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Forschungseinrichtung der Leibniz-Gemeinschaft Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Deutsche Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung (FÖV) mit Hauptsitz in Speyer und einer Dienststelle in Berlin wird von Bund und Ländern gemeinsam getragen und ist das nationale deutsche Verwaltungsinstitut. Es ist eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung mit dem gesetzlichen Auftrag der Forschung und wissenschaftsbasierten Beratung im Bereich der Verwaltungswissenschaften, insbesondere im Rahmen interdisziplinärer Forschung. Besondere Berücksichtigung finden die praxisrelevanten Aufgaben und Bedürfnisse der öffentlichen Verwaltung auf allen nationalen und internationalen Ebenen. Das FÖV ist Teil eines weltweiten Wissenschaftsnetzwerkes und kooperiert mit nationalen und internationalen Organisationen. Der Direktor des FÖV ist der Rechtswissenschaftler Jan Ziekow. Am Institut gibt es folgende Forschungs- und Beratungsschwerpunkte (Themenbereiche): „Transformation der Verwaltung“, „Digitale Transformation im Rechtsstaat“ und „Öffentlicher Dienst“.[1]
Das Institut ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts. Es untersteht der Aufsicht des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit. Das Institut wird aufgrund einer Verwaltungsvereinbarung von Bund und Ländern im Rahmen von Art. 91 b GG von den Vertragsschließenden gemeinschaftlich finanziert.
Wissenschaftler aus dem In- und Ausland können zu Fellows am Institut berufen werden. Sie arbeiten mit wissenschaftlichen Referenten an interdisziplinären Projekten in Forschung und wissenschaftsbasierter Beratung. Die Forschungsreferenten bearbeiten die Fragestellungen in interdisziplinären Teams und entstammen aus unterschiedlichen Fachrichtungen: Verwaltungs-, Politik-, Sozial-, Kommunikations-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. Stand August 2024 sind rund 60 Forschungsreferenten am FÖV beschäftigt.
Der Ausübung der gemeinsamen Aufsicht und Wahrung der Interessen der Institutsträger dient der Institutsverwaltungsrat.[2] Er besteht aus Vertretern aller Länder und des Bundes. Des Weiteren begleitet und unterstützt der Beirat[3], bestehend aus Wissenschaftlichem Beirat und dem Nutzerbeirat, die Arbeit des FÖV.
Rechtsgrundlagen[5] sind die §§ 67-70 des Verwaltungsuniversitätsgesetzes DUVwG, die Landesverordnung über das Deutsche Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung vom 10. Dezember 2015 (GVBl. RLP, 531) und die Institutsordnung des Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung vom 22. Juni 2017 (StAnz RLP,673).
Das Forschungsprogramm des FÖV wird regelmäßig überarbeitet und berücksichtigt sowohl die aktuellen Forschungsdiskurse sowie die Bedarfe der Verwaltungspraxis. Die Forschungs- und Beratungsprojekte werden in Themenbereichen bearbeitet. Derzeit gibt es folgende drei Themenbereiche: Transformation der Verwaltung, Digitale Transformation im Rechtsstaat und Öffentlicher Dienst.[1]
Die Arbeitsergebnisse des Instituts werden in Fachzeitschriften publiziert, erscheinen bei externen Verlagen[6] oder in den hauseigenen Publikationsreihen „Speyerer Forschungsberichte“[7] bzw. „FÖV Discussion Papers“.[8] Alle Publikationen sind auch auf dem Dokumenten- und Publikationsserver (DoPuS) des Forschungsinstituts und der Universität Speyer zu finden. Eine große Auswahl davon ist ebenfalls auf der Webseite des Forschungsinstituts zu finden.[6]
Mit Stand August 2024 sind insgesamt 307 Forschungsberichte und 91 Discussion Papers erschienen.
Das FÖV ist Mitglied in einer Vielzahl von Netzwerken[9] wie European Group for Public Administration (EGPA), DeGEval – Gesellschaft für Evaluation e. V., International Association of Centers for Federal Studies (IACFS), International Association of Schools and Institutes of Administration (IASIA), International Institute of Administrative Sciences (IIAS), Nationales E-Government Kompetenzzentrum (NEGZ).
Das Forschungsinstitut unterhält zudem Kooperationen[9] zu Einrichtungen wie Accademia Europea di Bolzano (EURAC), Bozen, Italien; Bahrain Institute of Public Administration (BIPA), Seef, Bahrain; Escola d’Administració Pública de Catalunya (EAPC, Schule für öffentliche Verwaltung von Katalonien), Barcelona, Spanien; Karlsruher Institut für Technologie (KIT); Korea Institute of Public Administration (KIPA), Seoul, Südkorea; Korea Legislation Research Institute, Sejong-si, Südkorea; School of International Relations and Public Administration, Ulaanbaatar, Mongolei; School of Public and Environmental Affairs (SPEA), Indiana University, Bloomington, USA; Universidade Federal Fluminense (UFF), Rio de Janeiro, Brasilien.
Das FÖV ist sowohl in Speyer (in der Metropolregion Rhein-Neckar) als auch in der Hauptstadt Berlin (Seydelstraße 18) vertreten.
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