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deutscher Zeitungsverlag Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Bremer Tageszeitungen AG (BTAG) als Verlag der Weser-Kurier Mediengruppe (Eigenschreibweise: WESER-KURIER) publiziert verschiedene Regionalzeitungen in der Stadt Bremen und im niedersächsischen Umland (Bremen umzu). Hierzu gehören vor allem die Tageszeitung Weser-Kurier mit den Kopfausgaben Bremer Nachrichten und Verdener Nachrichten, die in Bremen und dem Umland erscheinen. Hinzu kommen einige Regional- bzw. Lokalbeilagen. Die verkaufte Auflage beträgt 97.362 Exemplare, ein Minus von 51,7 Prozent seit 1998.[1] Eigentümer des 1945 gegründeten Verlags sind je zur Hälfte die Familie Hackmack und Christian Güssow, ein Enkel von Hermann Rudolf Meyer.
Weser-Kurier Mediengruppe Bremer Tageszeitungen AG | |
---|---|
Beschreibung | Zeitungen |
Verlag | Bremer Tageszeitungen AG (Deutschland) |
Hauptsitz | Bremen |
Erstausgabe | 7. Januar 1743 (Bremer Nachrichten) 19. September 1945 (Weser-Kurier) |
Gründer | Hans Hackmack |
Erscheinungsweise | täglich |
Verkaufte Auflage | 97.362 Exemplare |
(IVW 3/2024, Mo–Sa) | |
Reichweite | 0,391 Mio. Leser |
(MA 2019 II) | |
Chefredakteurin | Silke Hellwig |
Geschäftsführer | David Koopmann |
Weblink | weser-kurier.de |
Artikelarchiv | 1945 ff. |
Die Bremer Nachrichten ist dem Titel nach die viertälteste noch erscheinende Tageszeitung in Deutschland. Durch die Fusion der Verlage F. Pörtner (Die Norddeutsche) aus Bremen-Nord und C. Schünemann (Bremer Nachrichten) im Oktober 1971, die dann beide Tageszeitungen gemeinsam herausbrachten, konnte sich die wirtschaftliche Situation nicht stabilisieren. Am 6. September 1974 wurden beide Titel vom Weser-Kurier übernommen. Die Norddeutsche wurde ab dem 31. März 1979 die Regionalausgabe von Weser-Kurier und Bremer Nachrichten. Die Bremer Nachrichten verloren seit den 1980er Jahren nach und nach ihre Eigenständigkeit als Tageszeitung in Bremen. Der gemeinsame Anzeigenteil unter dem Titel „Bremer Anzeigenblock“ für den Weser-Kurier und die Bremer Nachrichten existierte bereits zu der Zeit, als die Bremer Nachrichten noch im Schünemann-Verlag erschienen. Eine eigene Lokalredaktion blieb bis Ende der 1980er Jahre erhalten. Heute sind beide Zeitungen inhaltlich völlig identisch – sie unterscheiden sich nur noch im Namen.[2]
Hans Hackmack erhielt 1945 von der Militärregierung der amerikanischen Besatzungszone die Lizenz zur Herausgabe einer Zeitung, die den Namen Weser-Kurier erhielt. Sie gehörte damit nach dem Zweiten Weltkrieg zu den ersten Lizenzzeitungen im besetzten Deutschland und erschien vierseitig zum ersten Mal am 19. September 1945. Sie kostete 20 Pfennig und war mit einer Auflage von 150.000 Exemplaren mittwochs und sonnabends erhältlich. Die Bremer Nachrichten durften erst 1949 erscheinen; den Vorsprung des WK konnten sie nicht mehr wettmachen. Der redaktionelle Inhalt wurde 1945/46 von der US-Militärregierung kontrolliert, bald aber arbeitete die Redaktion unabhängig. 1946 wurde die Weser-Kurier GmbH gegründet. Der Weser-Kurier trat als überparteiliche Zeitung auf, mit einer zunächst sozial-liberalen Ausprägung.
Als Lizenzträger und Herausgeber der Zeitung kamen 1947 der Kommunist und Kaufmann Eberhard Peters (der 1948 ausschied) und der parteilose, aber der CDU nahestehende Felix von Eckardt hinzu. Hackmack blieb jedoch die treibende Kraft des Verlages. Der Schriftsteller Manfred Hausmann war von 1945 bis 1952 Feuilleton-Chef des Weser-Kurier. Mitte 1947 konnte durch eine bessere Papierversorgung der WK wöchentlich dreimal erscheinen. 1949 wurde die Zeitung im Lohndruck vom Schünemann-Verlag gedruckt. Ab September 1949 erschien die Zeitung werktäglich. Eckardt war bis Februar 1952 beim Weser-Kurier auch als Chefredakteur tätig, bis er 1952 die Leitung des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung in Bonn übernahm.
1952 wurde der bereits für die Weser-Kurier GmbH tätige Kaufmann Hermann Rudolf Meyer Mitgesellschafter und erwarb 1956 weitere Anteile von Hans Hackmack, so dass beide den Verlag paritätisch besaßen. Meyers Einfluss erweiterte sich danach deutlich. Hackmack schied, nachdem er zunehmend schwerhöriger wurde, 1960 aus der Geschäftsführung aus.
1956 wurde das neue Verlags- und Pressehaus errichtet und 1957 bezogen. Der WK wurde zum ersten Mal auf einer eigenen Hochdruckmaschine gedruckt. 1970 entstand das Druckhaus in Woltmershausen. Zusätzliche niedersächsische Regionalausgaben wurden herausgegeben. 1971 wurde die Mehrheit des Osterholzer Kreisblatt aus Osterholz-Scharmbeck durch den Weser-Kurier von der Verlegerfamilie Saade[3] übernommen.
Der Verlag Weser-Kurier GmbH übernahm im September 1974 die Bremer Nachrichten, die eine eigene Redaktion behielt. Die Zeitung Die Norddeutsche vom Verlag Schünemann & Pörtner wurde mit dem Nord-Kurier vom Weser-Kurier fusioniert. Die Wümme-Zeitung wurde mit dem Lilienthaler Kurier verschmolzen.
1981 wurde die Bremer Tageszeitungen AG gegründet; die Weser-Kurier GmbH war Hauptaktionär. 1982 begann die Umstellung auf ein rechnergestütztes Textsystem (RTS). 1983 erschien erstmals der Kurier am Sonntag und das Bleisatzverfahren wurde abgeschafft. Mit dem Fortschritt in der technischen Entwicklung erhielten auch Redakteure Zugang zur elektronischen Textverarbeitung, und die Zahl der Schriftsetzer wurde verringert. Durch weitere Rationalisierung nahmen die Arbeitsplätze im technischen Bereich (Schriftsetzer, Drucker usw.) bis 2008 von 254 auf rund 70 ab.
1977 kam es nach der Tarifrunde zu einem dreiwöchigen Streik vom 3.–22. Juni. Der Streik richtete sich gegen Kürzung der Verdienste. Das Unternehmen wollte Tariferhöhungen auf übertarifliche Effektivverdienste anrechnen. Der Arbeitskampf war erfolgreich.[4]
Anfang der 1970er Jahre verstärkte der Weser-Kurier die Berichterstattung über das Bremer Umland. Durch spezielle Seiten und Beilagen im Weser-Kurier bekamen die Leser Informationen aus ihrer Heimat-Region. Es begann zuerst mit der Bezirksausgabe Weser-Kurier Tageszeitung für Bremen-Nord. Diese Zeitung hatte im lokalen Bereich einen Schwerpunkt für die nördlichen Stadtteile von Bremen – Burglesum, Vegesack und Blumenthal. Erweiterungen ins Bremer Umland folgten. Des Weiteren wurden der Südkreis-Kurier und der Delmenhorster Kurier als beiliegende Regionalausgaben veröffentlicht.
Der Nord-Kurier erschien unter diesem Namen von 1971 bis 1979. Ab 1979 wurde der Nord-Kurier eingestellt und die Die Norddeutsche die Regionalausgabe des Weser-Kurier.
Der Südkreis-Kurier deckte als Regionalausgabe die Berichterstattung für die süd- und südwestlichen Gebiete um Bremen ab.
In den 1980er Jahren wurde das Medium Bildschirmtext für das Anzeigengeschäft eingesetzt, mangels Nachfrage jedoch nach einigen Jahren wieder eingestellt.
1997 richtete der Weser-Kurier eine Homepage im Internet ein. Die BTAG und die Nordwest-Zeitung aus Oldenburg wurden gleichberechtigte Gesellschafter beim regionalen Internetportal NORDWEST.NET. Aus dem NORDWEST.NET entwickelte sich eMedienservice Nord GmbH. Das Unternehmen arbeitet mit ca. 30 Mitarbeitern als redaktionell unabhängige und überparteiliche Nachrichtenagentur für Nordwest-Deutschland. Neben aktueller Berichterstattung in Wort und Bild erstellt emsn vollständige Seiten oder ganze Journale sowohl für die Print- als auch für die Online-Nutzung.
2000 gründeten die Bremer Tageszeitungen AG und die Oldenburger Nordwest-Zeitung aus den jeweiligen IT-Abteilungen die MSP Medien Systempartner GmbH &Co. KG. Sie bietet an ihren Standorten Bremen und Oldenburg mit über 50 Mitarbeitern IT-Dienstleistungen für den Medienbereich an.
2001 wurde ein neues Kundenzentrum im Pressehaus eröffnet und die wöchentliche Jugendseite zoom eingeführt.
2006 wurde die Berichterstattung der Regionalausgabe Delmenhorster Kurier vom Dienstleister Pressedienst Nord übernommen[5] und 2007 die Berichterstattung der Regionalausgaben Regionale Rundschau und Syker Kurier.[6] 2013 übernahm er auch die Berichterstattung der Regionalausgaben Achimer Kurier und Verdener Nachrichten[7] und 2015 die Berichterstattung der Regionalausgaben Osterholzer Kreisblatt und Wümme-Zeitung.[8]
Im September 2008 erwarb die Bremer Tageszeitungen AG 21,6 Prozent der Anteile am Fernsehsender center.tv Bremen, der am 5. September 2007 gestartet worden war.[9] Am 31. Mai 2013 wurde der Sendebetrieb eingestellt.[10]
Im April 2013 wurden die Pläne zum Abbau von bis zu 110 Arbeitsplätzen bekannt, etwa ein Drittel der Belegschaft der Bremer Tageszeitungen AG. 54 Stellen sollten durch die Schließung des Kundenservices und der Druckvorstufe wegfallen. Im Druckhaus und in der kaufmännischen Abteilung sollten bis zu 40 Stellen gestrichen werden und in der Redaktion bis zu 20 Stellen.[7]
Der Weser-Kurier bezog ab Juni 2015 überregionale Inhalte von der DuMont Hauptstadtredaktion[11] und bezieht seit Oktober 2018 welche vom RedaktionsNetzwerk Deutschland.[12] Weitere überregionale Inhalte werden seit 2019 vom Tagesspiegel bezogen[13] und seit 2021 von Anja Maier vom Berliner Journalistenbüro Die Korrespondenten.[14]
Im August 2017 wurde die App Mein Werder gestartet und die Berichterstattung über Werder Bremen an die Redaktion der App ausgelagert.[15] Die App wurde im Juli 2019 in WK Flutlicht umbenannt und zum 1. Oktober 2020 eingestellt.[16] Im Januar 2021 legten der Weser-Kurier und die Kreiszeitung ihre Berichterstattung über Werder Bremen in der Deichstube GmbH zusammen.[17]
Am 19. Juni 2018 startete die Bremer Tageszeitungen AG zusammen mit Nextbike in Bremen das Fahrradverleihsystem WK-Bike.[18] Im Oktober 2021 wurde bekanntgegeben, dass das System ab April 2022 auch in Oldenburg verfügbar sein wird.[19] Seit etwa 2023 hat WK-Bike seinen Fuhrpark stark ausgedünnt, indem das Unternehmen defekte Räder teils monatelang am Straßenrand stehenließ, statt sie zu reparieren. Der Grund dafür war nach Ansicht der „tageszeitung“ (taz) vermutlich eine Verunsicherung des Unternehmens durch das Vorhaben der rot-grün-roten Bremer Koalition, ein öffentliches Bikesharing-System einzuführen, wodurch WK-Bike möglicherweise Konkurrenz bekommen hätte.[20]
Im Dezember 2020 wurde das verlagseigene Druckhaus im Stadtteil Woltmershausen geschlossen.[21] Seitdem werden die Zeitungen im Druckhaus Delmenhorst gedruckt, das dem Unternehmer Gerhard Tapken gehört.[22]
Seit Mitte 2021 gibt es einen neuen Internetauftritt www.weser-kurier.de. Für viele Inhalte ist ein Digital-Abonnement erforderlich.
Am 25. September 2022 erschien der Kurier am Sonntag zum letzten Mal. Der Verlag hat die Einstellung der siebten Ausgabe mit wirtschaftlichen Erwägungen begründet. Der Weser-Kurier war der letzte Regionalzeitungsverlag in Deutschland, der eine Sonntagsausgabe herausgegeben hat. Am Sonnabend erscheint seitdem eine große Wochenendausgabe von Weser-Kurier, Bremer Nachrichten und Verdener Nachrichten. Sie enthält viele Inhalte der Sonntagsausgabe, u. a. die wöchentliche Karikatur von Til Mette.
Der Verlag gibt drei Hauptausgaben (Weser-Kurier, Bremer Nachrichten und Verdener Nachrichten), sieben Regionalausgaben, fünf Stadtteilausgaben, ein Anzeigenblatt (Kurier der Woche) und das Newsportal weser-kurier.de heraus.[23]
Im Online-Archiv stehen mehr als drei Millionen Seiten über das Internet für registrierte Kunden zur Verfügung. Das Archiv beginnt mit den ersten Ausgaben, deren Seiten eingescannt und nur als Rastergrafiken dargestellt, jedoch im Volltext durchsucht werden können.
Ergänzend dazu:
Werktags einschließlich samstags erscheinen außerdem folgende sieben Regional- bzw. Lokalausgaben als Bestandteil der Hauptausgaben:
Seit dem 1. August 2011 hat die Bremer Tageszeitungen AG ihre digitalen Produkte unter Weser-Kurier Plus zusammengefasst. Dazu gehören ePaper, Apps für verschiedene Endgeräte, m.weser-kurier.de und das digitale Zeitungsarchiv (sämtliche Ausgaben ab 1945). Hierfür wurde ein neues Preismodell entwickelt, bei dem auch ein rein digitales Abo möglich ist, während dies zuvor nur in Verbindung mit der Papierausgabe möglich war.
Schon 2005 wurde das Delmenhorster Kreisblatt Teil des Bremer Anzeigenblocks. Die Zusammenarbeit erstreckt sich auch auf den redaktionellen Bereich, indem die Bremer Tageszeitungen den Mantelteil für das Kreisblatt lieferten. Seit Juli 2011 fertigt die Redaktion des Delmenhorster Kreisblatts den Mantel wieder selber, die Zusammenarbeit mit dem Weser-Kurier wurde eingestellt.[25] Damit unterscheiden sich die Zeitungen in Delmenhorst wieder; der Weser-Kurier als Autorenzeitung und das Kreisblatt als Agenturzeitung mit Heimatschwerpunkt.
Delmenhorst gilt auch in einem anderen Bereich als „Testlabor“ des Bremer Verlages. Die Lokalredaktion der Regionalausgabe Delmenhorster Kurier wurde 2006 aufgelöst. Stattdessen wurden Redakteure eines externen Unternehmens im Rahmen der Arbeitnehmerüberlassung eingesetzt. Von Gewerkschaftsseite wurde diese Konstruktion als Tarifflucht betrachtet. Auch weitere redaktionelle Dienstleistungen hatte der Verlag ausgegliedert. Zu Kündigungen von Redakteuren kam es durch die Umstrukturierungen nicht. Die betroffenen Lokalredakteure wurden in anderen Abteilungen des Hauses eingesetzt.[26]
Die verkaufte Auflage der beiden gemeinsam ausgewiesenen Tageszeitungen Weser-Kurier und Bremer Nachrichten beträgt 97.362 Exemplare.[27] In den vergangenen Jahren haben die beiden Blätter erheblich an Auflage eingebüßt. Die verkaufte Auflage ist in den vergangenen 10 Jahren um durchschnittlich 4,3 % pro Jahr gesunken. Im vergangenen Jahr hat sie um 8,1 % abgenommen.[28] Der Anteil der Abonnements an der verkauften Auflage liegt bei 89,6 Prozent.
Seit 2006 bemüht sich der Verlag, etwa durch die Ausgabe einer „AboCard“, Verluste im Tageszeitungsgeschäft durch andere Einnahmequellen auszugleichen. Stärkeres Marketing soll mehr Leser gewinnen. Durch Kooperationen mit Umland-Blättern will der Verlag seine Zeitungen für die Werbewirtschaft attraktiv halten. Seit dem 1. Januar 2007 ist daher die über die Kreiszeitung Syke zur Ippen-Gruppe gehörige Rotenburger Kreiszeitung Teil des „Bremer Anzeigenblocks“. Diese Anzeigenkombination hat nun eine verkaufte Auflage von 103.704 Exemplaren.[30] Im Einzelverkauf unternimmt der Verlag seit Mitte 2007 verstärkt werbliche und vertriebliche Anstrengungen, indem z. B. Zeitungsverkaufsstellen mit Außenwerbung des Weser-Kurier versehen werden.
Nach der Media-Analyse MA Pressemedien II 2009 der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse haben Weser-Kurier und Bremer Nachrichten in Bremen eine Reichweite von 63,1 %. Damit werden Weser-Kurier und Bremer Nachrichten von täglich 263.000 Bremern gelesen. Dies ist mit großem Abstand der Spitzenplatz unter den deutschen Großstadtzeitungen (Hannoversche Allgemeine Zeitung/Neue Presse in Hannover: 56 %, WAZ in Essen: 53,2 %, Stuttgarter Nachrichten/Stuttgarter Zeitung in Stuttgart: 51,8 %, Rheinische Post in Düsseldorf: 40,3 %, Hamburger Abendblatt in Hamburg: 31,8 %, Frankfurter Neue Presse/FAZ in Frankfurt: 22,3 %, Berliner Zeitung/Berliner Morgenpost/Der Tagesspiegel zusammen in Berlin: 35,3 %). Insgesamt hatte der Bremer Anzeigenblock laut MA Pressemedien II 2009 510.000 Leser und damit eine Reichweite von 54,9 % im Verbreitungsgebiet. Im Vergleich dazu erreichte im Jahre 2008 die Neue Osnabrücker Zeitung 442.000 Leser (MA 2008).
Der Verlag Bremer Tageszeitungen AG wird vom Alleinvorstand David Koopmann geführt. Das Vorstandsmitglied Florian Kranefuß musste im Dezember 2009 nach zweijähriger Tätigkeit sein Vorstandsamt aufgeben. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Ulrich Hackmack aus einer der beiden Eigentümerfamilien (Hackmack und Meyer) wurde nach rund 14 Jahren am 25. April 2013 vom Aufsichtsrat abberufen. Das Unternehmen kam damit einem Gerichtsurteil zuvor, das am 26. April 2013 feststellte, dass Dr. Hackmack zu unrecht im Amt war.[31] Hierüber hatte die Familie Meyer vier Jahre lang vor verschiedenen Gerichten geklagt. Im Oktober 2018 wurde bekannt, dass die Vorstandsmitglieder Eric Dauphin und Jan Leßmann zum 31. Dezember 2018 das Verlagshaus verlassen werden.[32] Seit dem 1. Januar 2019 waren Moritz Döbler und David Koopmann gleichberechtigte Vorstände der Bremer Tageszeitungen AG. Am 26. August 2019 wurde veröffentlicht, dass Moritz Döbler zum 1. Januar 2020 als Chefredakteur zur Rheinischen Post wechselt. David Koopmann ist seit dem 1. September 2019 Alleinvorstand der Bremer Tageszeitungen AG
Aufsichtsratsvorsitzender war bis Dezember 2009 der Rechtsanwalt Uwe Woywod. Mit ihm traten im Dezember 2009 zwei weitere Aufsichtsratsmitglieder, darunter auch der Ex-Sparkassenchef Jürgen Oltmann, wegen erheblicher Spannungen zurück.[33] Dem Aufsichtsrat gehören seit Juni 2024 Bernhard Gätjen, Christian Güssow, Stephan Marzen, Andreas Müller, Markus Ruppe und Dr. Ulrich Hackmack an.
Bis 2008 gab es für den Weser-Kurier und die Bremer Nachrichten selbständige Chefredakteure oder ein Chefredaktionskollegium. Seit März 2008 wurden die Redaktionen des Weser-Kuriers, der Bremer Nachrichten und der Verdener Nachrichten in Personalunion von einem Chefredakteur geleitet – seit Januar 2014 von einer Doppelspitze: Die wegen ihres Führungsstils umstrittene Chefredakteurin Silke Hellwig wurde nach Angaben der Zeitschrift „journalist“ damals „weitgehend entmachtet“. Der BTAG-Vorstand habe ihr mit Peter Bauer einen zweiten, kommissarischen Chef an die Seite gestellt. Er übernahm die presserechtliche Verantwortung und betreute das Tagesgeschäft. Hellwig sollte sich nach Angaben der BTAG „vor allem publizistischen Aufgaben widmen“.[34] Am 15. Januar 2015 wurde Peter Bauer durch Moritz Döbler abgelöst, bis dahin Geschäftsführender Redakteur beim Berliner „Tagesspiegel“. Seit dem 1. September 2019 ist Silke Hellwig alleinige Chefredakteurin.
Chefredaktionskollegium
Redaktionsdirektor:
Chefredaktionskollegium:
Chefredakteure
Auszeichnung Veltins Lokalsportpreis
2010 für Ruth Gerbracht, Weser-Kurier
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