter Regie der Grafen von Galen restauriert.
Die von Galen als Burg- und Landesherren

Im Jahre 1667 erwarb Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen als Landesherr die Dinklager Güter der verarmten Herren von Dinklage für seinen Bruder Johann Heinrich von Galen, den Drosten von Vechta.
Die Familie von Galen verlegte ihren Familiensitz nach Dinklage in die Dietrichsburg. Die Herbordsburg wurde als Warenlager verwendet, während die Hugoburg aus einem Lagerraum, einem Gerichtsraum und zwei Verliesen bestand.
Die Herrlichkeit Dinklage entstand 1677 als ein reichsfreies Territorium. Die Familie von Galen hatte in ihrer Herrlichkeit die Verwaltungshoheit und auch die Rechtsprechung inne; alle Einnahmen fielen an die herrschaftliche Kasse. Von einem wirklichen Kleinstaat trennte Dinklage die Lehnsbindung an das Hochstift Münster.
Von 1665, als sich Vertreter der Familie von Galen „Reichsfreiherren“ nennen durften, bis zum Ende der münsterschen Herrschaft im Jahre 1803 übten die Reichsfreiherren das Amt der Drosten des Amtes Vechta aus.
Durch den Reichsdeputationshauptschluss am 25. Februar 1803 in Regensburg wurden die geistlichen Fürstentümer aufgelöst. Dadurch fielen die Ämter Cloppenburg und Vechta (inkl Dinklage) an das Herzogtum Oldenburg.
Am 17. März 1826 setzten Matthias Graf von Galen und der oldenburgische Regierungsrat Carl Friedrich Ferdinand Suden ein Vertragswerk auf, das für Dinklage das Ende der Herrlichkeit bedeutete.
Berühmtester Vertreter der Familie von Galen war der Bischof von Münster und Kardinal Clemens August Graf von Galen. Er wurde 1878 auf Burg Dinklage geboren und verbrachte dort seine Kindheit mit seinem Bruder Franz von Galen.[11]
Im Zusammenhang mit der Insolvenz der SMH-Bank und der Verstrickung der Familie von Galen darin, verlor die Familie in den 1980er Jahren ihre letzten Besitztümer in Dinklage.
Franzosenzeit
Während der Oldenburgischen Franzosenzeit besetzten die Truppen Napoleons 1810 das Herzogtum Oldenburg und somit auch Dinklage.
Die Leibeigenschaft wurde am 9. Dezember 1811 von der französischen Regierung aufgelöst (wurde wenig später allerdings vom Herzog von Oldenburg wieder eingeführt und erst 1850 endgültig abgeschafft).
Dinklage wurde dem französischen Kaiserreich einverleibt und gehörte zum Arrondissement Quakenbrück im Departement der Oberen Ems. Dinklage bildete zusammen mit den Kirchspielen Lohne und Steinfeld den Kanton Dinklage mit Sitz in Dinklage. Der ehemalige Kirchspielvogt wurde zum Bürgermeister (Maire) des Ortes. Für alle Einwohner galten nun die französischen Gesetze.
Bereits im April 1811 mussten Bürger aus dem Kanton Dinklage bei den napoleonischen Truppen Militärdienst leisten. Am 28. August 1811 stellte das Arrondissement Quakenbrück ein Kontingent von 303 Mann für die französische Armee, von denen 30 aus dem Kanton Dinklage kamen.
Oldenburger Zeit
Im Jahre 1813 endete die Franzosenzeit und der Oldenburger Herzog kehrte in seinen Herrschaftsbereich zurück.[12]
Am 1. Januar 1827 ging Dinklage als letzter Ort des "Oldenburger Münsterlandes" an das Großherzogtum Oldenburg über. In der Nachfolge der Fürstbischöfe von Münster hatten die Großherzöge von Oldenburg die Herrschaft über Dinklage inne.
Die Zeit der Hörigkeit endete in Dinklage, wie im gesamten Großherzogtum Oldenburg, um 1850. Die nun freien Bauern konnten ihre Höfe gegen Geldbeträge vom Grundherren freikaufen.
1852 wurde die evangelische Kirche in der Dinklager Bauerschsft Wulfenau errichtet.
Auswanderungen
Insbesondere im 19. Jahrhundert kam es zu einer Landflucht aufgrund großer Armut in den bäuerlichen Schichten der Tagelöhner und Heuerleute. Als Folge wanderten viele Dinklager nach Nordamerika aus. Dort siedelten sie sich bevorzugt in den US-Bundesstaaten Ohio, Kansas, Michigan, Wisconsin, Kentucky, Missouri, New York State und Illinois an. Nach dem Ersten Weltkrieg wanderten auch einige Dinklager nach Brasilien und dort insbesondere in die südlichen Bundesstaaten (Rio Grande do Sul, Parana, Santa Catarina) aus. Noch heute bestehen daher intensive Beziehungen von Dinklage nach Nord- und Südamerika.
Kaiserzeit
Dinklage war in dieser Zeit ein landwirtschaftlich geprägter Ort im Großherzogtum Oldenburg. Die Bevölkerung wuchs leicht, aber viele Dinklager wanderten nach Nordamerika aus, vor allem aus wirtschaftlicher Not (siehe "Auswanderung").
1875 bis 1878 wurde die jetzige katholische Kirche (St. Catharina) gebaut und 1884 eingeweiht.
In der Kaiserzeit wurde das Schulwesen ausgeweitet. Auch in Dinklage gab es nun katholische Volksschulen.
Ab ca 1880 wurden zahlreiche Vereine gegründet - z.B. Sportverein, Schützenverein, Gesangsvereine, Kolpingfamilie.
Am 15. November 1904 wurde Dinklage durch die Bahnstrecke Lohne–Dinklage an das Netz der Deutschen Reichsbahn angeschlossen. Das am Ende der Strecke gelegene repräsentative Bahnhofsgebäude nordwestlich des Ortskerns von Dinklage, heute alter Bahnhof genannt, wurde 1907 fertiggestellt (die Strecke wurde im Jahre 2002 wieder stillgelegt).
Weimarer Republik
Zwischen 1919 und 1933, während der Weimarer Republik, war Dinklage Teil des Freistaates Oldenburg. In dieser Zeit erlebte Dinklage, wie viele andere Regionen Deutschlands, die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Nachkriegszeit, darunter Inflation und die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise ab 1929.
Am 17. November 1918 wurde der Arbeiter- und Soldatenrat Dinklage gegründet.
Im März 1919 fanden die ersten demokratischen Wahlen zur Nationalversammlung statt. Auch in Dinklage wurde gewählt - viele Stimmen entfielen auf das katholische Zentrum. Die ersten freien Gemeinderatswahlen fanden am 16. April 1919 statt.[13]
Zeit des Nationalsozialismus
Bei den letzten halbwegs freier Wahlen zum Reichstag am 5. März 1933 erhielt die NSDAP in Dinklage nur knapp 6 % der Stimmen.
Nach der Machtübernahme der NSDAP stieg die Zahl ihrer Mitglieder und Sympathisanten auch in Dinklage an. Die örtliche politische Vertretung – z. B. die Zentrumspartei – wurde schon bald von den Machthabern ausgeschaltet.
Die katholische Kirche, vertreten durch den Offizial in Vechta und durch den aus Dinklage stammenden Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen, nahm eine Mittlerrolle ein.
Von 1941 bis 1945 fanden Benediktinerinnen des Klosters Vinnenberg in Warendorf, die von den Nationalsozialisten aus ihrem Kloster vertrieben worden waren, Zuflucht in der Burg Dinklage. Nach Kriegsende kehrten sie nach Warendorf zurück.
Am 18. Mai 1943 wurde der in Dinklage geborene Ferdinand van der Wal im Konzentrationslager Sachsenhausen ermordet. Dort hatte die SS ihn als „§ 175-Häftling“ eingestuft.
Auf dem katholischen Friedhof in Dinklage wurden laut den Arolsen Archives in den Jahren 1942 bzw. 1943 mutmaßliche Zwangsarbeiter aus Russland und Polen, beerdigt.[14] Aus den Unterlagen geht nicht hervor, wie sie ums Leben gekommen sind.
Ein Flugzeug der US-Army stürzte während des Krieges über dem Burgwald ab.
Dinklage wurde während des Zweiten Weltkriegs glücklicherweise nur wenig zerstört. Durch Raketenbeschuss der von Westen heranrückenden britischen Truppen wurden 1945 im Ortskern aber einige Häuser zerstört. Unter Führung von Julius Mäckel, dem späteren Bürgermeister und Landrat, fand eine friedliche Übergabe des Ortes an die Alliierten statt.
Nachkriegszeit

In der Nachkriegszeit herrschte in Dinklage starker Wohnraummangel, da Heimatvertriebene aus Schlesien, Ostpreußen und Pommern aufgenommen werden mussten. Zeitweise betrug der Anteil der Flüchtlinge an der Gesamtbevölkerung der Gemeinde um die 30 Prozent. In den 1950er Jahren wurden daher viele neue Häuser errichtet und neue Wohnsiedlungen ausgewiesen. Straßennamen wie Königsberger Straße, Glatzer Straße oder Breslauer Straße erinnern noch heute daran.
Im Jahr 1949 schenkte Christoph Bernhard Graf von Galen die Wasserburg, in der sein Onkel Kardinal Clemens-August geboren worden war, dem Orden der Benediktinerinnen. Die Burg nennt sich seitdem Kloster Burg Dinklage.
1951/52 wurde die jetzige evangelische Kirche (Trinituskirche) in Dinklage errichtet.
20. und 21. Jahrhundert

Seit etwa 1990, insbesondere in den Jahren zwischen 1995 und 2000, hat Dinklage einen starken Bevölkerungszuwachs. Heute leben ca. 13.900 Menschen in der Stadt.
Dinklage wurde am 16. September 1995 die Bezeichnung „Stadt“ verliehen. In der Zeit danach fand eine umfassende Innenstadtsanierung statt.
Heinrich Moormann wurde 2001 erster hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Dinklage.
Im August 2002 baute die Deutsche Bahn die Anschlussweiche der Bahnstrecke Lohne-Dinklage aus, wodurch diese Strecke stillgelegt wurde (der Personenverkehr war 1954 und der öffentliche Güterverkehr 1999 eingestellt worden). Am 15. Dezember 2003 beschloss der Rat der Stadt Dinklage, den inaktiven Kleinbahnbetrieb aufzulösen. Die alte Trasse der Bahn wurde weitgehend für den Bau eines Radschnellwegs zwischen den Städten Dinklage und Lohne verwendet.
Dinklager Stadtteile
Im Jahr 1939 gliederte sich der Ort Dinklage in folgende Stadtteile: Auf der Hörst (heute Teil des Ortskerns), Bahlen, Bünne, Burg Dinklage (Gut), Dinklage, Freienschwege (heute Teil von Schwege), Höne, Landeskrone (heute Teil von Bünne), Langwege, Ostendorf (heute Teil von Schwege), Schwege, Vossdiek (heute Teil von Langwege), Wulfenau.
Die Stadt Dinklage umfasst heute einen geschlossenen Stadtkern (einschließlich der Stadtteile Wiek und Hörst), in dem etwa 85–90 % der Bevölkerung wohnen, sowie sechs Bauerschaften: Bahlen (221 Einwohner), Bünne (306), Höne (242), Langwege (521), Schwege (192) und Wulfenau (207).
Bünne
Der älteste Stadtteil von Dinklage ist die westlich vom Ortskern gelegene Bauerschaft Bünne. Sie wurde 872 erstmals urkundlich erwähnt (Bunni), als Graf Walbert die Stiftung des St.-Alexander-Klosters in Wildeshausen beurkundete und es mit Gütern u. a. in Bünne ausgestattete.[15] Damit war die Ortschaft Bünne erstmals urkundlich erwähnt. Am 3. April 1280 verkauften Propst Dietrich, Dekan Johannes und das ganze Kapitel in Wildeshausen unter anderem Güter in Bünne, Gemeinde Dinklage. Als Besitzer oder Mitbewohner des Meierhofes in Bünne werden laut einer Urkunde vom 27. September 1350 genannt: 1224 und 1235 Ludolf de Bunne, 1229 Ortgisus de Bunne, 1242 Wernerus de Bunne, 1254 und 1259 Wolterus de Bunne, 1300 Manna und Arnoldus de Bunne. Nach der Reformation war Bünne konfessionell gemischt. 1682 gab es dort 94 Protestanten. Bis 1671 gehörte Bünne zur Hälfte zur Kirchengemeinde Badbergen. Der westliche Teil der heutigen Bauerschaft kam 1671 zum Kirchspiel Dinklage. Im Jahre 2022 fanden in Bünne ausgiebige Feierlichkeiten zum 1150-jährigen Jubiläum der Bauerschaft statt.
Schwege
Schwege wurde 1160 erstmals urkundlich erwähnt (Svege). Der Name Svege verweist auf Weide- und Hofplätze für Vieh (Rinder). Der heutige Stadtteil Schwege liegt südwestlich vom Ortskern und setzt sich aus den früheren Ortsteilen Schwege, Freienschwege und Ostendorf zusammen. Ein flächenmäßig kleiner, aber sehr bedeutender Teil der Ortschaft wird Ostendorf oder Ossendörpe genannt, mit den früheren Hofstellen Rolf-Ostendorf und Schulte-Ostendorf sowie der Schweger Mühle. Die Hofstelle Schulte-Ostendorf (heute Schulte) und die Schweger Mühle existieren noch heute.
1652, kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg, hatte Schwege etwa 120 Einwohner, 1721 waren es 296, 1837 waren es 443 und 1905 waren es 359. Nach dem Zweiten Weltkrieg (1950) waren in Schwege 408 einheimische Einwohner sowie 215 Ostvertriebene ansässig.
1985 fanden Feierlichkeiten zum 825-jährigen Bestehen der Ortschaft statt, und im Jahre 2010 die Feierlichkeiten zum 850-jährigen Bestehen.
Langwege
Der Stadtteil Langwege, südlich vom Ortskern gelegen, wird erstmals 1402 (Lancwede) urkundlich erwähnt. Im Jahre 2002 fanden Feierlichkeiten zum 600-jährigen Bestehen der Bauerschaft statt.
Wulfenau
Wulfenau, nordwestlich vom Ortskern gelegen, wurde im Jahre 1390 als Wuluenowe erstmals erwähnt (Wolfswiese). Es gehörte vor dem Dreißigjährigen Krieg zum Kirchspiel Badbergen. 1671 kam Wulfenau (zusammen mit dem westlichen Teil von Bünne) zum Kirchspiel Dinklage. Auf dem Friedhof bei der Evangelischen Kirche Wulfenau befindet sich die Grabanlage der Familie von Rössing. Ernst Conrad Christian von Rössing erbte 1810 das Rittergut Lage. Dieses gehörte zwar zum Amt Cloppenburg, dessen Landrat von Rössing damals war, war aber der evangelischen Kirchengemeinde Wulfenau zugeordnet. Der letzte männliche Namensträger der Linie Lage des Adelsgeschlechts starb 1934. Das Gut verblieb bis 1948 im Familieneigentum.[16]
Nahe dem Drei-Kreise-Eck der Landkreise Vechta, Cloppenburg und Osnabrück (bis 1972: Bersenbrück) befindet sich der Hof Scherbring, offiziell Hof Sperveslage genannt. Das Haupthaus, ein Zweiständerhallenhaus in Fachwerk mit Backsteinausfachungen unter Satteldach, wurde 1567 errichtet. Der Hof gilt damit als einer der ältesten erhaltenen Höfe im Oldenburger Land.[17]
Höne
Auch Höne liegt nordwestlich des Ortskerns. Mit dem Namen hoene veld, dem hohen Feld soll der Name Höne zu tun haben, der demnach eine Erhöhung in sonst feuchten Niederungen bezeichnet.
Bahlen
Die Bauerschaft Bahlen, nördlich vom Ortskern gelegen, trägt ihren Namen erst seit dem 19. Jahrhundert. Zuvor hieß es Bahlingen und davor Bollingen, oder einfach Bollen, was eine flache Erhebung in der Landschaft bedeutet. Um 1500 gab es hier etwa 15 Hofstellen.
Wiek
Nordöstlicher Teil des Dinklager Ortskerns.
In der Wiek befinden sich viele Sportanlagen, wie das Jahnstadion, verschiedene Trainingsplätze des TV Dinklage, eine Sporthalle, das Freibad, Tennisanlagen und eine Squash-Halle.
Hörst
Hörst liegt südlich des Ortskerns. Es gehört zu den ältesten Siedlungsteilen des Ortskerns. Der Bereich, dem Namen nach eine mit Wald bestandenen Bodenerhebung, gehörte früher zur Burg Dinklage mit den Häusern der Eigenhörigen der „Dinklager Herren“. Bis ins 19. Jahrhundert stand in Hörst das Amtshaus derer von Galen
- Schweger Mühle im Jubiläumsjahr 2010
- Station 4 des Kardinalswegs in Langwege
- Familiengrab des uradeligen Geschlechts Rössing auf dem Friedhof Wulfenau
- Hof Scherbring im äußersten Nordwesten von Dinklage
- Kriegerdenkmal in Höne
Religion
Zusammenfassung
Kontext
Dinklage ist seit der Gegenreformation (Mitte des 17. Jahrhunderts) durch den Katholizismus geprägt, nachdem sich die örtliche Bevölkerung im Jahre 1543 den Lehren Martin Luthers angeschlossen hatte und protestantisch geworden war.
Angehörige nicht-christlicher Religionen siedelten sich seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts in Dinklage an.
Konfessionsstatistik
Mit Stand 1. Januar 2019 waren von den damalig 13.663 Einwohnern 62,7 % römisch-katholisch, 16,8 % protestantisch und 20,5 % waren konfessionslos bzw. gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaftan.[18] Mit Stand 1. Januar 2024 waren von den Einwohnern 58 % katholisch, 15 % protestantisch und 27 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.[19]
Christentum
- Katholische Kirchengemeinde St. Catharina Dinklage.
- Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Dinklage und Wulfenau
- Benediktinerinnenabtei Kloster Burg Dinklage
Durch Zuwanderung aus Russland, Griechenland und anderen ost- und südosteuropäischen Ländern sind auch Angehörige christlich-orthodoxer Kirchen in Dinklage ansässig.
Islam
Insbesondere aufgrund von Zuwanderung vom Balkan, der Türkei, dem Nahen und Mittleren Osten und anderen Regionen leben in Dinklage auch Mitbürger islamischen Glaubens.
Politik
Zusammenfassung
Kontext
Stadtrat
Die letzte Kommunalwahl am 12. September 2021 führte in der Stadt Dinklage zu folgendem Ergebnis:[20]
- CDU: 53,77 % – 13 Sitze
- SPD: 14,96 % – vier Sitze
- Bürgerforum Dinklage BFD: 17,83 % – vier Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen: 8,99 % – zwei Sitze
- AfD: 4,45 % – ein Sitz
Der Rat der Stadt Dinklage besteht aus 24 Ratsfrauen und Ratsherren. Die festgelegte Anzahl für eine Stadt mit einer Einwohnerzahl zwischen 12.001 und 15.000 Einwohnern beträgt normalerweise 30 Ratsmitglieder.[21] Auf Beschluss des Stadtrates wurde diese Zahl um sechs reduziert. Die 24 Personen werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Stimmberechtigt im Stadtrat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Carl Heinz Puthoff (parteilos).
Bürgermeister
Hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Dinklage ist derzeit Carl Heinz Putthoff (parteilos). Bei der Bürgermeisterwahl im September 2021 erzielte Putthoff, als alleiniger Kandidat, 77,78 % der Stimmen. Zuvor war Putthoff Kämmerer der Stadt Dinklage und zugleich allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters Frank Bittner, der bei der Bürgermeisterwahl 2021 nicht mehr zur Wahl antrat.
Frühere Bürgermeister
Der erste Dinklager Gemeinderat nahm seine Arbeit am 1. Mai 1856 auf.
Gemeindevorsteher vor 1945 waren:
- Johann Ostendorf (um 1855)
- Rudolf Ostendorf (1890–1922(?))
- Franz Diekmann (1922–1938)
- Anton Geltjen (1938–1945, von der NSDAP eingesetzt)
Bürgermeister seit 1945 waren:
- Julius Mäckel (1945–1946)
- Ludwig Middendorf (1946–1948)
- Georg Meyer (1948–1952)
- Josef Haverkamp (1952–1956)
- Josef Hachmöller (1956–1964)
- Heinrich Hoymann (1964–1968)
- Heinrich Kollbeck (1968)
- Gerhard Peuker (1968–1981)
- Josef Kathe (1981–2001)
- Heinrich Moormann (2001–2014)
- Frank Bittner (2014–2021)
- Carl Heinz Putthoff (seit 1. November 2021)
Dinklager als Abgeordnete
Von der Deutschen Revolution 1848/1849 bis 1933 waren die folgenden in Dinklage geborenen Politiker im Oldenburger Landtag oder im Reichstag des 1871 gegründeten Deutschen Kaiserreichs bzw. des 1919 gegründeten Reichstags der Weimarer Republik als Abgeordnete tätig.
- Franz Heinrich Tappehorn: Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung (1848/1849)
- Ferdinand Heribert Graf von Galen: Mitglied des Oldenburger Landtags (1872–1875) und des Reichstags (1874–1903)
- Josef Schulte, Mitglied des Oldenburger Landtages (1896–1904).
- Heinrich Fröhle: Mitglied des Oldenburger Landtags (1919–1928 und 1930–1932)
- Franz von Galen, jüngerer Bruder des späteren Kardinals von Galen, war 1932 und 1933 Mitglied der Preußischen Landtags.
- Friedrich Mathias von Galen, in Münster geboren, war von 1907 bis 1918 Mitglied der Reichstags.
- August Wegmann: Mitglied des Reichstags (Zentrum, 1924–1933). Nach dem Zweiten Weltkrieg (CDU) war er niedersächsischer Innenminister und stellv. Ministerpräsident, später niedersächsischer Finanzminister, Verwaltungspräsident des Niedersächsischen Verwaltungsbezirks Oldenburg
Städtepartnerschaft
Dinklage pflegt seit 1986 eine Partnerschaft zur französischen Gemeinde Épouville in der Normandie.
Infrastruktur und Verkehr
Zusammenfassung
Kontext
Straßen
Dinklage liegt unmittelbar westlich der Bundesautobahn 1 (Hansalinie) – auf etwa halber Strecke zwischen Bremen und Osnabrück –, an der Anschlussstelle 65 (Lohne/Dinklage). Durch den Ortsteil Langwege, im Süden des Stadtgebiets, verläuft die Bundesstraße 214. Das Netz der Landes- und Kreisstraßen in Dinklage umfasst 35 km und das Netz der Gemeindestraßen 133 km.
Öffentlicher Personennahverkehr
Die Kleinbahn Lohne–Dinklage wurde 1904 in Betrieb genommen. Der Personennahverkehr auf der heute vollständig rückgebauten Strecke wurde 1954 eingestellt, der öffentliche Güterverkehr Ende 1999.
Die nächstgelegenen Bahnhöfe oder Bahn-Haltepunkte sind in Lohne, Holdorf und Quakenbrück, Fernbahnhöfe finden sich in Diepholz, Osnabrück und Bremen.
Die Buslinie Dinklage–Brockdorf–Lohne verkehrt werktags.
Im 2013 startete das landkreisweite Rufbus-Projekt moobil+ gestartet. Dazu wurden über 70 Haltestellen im Stadtgebiet Dinklage eingerichtet. Die moobil+-Busse verbinden Dinklage und die Stadtteile werktags mit der Gemeinde Holdorf, der Stadt Lohne und der Stadt Quakenbrück. Eine weitere moobil+ Linie in die Kreisstadt Vechta nahm 2016 ihren Betrieb auf.
Verkehrsflughäfen
Die nächsten internationalen Verkehrsflughäfen sind Bremen (70 km nördlich) und Münster/Osnabrück (80 km südlich). Der nächstgelegene Interkontinentalflughafen befindet sich in Amsterdam-Schiphol (250km westlich). Der nächstgelegene Verkehrslandeplatz befindet sich in Damme. Ein Segelflugplatz ist im benachbarten Quakenbrück.
Wirtschaft
Zusammenfassung
Kontext
Die industrielle Entwicklung des Ortes setzte im 19. Jahrhundert ein. 1837 gab es in Dinklage vier Schnapsbrennereien, acht Brauereien, acht Ölmühlen, eine Tabakfabrik, eine Kerzenfabrik und drei Getreidemühlen. Pioniere der Industrialisierung im 19. Jahrhundert waren die Textilfabrik van der Wal (bis 1978) und der Maschinenbaubetrieb Holthaus – später Wehrhahn (Gründung 1850, bis 1976).
Dinklage ist wirtschaftlich stark durch die Landwirtschaft und Nahrungsmittelerzeugung und -verarbeitung geprägt, die mit Futtermittelbetrieben und Stallausrüstern vernetzt ist. Daneben gibt es in Dinklage verschiedene Industrie-, Handwerks-, und Gewerbebetriebe sowie diverse Dienstleistungsunternehmen.
Zu den überregional bekannten Unternehmen mit Hauptsitz in Dinklage gehören u. a.:
- die Bröring Unternehmensgruppe (Futtermittelproduktion und Agrarhandel)[22]
- die Oldenburger Interior GmbH & Co.KG (Innenausstattung von Yachten, Schiffen und Flugzeugen)
- die Hilgefort GmbH (Stahlverarbeitung)
- die Alwid GmbH (Herstellung von Abfüll- und Verschließmaschinen für die Lebensmittel-, Chemie- und Pharmaindustrie)
- Erich Stallkamp ESTA GmbH
- Gigant - Trenkamp + Gehle GmbH
- Kaubit Chemie AG[23]
Land- und Forstwirtschaft
Früher spielte das Adelsgeschlecht derer von Galen vor allem als Pachtherr von Ländereien sowie als Eigentümer von Waldflächen eine große Rolle. Im Zusammenhang der Insolvenz der SMH-Bank und der Verstrickung der Familie von Galen darin, verlor die Familie in den 1980er Jahren ihre letzten landwirtschaftlich genutzten Flächen in Dinklage.
Heute umfasst die landwirtschaftlich genutzte Fläche in der Stadt Dinklage 5181 ha (= 71,2 % der Stadtfläche), die forstwirtschaftlich genutzte Fläche 783 ha (= 10,8 % der Stadtfläche).
Gesundheitswesen
- Facharztpraxen (Gynäkologie; Chirurgie; internistische Praxis; Orthopädie)
- allgemeinmedizinische Praxen
- Zahnarztpraxen
- Apotheken
- Kompetenzzentrum Rücken und Gelenke
- Einrichtungen für Krankengymnastik, Ergotherapie/Physiotherapie
- Einrichtungen für Logopädie/Sprachtherapie
- Senioren- und Pflegeheim (inkl. „Betreutes Wohnen“)
- Hospiz (St Anna)[24]
- Sozialstationen (Pflegedienste)
- Fitness-Zentren (Medifit und TVD aktivcenter)
Das nächstgelegene öffentliche Allgemeinkrankenhaus befindet sich im benachbarten Lohne (Oldb.). Weitere Krankenhäuser in der Nähe befinden sich in Vechta, Quakenbrück und Damme.
Das in katholischer Trägerschaft befindliche ehemalige örtliche Krankenhaus wurde 1852 gegründet und Ende der 1990er Jahre geschlossen. Im Gebäudekomplex befindet sich ein allgemeines Gesundheitszentrum und das Hospiz St. Anna.
Bildungswesen
Zusammenfassung
Kontext
Historische Einrichtungen
Die „Private Rektoratsschule“ (später Höhere Bürgerschule (1936) und Mittelschule (1940)), die spätere Realschule und heutige Oberschule, wurde 1868 gegründet.
Kindergärten und Kindertagesstätten (Kitas)

- Sechs Kindergärten/Kitas (darunter eine Kita mit Integrationsgruppen für körperbehinderte Kinder). Eine weitere Kita ist im Bau.
- pädagogische Horte
- heilpädagogische Gruppen
- Kindertagespflege
Allgemeinbildende Schulen
- zwei Grundschulen (Kardinal-von-Galen-Schule; Grundschule Höner Mark)
- Oberschule (teilgebundene Ganztagsschule, die alle drei Schulformen vereint; Gymnasialzweig bis zur 10. Klasse)[25]
Allgemeinbildende, Fachgymnasien und private Gymnasien befinden sich in den Nachbarstädten Lohne (Gymnasium Lohne; Wirtschafts-Gymnasium Lohne, Technisches Gymnasium Lohne), Quakenbrück (Artland-Gymnasium Quakenbrück) und Vechta (Gymnasium Antonianum Vechta, Liebfrauenschule (privates Mädchen-Gymnasium, kirchliche Trägerschaft), Kolleg St. Thomas (privates Gymnasium, kirchliche Trägerschaft)).
Berufsbildende Schulen/-kollegs in der Nähe befinden sich in Vechta, Bersenbrück, Lohne und Diepholz.
Sonstige Schulen und bildende Einrichtungen
- Musikschule (Musikschule Romberg)[26]
- Volkshochschule (Clemens August Werk)[27]
- Förderschule (Kardinal-von-Galen-Haus: Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung mit angeschlossenem Internat, Träger: Josefs-Gesellschaft)
Medien
Es erscheinen werktäglich die Oldenburgische Volkszeitung (Vechta) und die Nordwest-Zeitung (Oldenburg). Der Fernsehsender regiotv sendet Informationen über die Region. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) berichtet als öffentlich-rechtlicher Sender über die Region.
Öffentliche und soziale Einrichtungen
Öffentliche Einrichtungen
- kath. öffentliche Bücherei St. Catharina
- Freibad
- Hallenbad
- Jugendtreff
- Musikschule Romberg e. V.
- Begegnungsstätte
- mehrere Sporthallen und Sportplätze
- Bürgerpark
- Polizeistation
- Freiwillige Feuerwehr
Soziale Einrichtungen und Organisationen
- Gesundheitszentrum
- Altenwohnheim St. Anna
- Sozialstation Dinklage-Steinfeld-Mühlen
- pro Vita – für das Leben
- Sozialdienst katholischer Frauen und Männer
- Kleiderkammer
- Kreuzbund (Selbsthilfegruppe für Suchtkranke)
- Rheumaliga
- Malteser Hilfsdienst
- Hospiz St. Anna
- Außenwohngruppe vom Johannesstift e. V. Vechta
- Tagesgruppe Dinklage des VSL (Verein für Sozialpädagogische & Lerntherapeutische Hilfen) e. V.
- Familien- und Kinderservicebüro
Naturschutz, Umweltschutz, Erholungsgebiete
Schutzgebiete und landschaftlich interessante Gebiete
Das Waldgebiet grenzt östlich direkt an das geschlossene Siedlungsgebiet Dinklages und umfasst ein Laubwaldgebiet mit einer langen Bestandskontinuität nahe der ehemaligen und dem Wald den Namen gebenden Burg Dinklage. Den größten Flächenanteil nehmen alte bodensaure Eichenwälder mit Stieleichen ein, in welchen zumeist kleinere Laubholzforsten liegen.[28] Bis 2017 waren der gesamte Burgwald und angrenzende landwirtschaftlich genutzte Flächen als Landschaftsschutzgebiet geschützt. Im Oktober 2017 wurden 126 ha des LSG zum Naturschutzgebiet (dem NSG Burgwald Dinklage) erklärt.[29]
In Dinklage gibt es 13 gelistete Naturdenkmäler.
Das Umland der Stadt Dinklage bietet eine Vielzahl weiterer landschaftlich interessanter und wertvoller Gebiete. Hierzu zählen:
- das Landschaftsschutzgebiet Bockhorster Moor,
- die Wulfenauer Heide,
- die Höner Heide,
- der Bünner Wohld.

Parks, Grünanlagen und Schaugärten
Sehenswürdigkeiten
Zusammenfassung
Kontext
siehe auch: Liste der Baudenkmale in Dinklage
Bauwerke
- Burgkapelle
- Ehemalige Rentei
- Schweger Mühle
- Die Burg Dinklage (Dietrichsburg) ist die größte Wasserburg im Oldenburgischen Münsterland. Sie wurde im 15. Jahrhundert erbaut. 1941 stellte Graf Christoph Bernhard die Burg Dinklage den Benediktinerinnen vom Kloster Vinnenberg in Warendorf als Zuflucht zur Verfügung, 1945 kehren sie nach Warendorf zurück. Seit 1946 lebt eine Gruppe von Benediktinerinnen aus dem Priorat St. Gertrud in Alexanderdorf auf der Burg, die 1949 ihr Eigentum wurde.
- Die Burgkapelle wurde 1844 erbaut und liegt unweit der Burg Dinklage („Dietrichsburg“). In der Burgkapelle Dinklage liegen viele Mitglieder der Familie von Galen begraben. Hier befand sich bis 1840 die Hugoburg.
- Die ehemalige Rentei liegt unweit der Burg Dinklage („Dietrichsburg“). Hier befand sich bis 1677 die Herbordsburg.
- Die Schweger Mühle (auch Bäukens Möhln oder Holländer Galeriemühle genannt) wurde 1848 erbaut. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde im Dinklager Raum eine weitere Mühle benötigt; es gab nur die gräfliche Wassermühle bei der Burg und die Holthausmühle für Höne und Bahlen, die noch in Betrieb waren. Die Bauern mussten oft lange warten, bis ihr Getreide in der Mühle gemahlen werden konnte. Daher entschloss sich 1848 Bauer Franz Heinrich große Böckmann, in der Wiek bei Dinklage, eine neue Windmühle zu bauen. Er besaß einen Hof nahe der Burg (heute noch heißt der kleine Wald am Burgwaldeingang Bäukens Busk). Auf diesem Grundstück erlaubte der Graf aber keinen Mühlenneubau. Dafür waren zwei Gründe entscheidend: Erstens die große Nähe zur gräflichen Wassermühle und zweitens waren die Windverhältnisse unmittelbar am Wald sicher nicht die günstigsten zum Betrieb einer Windmühle. Franz große Böckmann tat sich daher mit Bauer Clemens August Schulte-Ostendorf in Schwege zusammen; gemeinsam errichteten sie die Windmühle in Schwege (Ostendorf) auf dem Grundstück von Schulte neben seinen Heuerhäusern, wo gute Windverhältnisse erwartet wurden und sie für die Kundschaft günstig stand. Da die Bauern an einer baldigen Fertigstellung und Inbetriebnahme der Mühle interessiert waren, leisteten sie Gespannhilfe beim Heranschaffen des Baumaterials. Seit 2008 ist die Schweger Mühle eine Station der Niedersächsischen Mühlenstraße.[32]
Neben der Schweger Mühle unterhält der Heimatverein „Herrlichkeit Dinklage“ eine Ausstellungsscheune mit der Dauerausstellung „Vom Korn zum Brot“, eine wechselnde Sonderausstellung und einen Getreidepfad.[33]
- Die von hohen Bäumen umgebene Evangelische Kirche Wulfenau, eine Einraumkirche mit Satteldach und Backsteinummantelung in schlichtem Dekor, ist eine 1852 eingeweihte frühhistoristische Kapellenkirche. Der Anbau des Westturms mit hochaufragender Spitzhaube erfolgte 1894.[34]
- Die Katholische Kirche St. Catharina wurde 1878 erbaut. Mit 72 m ist der Turm der Kirche der höchste Kirchenbau im Oldenburger Münsterland. Hier wurde im Jahre 1878 Clemens August Graf von Galen, der spätere Bischof von Münster und Kardinal, getauft.
- Das Rathaus der Stadt Dinklage wurde 1903 als Villa Dr. Meyer errichtet.
- Der alte Bahnhof wurde 1907 erbaut. Nach Fertigstellung der Bahnstrecke Lohne–Dinklage wurde das repräsentative Bahnhofsgebäude errichtet. Heute, nach der Auflösung des Bahnbetriebs, dient es als Heimatmuseum.
- Die Villa Holthaus ist eine 1918 erbaute Fabrikantenvilla. Diese Gründerzeit-Villa wurde bis in die 1970er Jahre von den Firmen Holthaus und Wehrhahn als Verwaltungsgebäude genutzt und wird heute privat bewohnt.
- St. Catharina
- Rathaus Dinklage, ehemals auch Villa Dr. Meyer
- Altes Bahnhofsgebäude
- Villa Holthaus
- Evangelische Kirche Wulfenau
Kunst im öffentlichen Raum
Im Zuge des Neubaus des Dinklager Rings entstanden mehrere Kreisverkehre. Diese sowie der Kreisel Sanderstraße/Samskamp/Goethestraße wurden mit Kreiselkunst ausgestattet. Die Stahlskulptur „Mutkugel“ am südöstlichen Beginn des Dinklager Rings soll an Kardinal Clemens-August Graf von Galen erinnern. Die zweite Person, die am Dinklager Ring durch Kreiselkunst geehrt wird, ist Bernhard Romberg (in der Mitte des Kreisels Dinklager Ring/Märschendorfer Straße).
Eine Miniaturausgabe der „Mutkugel“ wurde aus Anlass des 75. Todestags Kardinal von Galens (22. März 2021) an dem Prozessionsweg zwischen der Burg Dinklage und der Pfarrkirche St. Catharina aufgestellt. An dem Teilstück zwischen der Nepomukbrücke und der Matthiasstraße sind insgesamt acht Stelen aufgestellt, die zusammen den Mut-Weg flankieren. Die Stelen wurden von Alfred Bullermann nach Vorlagen von Dinklager Schülern hergestellt.[35]
- „Mutkugel“ der Kardinal von Galen Stiftung auf dem Kreisverkehr Lohner Straße/Dinklager Ring
- Acht Stelen säumen den Mut-Weg zwischen der Nepomukbrücke und der Matthiasstraße
- Skulptur „Figuren draußen“ von Jonas Kötz auf dem Kreisverkehr Sanderstraße/Samskamp/Goethestraße
- Abbildung Bernhard Rombergs auf dem Kreisverkehr Dinklager Ring/Märschendorfer Straße
Tourismus
- Die Abtei Burg Dinklage ist der Endpunkt des Kardinalswegs, eines am 28. Oktober 2018 eingeweihten, 24 km langen Pilgerwegs vom ehemaligen Benediktinerkloster in Damme nach Dinklage.[36]
- Der Mut-Weg verbindet die katholische Pfarrkirche St. Catharina mit der Burg Dinklage. Er wurde am 22. März 2021, dem 75. Todestag des Kardinals Clemens August Graf von Galen eingeweiht. Auf einem Teil des historischen Dinklager Prozessionswegs sind acht Skulpturen zu sehen, die an den Mut des Kardinals erinnern sollen.[37]
- Durch Dinklage führen die 142 km lange Ferienstraße namens Artland-Route, die Boxenstopp-Route[38] sowie die Niedersächsische Mühlenstraße.[39]
- Ferner gibt es ca. 110 km Radwandertouren rund um Dinklage, z. B. Fahren nach Zahlen.
- Buchenallee in der Nähe der Burg Dinklage
- Damwild im Wildgehege des Burgwalds Dinklage
- Eiserne Stele am Ende des Kardinalswegs bei der Burg Dinklage
- Stele „Mut im Stacheldraht“ am Mut-Weg
Freizeitangebote
Zusammenfassung
Kontext
Sport
Zahlreiche Sportvereine pflegen in Dinklage den Breitensport. Hierzu stehen den Sportlern mehrere Sportplätze und Sporthallen, eine Squashhalle, mehrere Tennisplätze, eine Schwimmhalle, ein Freibad, mehrere Reithallen und Reitplätze, ein Schießstand für Sportschützen und eine Anlage für Bogenschützen zur Verfügung.
Folgende Sportvereine sind u. a. in Dinklage aktiv:
- Turnverein Dinklage e. V. (TVD)
- Tennisclub Dinklage e. V. (TCD)
- Ponyclub Dinklage e. V. - zukünftig Teil des Reitsportclubs Dinklage
- Reit- und Fahrclub Dinklage e. V. (RuFC, „Reiterverein“) - zukünftig Teil des Reitsportclubs Dinklage
- Wandergruppe Dinklage
- Sportschützen Dinklage e. V.
- Bogenschützen Dinklage
Vereinsleben
In Dinklage gibt es ein ausgeprägte Vereinsleben. Neben Sportvereinen sind u. a. folgende Vereine in Dinklage aktiv:
- Bauernschaft Höne e. V.
- Brieftaubenverein Dinklage
- Burgkreis Dinklage
- Bürger- und Kulturring Stadt Dinklage e. V.
- Chorgemeinschaft St. Catharina
- Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg
- Dinklager Fohlenfreunde
- Dinklager Fotoclub
- DLRG Dinklage e. V.
- Dorfgemeinschaft Langwege e. V.
- Fischereiverein Dinklage e. V.
- Freundeskreis Schweger Mühle
- Hegering Dinklage
- Heimatverein Herrlichkeit Dinklage e. V.
- Heimatmuseum Dinklager Heimatstuben
- Hospizverein Dinklage
- Imkerverein Dinklage
- Junge Gemeinschaft
- KAB Dinklage – Katholische Arbeitnehmerbewegung
- Karnevalsclub Dinklage e. V.
- Katholische Landjugendbewegung Dinklage
- Kolpingfamilie Dinklage
- Kolpingorchester Dinklage e. V.
- Landvolkverein Dinklage
- Männergesangverein „Bürgerliedtafel“ von 1860 Dinklage
- Modellbaufreunde Dinklage
- Moskitos Schwege
- Musikschule Romberg e. V.
- Partnerschaftskomitee Dinklage-Epouville
- Pro Jugend Dinklage e. V.
- Rasse- und Ziergeflügelzüchter
- Schützenverein Dinklage e. V.
- Schützenverein St Hubertus Langwege e. V.
- Seniorengemeinschaft
- Stadtelternrat der Dinklager Kindergärten
- Stadtjugendring Dinklage
- Theaterclub „Jung-Bünne“ e. V.
- Verein der Briefmarkenfreunde Dinklage
- Verein der Freunde und Förderer von Galen
- Wirteverein Dinklage
Regelmäßige Veranstaltungen
- 1. Januar: „Bobrennen“ des WSC Ritzer
- Langweger Schützenfest (Pfingsten)
- Deutscher Mühlentag (Schweger Mühle, Pfingstmontag)
- Dinkloager Dag (Ende Mai/Anfang Juni)
- Sommerkirmes Dinklage (erster Sonntag im Juli)
- Dinklager Schützenfest (vierter Sonntag im Juli)
- Internationale Wanderung und Radwanderung („Internationale Zweitagewanderung“) mit Mühlenfest bei der Schweger Mühle (erster Sonntag im August)
- Dinklager Fettmarkt (dritter Sonntag im Oktober)
- Dinklager Kultursommer
- Dinklager Rassekaninchenschau
- Weihnachtsmarkt
- Weihnachtsbäckerei an der Schweger Mühle (zweiter Advent)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter Dinklages
- Friedrich Christian von Galen zu Assen (1689–1748), Domdechant in Münster
- Wilhelm Ferdinand von Galen zu Assen (1690–1769), Erbkämmerer und Amtsdrost im Amt Vechta
- Bernhard Romberg (1767–1841), Cellist und Komponist[40]. Über das Cellospiel hinaus war Bernhard Romberg Komponist von Opern, Sinfonien und kammermusikalischen Werken.
- Franz Heinrich Tappehorn (1785–1856), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
- Klemens von Korff (1804–1882), Rittergutsbesitzer, Landrat (1855–1875) des Kreises Halle (Westf) und Abgeordneter
- Bernard Neteler (1821–1912), Theologe und Bibelwissenschaftler; Er veröffentlichte zahlreiche Werke zur Bibelwissenschaft
- Clemens August Graf von Galen (1878–1946), 1933–1946 Bischof von Münster und ab 1946 Kardinal; kritisch gegenüber der nationalsozialistischen Diktatur. Am 9. Oktober 2005 in Rom seliggesprochen, Gedenktag ist der 22. März.
- Heinrich Fröhle (1879–1966). Landwirt und Politiker (Zentrum)
- Franz von Galen (1879–1961), Mitglied des preußischen Landtages (1932/1933); legte sein Mandat aus Protest gegen das Ermächtigungsgesetz nieder; 1944/1945 KZ Sachsenhausen
- August Wegmann (1888–1976), Mitglied des Reichstages (1924–1933); von den Nationalsozialisten aus dem Staatsdienst entlassen und Opfer der Aktion Gitter; nach dem Zweiten Weltkrieg niedersächsischer Innenminister und stellv. Ministerpräsident, später niedersächsischer Finanzminister, Verwaltungspräsident des Niedersächsischen Verwaltungsbezirks Oldenburg
- Dieter Wurm (1935–2019), Kommunalpolitiker (CDU) und Vorsitzender des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) (1999–2002)
- Hans Micheiloff (1936–1993), Tischtennisspieler. Er war zweifacher deutscher Tischtennis-Meister im Doppel.
- Hubert Blömer (* 15. November 1939; † 10. März 2011 in Athens (Ohio)), Geograf, Professor an der Ohio University[41]
- Jochen Arlt (* 1948), Schriftsteller, heute Köln, verantwortlicher Herausgeber des „Rheinland Lesebuchs“
- Helmut Middendorf (* 1953), Maler („Die Neuen Wilden“); lebt und arbeitet in Berlin und Athen. Seine Arbeiten sind bekannt für ihre kräftigen Farbendynamischen Kompositionen und expressiven, oft figurativen Darstellungen. Eines seiner bekanntesten Werke ist "Big City Night" (1979). Seine Werke sind z. B. in der Berlinische Galerie und im Museum of Modern Art (New York) vertreten.
- Jürgen Hörstmann (*1954). Langjähriger Vorsitzender des Turnvereins Dinklage (1989 - 2024). Unter seiner Leitung wurde der Turnverein Dinklage (TVD) zum führenden Sportverein in der Region entwickelt.
- Hannes Möller (* 1954), Maler; lebt und arbeitet in der Nähe von Frankfurt am Main. Ein bekanntes Werk ist zB der Graphikzyklus Totenhaus nach Aufzeichnungen aus einem Totenhaus von Dostojewskij und der Oper von Leoš Janáček Aus einem Totenhaus.
- Markus Tepe (1971–2021), bildender Künstler und Dozent für Malerei und Grafik. Seine Werke umfassen Zeichnungen und Grafiken auf Papier, Lithographien und Gemälde in Öl und Acryl auf Leinwand.
- Petra Quade (vormals Buddelmeyer); sechsfache Paralympic-Goldmedaillen-Gewinnerin in der Leichtathletik (Sprint, Weitsprung) in New York (1984) und Seoul (1988).[42] Geboren und aufgewachsen in Dinklage.
Persönlichkeiten, die in Dinklage gelebt und / oder gewirkt haben
- Ferdinand Heribert von Galen (1831–1906), Mitglied des Oldenburger Landtages (1872–1875); Mitglied des Reichstages (1874–1903).
- Maximilian Gereon von Galen (1832–1908; lebte zeitweise auf Burg Dinklage). Er wurde 1895 von Papst Leo XIII. zum Weihbischof in Münster und zum Titularbischof von Myrina ernannt. Er war ein Onkel von Clemens August Kardinal von Galen.
- Friedrich Mathias von Galen (1865–1918), Mitglied des westfälischen Provinziallandtages; Mitglied des Reichstages (1907–1918).
- Josef Hürkamp (geb. 1914 in Suhle, gest. 1991 in Dinklage); Heimatforscher; langjähriger Leiter des Heimatvereins „Herrlichkeit Dinklage“er initiierte die Restaurierung der Schweger Mühle , die kurz vor dem kompletten Verfall stand.
- Máire Hickey, OSB (1938–2025), irische Altphilologin und Benediktinerin; Äbtissin der Benediktinerinnenabtei Sankt Scholastika Burg Dinklage (1983–2007).
- Ulrich Kirchhoff (* 1967), Springreiter, Doppel-Olympiasieger, aufgewachsen in Dinklage, startete als Jugendlicher seine sportliche Karriere in Dinklage.
- Henrike Franziska Voet (*1983), Bürgermeisterin der Stadt Lohne. Von 2013 bis 2020 war Voet im Bundesministerium des Innern und für Heimat tätig, zuletzt als Regierungsdirektorin. Sie wuchs in der Dinklager Bauerschaft Höne auf.
- Kristina Bröring-Sprehe (* 1986), Dressurreiterin; Olympiasiegerin, Weltmeisterin; Deutsche Meisterin; aufgewachsen in Dinklage und lebt dort.
- Madita Kohorst (* 14. Oktober 1996), Handballspielerin, Bundesliga, VfL Oldenburg.
- Vivien Endemann (* 7. August 2001), Fußballspielerin, Bundesliga (VfL Wolfsburg) und Deutsche Nationalmannschaft; Olympiateilnehmerin; in Dinklage aufgewachsen; startete beim TV Dinklage ihre sportliche Karriere.
- Julia Middendorf (* 31. Januar 2003); Tennisspielerin, Weltrangliste; in Dinklage aufgewachsen; sie lebt in Dinklage.
Literatur
- Heimatverein Herrlichkeit Dinklage (Hrsg.): Mitteilungen des Heimatvereins Herrlichkeit Dinklage. Hefte zur Geschichte, Natur- und Heimatkunde der Gemeinde Dinklage. Vechta: Vechtaer Druckerei und Verlag, 1953–1960 und 1971–1972, IDN 020937482.
- Andreas Kathe und Heinrich Rammler: Dinklage. Die junge Stadt am Burgwald. Ein Bildband mit Texten zur Geschichte und zur aktuellen Entwicklung der Stadt. Vechta: Oldenburgische Volkszeitung, 2001, ISBN 978-3-88441-181-0.
- Andreas Kathe: Dinklage in alten Ansichten. Zaltbommel: Europäische Bibliothek, 1998, ISBN 90-288-6554-3.
- Bernhard Heimann: Dinklage im Wandel der Zeit. Hrsg. von der Dinklage MGV Bürgerliedertafel von 1860. Löningen: Friedrich Schmücker, 1985.
- Michael Rademacher: Die Kreisleiter der NSDAP im Gau Weser-Ems. Rekrutierung und Funktion der Kreisleiter der NSDAP als ideologischer Erziehungselite des Dritten Reiches am Beispiel des Gaues Weser-Ems 1932–1945. Dissertation an der Universität Osnabrück. Marburg: Tectum, 2005, ISBN 3-8288-8848-8.
Weblinks
Commons: Dinklage – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Dinklage – Reiseführer
- Offizielle Website
- Benediktinerinnenabtei, Burg Dinklage
- Moobil+ Offizielle Website
- Navigator – auf Dinklage fokussierter interaktiver amtlicher Kartendienst des LGLN
- Literatur über Dinklage in der Niedersächsischen Bibliographie
Einzelnachweise
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