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islamischer Gelehrter Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Al-Buchārī, mit vollem Namen Muhammad ibn Ismāʿīl ibn Ibrāhīm ibn al-Mughīra al-Buchārī al-Dschuʿfī, arabisch محمد بن إسماعيل بن إبراهيم بن المغيرة البخاري, DMG Muḥammad b. Ismāʿīl b. Ibrāhīm b. al-Muġīra al-Buḫārī al-Ǧuʿfī, auch bekannt als Imam al-Buchārī (geb. 21. Juli 810 in Buchara; gest. 870 in Chartang bei Samarkand, heute Usbekistan), war ein bedeutender islamischer Gelehrter. Er stellte die Hadith-Sammlung Buchārī zusammen, die sunnitische Muslime als authentischste aller Hadith-Sammlungen betrachten.
Al-Buchārī entstammte einer wohlhabenden Familie. Sein Ururgroßvater, so al-Mizzī und adh-Dhahabī in ihren Gelehrtenbiographien, trug noch den persischen Namen Ibn Badhdizbah, Var. Bardizbah in der arabischen Bedeutung von „zarrāʿ“ (Ackerbauer). Sein Urgroßvater al-Mughīra war noch Zoroastrier und nahm den Islam unter dem Gouverneur von Buchārā an.[1]
Al-Buchārī erfuhr arabisch-islamische Erziehung und begann sehr früh mit dem Studium der Hadith-Wissenschaften und anderer Wissenschaftsdisziplinen. Im Alter von 16 Jahren begab er sich mit seiner Mutter und seinem Bruder auf die Pilgerfahrt und studierte anschließend bei Gelehrten von Mekka und Medina. Nach 16-jähriger Studienreise, unter anderem in Basra, Kufa, Syrien und Ägypten, kehrte er nach Nischapur zurück. Er soll, eigenen Angaben zufolge, bei über tausend Gelehrten seiner Zeit studiert haben.[2]
Zwar vertrat al-Buchārī die offizielle Lehrmeinung über die Unerschaffenheit des Korans, übertrug diesen theologischen Grundsatz aber nicht auf die Rezitation desselben durch den Menschen. Die Rezitation, das Aussprechen von Gottes Wort durch den Menschen ist al-Buchārīs Ansicht nach erschaffen, d. h. ein Produkt des Menschen.[3] Aus diesem Grunde musste er die Stadt verlassen und nach Buchārā zurückkehren, um dort seinen Lehrbetrieb in der Hauptmoschee aufzunehmen. Nachdem er dem Wunsch des Stadtgouverneurs nicht nachgekommen war, dessen Kindern in seinem Haus Privatunterricht zu erteilen, wurde er nach Chartank verbannt, wo er im Kreis von Verwandten seinen Lebensabend verbrachte.
An der Stelle seines Grabes in Chartang bei Samarkand wurde im 16. Jahrhundert das Imam-al-Buchārī-Mausoleum erbaut. Nach der Unabhängigkeit errichtete Usbekistan dort eine große Gedenkstätte zu Ehren des islamischen Gelehrten, die 1998 fertiggestellt wurde.
Es ist mit dem Buch gleichen Inhalts von an-Nasāʾī in Indien und in Aleppo erschienen.
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