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kanadischer Musiker und Musikproduzent (geboren 1951) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Daniel Lanois (* 19. September 1951 in Hull, Québec, Kanada) ist ein kanadischer Musiker und Musikproduzent. Bekannt ist er vor allem für die Produktion erfolgreicher Alben von z. B. U2, Bob Dylan oder Peter Gabriel. Eine intensive Zusammenarbeit pflegt Lanois auch mit Brian Eno und Wim Wenders.
Lanois begann seine Produktionskarriere in einem eigenen Tonstudio (Grant Avenue Studios) in Hamilton (Ontario). Nach der Zusammenarbeit mit Brian Eno und der Mitarbeit in dessen Musikprojekten wurde er schließlich zur Mitproduktion an dem Album The Unforgettable Fire der Rockband U2 geladen. Dies war die Arbeit, die ihm schließlich beträchtlichen Erfolg einbrachte. Mit Brian Eno setzte er sich hinter die Produktion des U2 Albums The Joshua Tree, das 1987 die Grammy-Auszeichnung als Album of the Year erhielt. Bono als Leadsänger der Gruppe U2 empfahl 1988 Lanois an Bob Dylan als Produzent weiter. Mit Letzterem arbeitete Lanois an Oh Mercy mit, einem der bekanntesten Spätwerke Dylans. Acht Jahre später arbeiteten Lanois und Dylan am Album Time Out of Mind, das mit einem Grammy ausgezeichnet und im Jahre 1997 Bestes Album des Jahres wurde.
Daniel Lanois beteiligte sich 1993 mit dem Titel El Conquistador an dem von Peter Gabriel initiierten Kompilations-Album Plus from Us, bei dem sich einige an dem Gabriel-Album Us[1] von 1992 beteiligte Musiker mit eigenen Arbeiten vorstellen konnten.[2][3] Er arbeitete unter anderem auch an dem Soundtrack OVO von Peter Gabriel für die Millennium Dome Show von 2000 mit. Neben der Musikproduktion arbeitet Lanois selbst als Sänger und Songschreiber; er spielt Gitarre, Schlagzeug und Pedal-Steel-Gitarre. Die Anzahl seiner Solo-Alben fällt vergleichsweise gering aus. Musikalisch bieten seine Alben eher ruhige und atmosphärische Rockmusik mit Country- und Blues-Einschlag. Das Album Belladonna (2005), auf dem auf Gesang verzichtet wird, gleicht einer Zusammenstellung aus filmmusikalischen, bluestypischen und Wüsten-Western-artigen Klangkompositionen. Der englisch- und französischsprachige Titel Jolie Louise aus dem Album Acadie wurde 1989 in Deutschland oft im Radio gespielt. Seine letzten bekannteren Arbeiten finden sich auf dem Filmsoundtrack von Wim Wenders’ The Million Dollar Hotel sowie den U2 Alben All That You Can’t Leave Behind und No Line on the Horizon (zusammen mit Brian Eno).
Im Jahre 2002 wurde Lanois in die Canadian Music Hall of Fame aufgenommen[4] und 2005 mit einem Stern auf Canada’s Walk of Fame in Toronto geehrt.
Auf seinem Album Here Is What Is von 2007 verwirklicht Lanois ein Mix-Konzept aus Instrumentalstücken, gesungenen und gesprochenen, autobiographischen Passagen. In Sacred and Secular bekennt er nicht ohne Ironie, ein unsentimentaler Mensch, ein „Anti-Romantic“ zu sein. Das sei Teil des Atheistseins. In Chest of Drawers schildert er ein Findeerlebnis in Indien. 2022 veröffentlichte er Player, Piano, das nur aus impressionistischen Klavierstücken, von ihm eingespielt, besteht.
Lanois hatte im Juni 2010 einen Motorradunfall und lag auf einer Intensivstation in Los Angeles.[5] Dies führte zur Absage einer Tournee mit seiner kurz zuvor gegründeten Band Black Dub. Im selben Jahr erschien seine Autobiographie Soul Mining. A Musical Life.
Mit seiner Stimme trug er außerdem zu mehreren Songs des Soundtracks des Videospiels Red Dead Redemption 2 bei.[6] 2022 legte er mit Player, Piano ein Album als Pianist vor, wobei es ihm um an Bill Evans erinnernde Klänge auf dem Klavier geht, insbesondere um deren Wärme und Intimität, die er so seit den späten 1950er-Jahren vermisst.[7]
Chartplatzierungen Erklärung der Daten | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Alben[8] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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