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deutsche Schriftstellerin, Herausgeberin, Verlagslektorin und Journalistin in der DDR Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ruth Greuner (* 24. Juli 1931 in Seehausen (Altmark)) ist eine ehemalige Schriftstellerin, Herausgeberin, Verlagslektorin und Journalistin in der DDR. Sie dokumentierte vor allem das antifaschistische Wirken bürgerlicher Autoren.[1]
Als Tochter eines Kellners wuchs sie bei ihrer Großmutter in dörflicher Umgebung der Altmark auf.[2] Nach dem Schulbesuch in Leipzig[2][3] absolvierte sie eine Lehre zur Apothekenhelferin[2] und arbeitete danach als Apothekergehilfin.[3] Sie besuchte die Abendschule und übernahm Funktionen innerhalb der FDJ.[2] Von 1949 bis zum Abitur 1952 besuchte sie die Arbeiter-und-Bauern-Fakultät an der Universität Leipzig.[2][3] Von 1952 bis 1956[4] studierte sie Germanistik an der Karl-Marx-Universität Leipzig.[2][3] Ihre Diplomarbeit schrieb sie über René Schickele.[5]
Sie zog 1958 nach Ost-Berlin.[2][3] Etwa von 1958 bis 1961 arbeitete sie als Sektorenleiterin „Publikationen“[5] im Bundessekretariat des Deutschen Kulturbundes.[2] Sie heiratete Fritz Greuners Sohn Reinhard Greuner, der seit 1957 den Verlag Die Wirtschaft leitete,[6] und wurde Mutter zweier Söhne.[5] Neben ihrem Hausfrauendasein[7] begann sie 1959[4] als freiberufliche Lektorin[2] und bald auch als freiberufliche Journalistin und Schriftstellerin zu arbeiten.[3] Außerdem war sie Mitarbeiterin des Sekretariats des Wohnbezirksausschusses der Nationalen Front.[2] Sie veröffentlichte journalistische Arbeiten in Zeitungen und Zeitschriften und gab im Auftrag des Deutschen Kulturbundes Publikationen heraus.[2] 1961 erschien ihre erste Erzählung Die Brücke über den Main.[2] In den 1970er Jahren schrieb sie auch Buchrezensionen, entwickelte Rundfunk-Features[8] und hielt Lesungen. Nebenbei wurde sie beauftragt, literarische Gutachten zu verfassen.[9] Ab 1973 war sie Lektorin im Buchverlag der Morgen, zuletzt Leitende Lektorin für das deutschsprachige Erbe des 20. Jahrhunderts.[10]
Ihre letzte Arbeit war 1990 die Herausgabe und Kommentierung von Maximilian Hardens publizistischen Porträts und Aufsätzen für den Reclam-Verlag Leipzig.
„Ruth Greuner verfügt über reiche sprachliche Mittel. Sie streut sie verschwenderisch aus, ein Bild erschlägt oftmals das andere. Es ist ein gewollter, „schöner“ Stil, der zur Kontemplation verführt und so dem Geist des Buches, das aktivieren will, widerspricht. Es scheint, als bestünde zwischen diesem Aufputzen und dem nicht klar Durchdachten ein Zusammenhang. Das Gefühl drängt sich vor dem Verstand.“
„Mit sicherem Blick für das Aufzuhebende, immer bestrebt literarische Qualität und Zeitgeist zu verbinden, hat Ruth Greuner auf ihre behutsame, kritische Art Schätze der Literatur gehoben.“
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