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österreichischer Militärhistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Mario Christian Ortner (Eigenbezeichnung M. Christian Ortner; * 2. Februar 1969 in Bad Aussee) ist ein österreichischer Historiker. Von 2005 bis Ende 2022 war er Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien.
Christian Ortner besuchte Volksschule und Gymnasium in Linz und legte 1987 die Matura ab. Den Präsenzdienst leistete er als Einjährig-Freiwilliger beim Landwehrstammregiment 44 in Kirchdorf an der Krems.
In den Jahren von 1988 bis 1994 studierte er Geschichte mit den Schwerpunkten Militär-, Zeit-, Osteuropäische und Österreichische Geschichte an der Universität Wien. 2005 promovierte er ebendort bei Lothar Höbelt mit einer Dissertation über die österreichisch-ungarische Artillerie in den Jahren von 1867 bis 1918.[1]
Im Jahr 1995 trat er in das Heeresgeschichtliche Museum ein, mit Beginn 2004 wurde er Leiter der Museumsabteilung und damit für alle Sammlungen verantwortlich. Seit 1. September 2005 ist er Direktor des Museums.[2]
Während seiner Direktorenschaft gelang es Ortner, die Besucherzahlen des Heeresgeschichtlichen Museums mehr als zu verdreifachen, wofür er mit dem Preis Civil Servant of the Year 2012, der Auszeichnung des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport für zivile Bedienstete, ausgezeichnet wurde.[3][4]
In seiner Funktion als Museumsdirektor ist Ortner auch Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Ordenskunde (ÖGO)[5], Vorstandsmitglied des Österreichischen Museumsbundes (ÖMB), der Österreichischen Gesellschaft für Heereskunde, des International Committee of Museums and Collections of Arms and Military History (ICOMAM); stellvertretender Vorsitzender des Militärhistorischen Beirats der Wissenschaftskommission beim Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport, 1. Vizepräsident des Österreichischen Nationalkomitee Blue Shield sowie Mitglied der Österreichischen Kommission für Militärgeschichte (CAHM).
Ortner wurde am 22. Oktober 2018 zum Brigadier befördert.
Unter seiner Leitung geriet das Heeresgeschichtliche Museum im September 2019 in die Kritik.[6][7] Nach Auskunft der Bundesministerin für Landesverteidigung Klaudia Tanner, deren Haus vorgesetzte Dienststelle des Museums ist, sah eine vom Ministerium eingesetzte Kommission entsprechende Vorwürfe in ihrem Bericht als unbegründet an.[8] Eine mehrköpfige Weiterbestellungskommission stellte Anfang 2020 nach Befragung sachverständiger Zeugen die Bewährung Christian Ortners und dessen Eignung zur weiteren Leitung des Museums fest.[8]
Am 23. Oktober 2020 stellte der Rechnungshof in einem Bericht „gravierende Mängel“ fest. Dazu zählen etwa das Nichtbeachten rechtlicher Vorschriften, das Fehlen eines gesamthaften wirtschaftlichen Überblicks sowie Missstände bei Sammlungen. Verteidigungsministerin Tanner kündigte in einem Statement an, dass man die Direktion des Museums in Kürze neu ausschreiben werde.[9] Eine Wiederbestellung Ortners schloss sie nicht aus.[10]
Ende 2022 ernannte Tanner den Historiker Georg Hoffmann zum neuen Direktor des Museums ab 2023, der zusammen mit Ortner und einem weiteren Kandidaten in einem Dreiervorschlag nominiert worden war.[11]
Darüber hinaus ist Ortner Autor zahlreicher kleinerer Schriften, Aufsätze und Artikel in historischen und militärhistorischen Fachzeitschriften und betreut Fernseh- und Hörfunkproduktionen.
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