Bunkyō
Stadtbezirk von Tokio Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Bunkyō (jap. 文京区, -ku) ist einer der 23 („Spezial-/Sonder-“)Bezirke der japanischen Präfektur Tokio. Bunkyō befindet sich in der Mitte Tokios und ist ein Wohngebiet und Standort vieler wichtiger Bildungseinrichtungen. Beginnend mit der Meiji-Zeit haben Literaten wie Natsume Sōseki, Gelehrte und Politiker hier gelebt.
Bunkyō-ku 文京区 | ||
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Geographische Lage in Japan | ||
Region: | Kantō | |
Präfektur: | Tokio | |
Koordinaten: | 35° 42′ N, 139° 45′ O | |
Basisdaten | ||
Fläche: | 11,31 km² | |
Einwohner: | 235.981 (1. März 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 20.865 Einwohner je km² | |
Gemeindeschlüssel: | 13105-9 | |
Symbole | ||
Flagge/Wappen: | ||
Baum: | Ginkgo | |
Blume: | Azalee | |
Rathaus | ||
Adresse: | Bunkyō City Hall 1-16-21, Kasuga Bunkyō-ku Tōkyō-to 112-8555 Japan | |
Webadresse: | https://www.city.bunkyo.lg.jp/ | |
Lage des Bezirks Bunkyō in der Präfektur Tokio | ||
Bunkyō ist in folgende Stadtviertel unterteilt:
Der Stadtbezirk entstand am 15. März 1947 aus den alten Stadtbezirken Hongō und Koishikawa der Stadt Tōkyō. Der Name spielt dabei auf die Phrase bunkyō no fu (文教の府) für „Zentrum der Bildung, Sitz der Bildung“ an,[1][2][3] wobei statt des Schriftzeichens 教 das gleichlautende Kanji für Hauptstadt 京 kyō, das auch im Namen von Tokio vorkommt, verwendet wurde.
Bunkyō ist an die Shuto-Autobahn Nr. 5 (Ikebukuro-Linie) der Stadtautobahn Tokio, die Nationalstraße 17 nach Chūō oder Niigata und die Nationalstraße 254 nach Matsumoto angeschlossen.
Mit der Tōkyō Metro besteht der Anschluss an mehrere Linien. Mit der Marunouchi-Linie von Shin-Ōtsuka, Myōgadani, Kōrakuen, Hongō-Sanchōme oder Ochanomizu nach Suginami oder Ikebukuro, mit der Namboku-Linie von Kōrakuen, Tōdai-mae oder Honkomagome nach Meguro oder Kita, mit der Yūrakuchō-Linie von Gokokuji oder Edogawabashi nach Wakō oder Kōtō sowie mit der Chiyoda-Linie von Sendagi, Nezu oder Yushima nach Shibuya oder Adachi.
Zudem kann man mit der Mita-Linie der Toei von Sengoku, Hakusan, Kasuga oder Suidōbashi nach Meguro oder Itabashi und mit der Ōedo-Linie von Iidabashi, Kasuga, oder Hongō Sanchōme nach Shinjuku oder Nerima.
Die Verlags- und Druckindustrie sowie führende Gesundheitseinrichtungen sind wichtige Wirtschaftsfaktoren in Bunkyo. In Bunkyo befinden sich mehrere große Krankenhäuser. Außerdem stehen hier der Tokyo Dome, der Kōdōkan und die Universität Tokio. In der neueren Zeit gewann auch die IT-Branche an Bedeutung.
Bezirksbürgermeister und -parlament werden beide bei einheitlichen Regionalwahlen gewählt. Bei den letzten Wahlen 2023 wurde der seit 2007 amtierende Bürgermeister Hironobu Narisawa mit 56,3 % der Stimmen gegen die ehemalige Bezirksparlamentsabgeordnete Keiko Ebisawa (43,7 %) für eine fünfte Amtszeit wiedergewählt.[5] Für die 34 Sitze im Parlament bewarben sich 2023 nur noch 43 Kandidaten.[6]
Bunkyō bildet einen Zweimandatswahlkreis für das Präfekturparlament. Bei der letzten Wahl 2021 gingen die beiden Sitze an Tomin First no Kai und KPJ.
Für das Unterhaus des nationalen Parlaments ist Bunkyō – nach der Unterhauswahl 1892 für über ein Jahrhundert die politische Heimat der Hatoyama-Familie – zusammen mit Chūō und Teilen von Taitō und Minato Teil des 2. Wahlkreises Tokio; Kunio Hatoyama, damals noch Demokrat, gewann den Wahlkreis zwar nach der Wahlrechtsreform der 1990er zunächst, kehrte aber nach seiner gescheiterten Kandidatur bei der Gouverneurswahl in Tokio 1999 nicht mehr nach Bunkyō zurück. Seit 2012 vertritt derzeit der Liberaldemokrat Kiyoto Tsuji den Wahlkreis. Bei der Wahl 2021 wurde er mit 43,4 % der Stimmen gegen vier Kandidaten wiedergewählt. Nach der Neuordnung der Wahlkreise 2022, bei der Tokio fünf Sitze hinzugewinnt, wird Bunkyō ab der nächsten allgemeinen Wahl zusammen mit dem Bezirk Toshima den Wahlkreis 10 bilden.
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