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Zentralbehörde der römischen Kurie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Dikasterium für die orientalischen Kirchen (lat.: Dicasterium pro Ecclesiis Orientalibus) ist eine Zentralbehörde (Dikasterium) der römischen Kurie, die zentrale Leitungsaufgaben für die Universalkirche wahrnimmt.
Basisdaten | |
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Name: | Dikasterium für die orientalischen Kirchen (lat. Dicasterium pro Ecclesiis Orientalibus) |
Sitz: | Palazzo dei Convertendi Via della Conciliazione 34 00193 Roma |
Präfekt: | Claudio Kardinal Gugerotti (seit 2022) |
Sekretär: | Erzbischof Michel Jalakh OAM (seit 2023) |
Untersekretär: | Filippo Ciampanelli (seit 2024) |
Die Ostkirchenkongregation, die ursprünglich nur eine Abteilung der Kongregation für die Glaubensverkündigung (Sacra Congregatio de Propaganda Fide) war, wurde am 1. Mai 1917 durch das Motu proprio Dei Providentis Papst Benedikts XV. zur selbstständigen Behörde erhoben. Sie trug zunächst den Namen „Heilige Kongregation für die orientalische Kirche“, wurde aber 1967 von Paul VI. in „Heilige Kongregation für die orientalischen Kirchen“ (Plural) (Sacra Congregatio pro Ecclesiis Orientalibus) umbenannt. 1984 entfiel das Attribut „heilig“. Mit Inkrafttreten der Apostolischen Konstitution Praedicate Evangelium am 5. Juni 2022 erhielt sie die Bezeichnung „Dikasterium für die orientalischen Kirchen“ (“Dicastero per le Chiese orientali”).
Der Geschäftsbereich des Dikasteriums für die orientalischen Kirchen umfasst alle Angelegenheiten, die das Verhältnis der mit Rom unierten Ostkirchen und dem Heiligen Stuhl betreffen, das heißt die Verbindung zu suchen und zu halten, ihr Wachstum zu fördern, ihre Rechte zu sichern und auch ihr Erbe der verschiedenen orientalischen christlichen Traditionen lebendig und vollständig zu erhalten.
Das Dikasterium für die orientalischen Kirchen hat heute ad normam iuris über die Eparchien (Diözesen), die Bischöfe, den Klerus, die Ordensleute und die Gläubigen der orientalischen Riten die gleichen Befugnisse wie die entsprechenden Kongregationen über die Anhänger des lateinischen Ritus. In Ägypten und der Sinaihalbinsel, Eritrea und Nordäthiopien, Südalbanien, Bulgarien, Zypern, Griechenland, Iran, Irak, Libanon, Palästina, Syrien, Jordanien und der Türkei hat sie sogar die ausschließliche Kompetenz.
Das Dikasterium koordiniert die Arbeit dreier Expertenkommissionen:
Das Dikasterium gibt auch eine Zeitschrift (S.I.C.O. Servizio Informazioni Chiese Orientali) heraus, die über ihre Aktivitäten berichtet, in der Verlautbarungen des Papstes bzgl. der Ostkirchen veröffentlicht werden und aktuelle Nachrichten und Meldungen aus dem Bereich der orientalischen Kirchen bekanntgemacht werden.
Finanziert wird die Arbeit des Dikasteriums mit Mitteln des Heiligen Stuhls und Spendengeldern verschiedener internationaler Hilfsorganisationen (z. B. die Catholic Near East Welfare Association in den USA) und Privatpersonen. Zur Koordinierung dieser Hilfsorganisationen gibt es die R.O.A.C.O. (Riunione delle Opere di Aiuto alle Chiese Orientali), deren Vorsitzender der Kardinalpräfekt ist.
An der Spitze des Dikasteriums für die Ostkirche steht ein Kardinalpräfekt; ihm zur Seite stehen ein Sekretär, ein Untersekretär und 29 weitere fest angestellte Mitarbeiter. Außerdem wird die Kongregation in ihrer Arbeit von einem 50-köpfigen Beratergremium (Konsultoren) unterstützt.
Claudio Gugerotti wurde durch Papst Franziskus am 21. November 2022 zum Präfekten ernannt.
Das Dikasterium selbst besteht zusätzlich zum Präfekten aus 20 Kardinälen, vier Patriarchen, zwei Großerzbischöfen, drei Erzbischöfen und drei Bischöfen, die vom Papst für jeweils fünf Jahre berufen werden. Geborene Mitglieder sind die Patriarchen und Großerzbischöfe der orientalischen Kirchen und der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Mitglieder der Kongregation sind zurzeit:
Kardinäle
Patriarchen
Großerzbischöfe
Erzbischöfe
Bischöfe
Bis 1967 war der Papst selber Präfekt der Kongregation.
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