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Die kleinen Trompeterbücher

Kinderbuch-Reihe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die kleinen Trompeterbücher
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Die kleinen Trompeterbücher war eine Kinderbuch-Reihe aus dem Kinderbuchverlag Berlin für Leser ab acht Jahren, wobei manche Bände sich auch an etwas ältere Kinder richteten. In der DDR war sie weit verbreitet und Bücher daraus in fast jedem Kinderzimmer anzutreffen.

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Die kleinen Trompeterbücher

Der Name der Reihe geht auf Fritz Weineck zurück, der nach dem gleichnamigen Lied über ihn auch als „der kleine Trompeter“ bekannt war. Die Geschichte über diese kommunistische Märtyrerfigur ist als Band 1 der Reihe erschienen. (Mit-)Autor des ersten Bandes war Gerhard Holtz-Baumert, der auch die Jubiläumsbände 100 und 200 verfasste. Die Bücher im Format 15 × 10,5 cm hatten einen Hartpappeinband und kosteten – staatlich subventioniert – 1,75 Mark beziehungsweise je 2,40 Mark für die vier Doppelbände. Das Papier hatte vor allem ab den 1970er Jahren die im DDR-Buchdruck häufig anzutreffende geringe, holzhaltige Qualität.

Die Reihe behandelte ein großes Spektrum von Themen, von Märchen und Sagen über Tiergeschichten und Alltagserzählungen bis hin zu propagandistischer Literatur. Publiziert wurden sowohl Klassiker als auch neue und zum Teil speziell für die Reihe verfasste Geschichten. Ein Schwerpunkt lag auf deutschsprachigen Autoren, doch wurden auch viele osteuropäische, vor allem russische und sowjetische Schriftsteller gedruckt. Hinzu kamen Geschichten aus Afrika, Asien und Lateinamerika, die nicht selten von DDR-Erzählern nachgedichtet worden waren. Neben klassischen Autoren wie Gotthold Ephraim Lessing, Johann Wolfgang Goethe, Heinrich Heine, Johann Peter Hebel, Heinrich Hoffmann von Fallersleben, den Brüdern Grimm, Wilhelm Hauff, Hans Fallada, Erich Kästner, Alexander Puschkin, Anton Tschechow, Leo Tolstoi und Maxim Gorki waren vor allem profilierte Autoren der DDR-Kinderliteratur und -Belletristik vertreten, darunter Benno Pludra, Gerhard Holtz-Baumert, Anne Geelhaar, Harry Thürk, Alfred Wellm, Franz Fühmann, Willi Meinck, Fred Rodrian, Hannes Hüttner, Herbert Mühlstädt, Gottfried Herold sowie Renate Holland-Moritz. Hinzu kamen insbesondere klassische Autoren der sowjetischen Kinder-Literatur wie Arkadi Gaidar und Nikolai Nossow.

Ein Großteil der Bücher wurde mehrfach aufgelegt, häufig gab es schon im Jahr der Erstpublikation eine zweite Auflage. Nicht wenige Bände erreichten eine zweistellige Auflage, was für die Beliebtheit der Reihe spricht. Spitzenreiter war der erste Band der Reihe, Der kleine Trompeter und sein Freund, mit 19 Auflagen bis 1985. Dahinter folgen Benno Pludras auch verfilmte Geschichte Bootsmann auf der Scholle mit 15 Auflagen bis 1988 und Horst Beselers Auf dem Fluge nach Havanna mit 13 Auflagen bis 1987. 1999 wurden zehn Bände der Reihe neu aufgelegt und in der Reihe Kleine Bibliothek im Berliner Verlag der Nation veröffentlicht. Dabei handelt es sich um die Kleinen Trompeterbücher 54, 151, 181, 126, 68, 83, 147, 150, 50 und 162 (in der Reihenfolge der Nummerierung der neuen Reihe). Auch der Kinderbuchverlag brachte 2008 drei Bände der Reihe in einer Neuauflage heraus (4, 43 und 109).

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In der Reihe erschienene Bücher

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Anmerkungen

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