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Hadithwissenschaftler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
al-Mizzī arabisch المزي, يوسف بن الزكي عبد الرحمان بن يوسف الكلبي Yūsuf ibn az-Zakī ʿAbd ar-Rahmān ibn Yūsuf al-Kalbī, DMG Yūsuf b. az-Zakī ʿAbd ar-Raḥmān b. Yūsuf al-Kalbī, mit dem Ehrentitel Dschamāl ad-Dīn جمال الدين / Ǧamāl ad-Dīn, mit der Kunya Abū ʾl-Haddschādsch أبو الحجاج / Abū ʾl-Ḥaǧǧāǧ (geboren 1256 in Aleppo; gestorben 1341 in Damaskus) war ein islamischer Traditionarier und Jurist der schafiitischen Rechtsschule.
Seine Familie, deren Genealogie auf den arabischen Stamm der B. Kalb, der in der Gegend um Damaskus angesiedelt war, zurückgeht, lebte in al-Mizza, in einem der reichsten Vororte von Damaskus.[1] Um seine Ausbildung kümmerte sich die Familie allerdings nicht; erst im Alter von 21 Jahren widmete er sich den islamischen Wissenschaften, studierte den Koran, die arabische Grammatik und vor allem die Hadith-Wissenschaften. Auf seinen Studienreisen hielt er sich in Gelehrtenkreisen von Homs, Jerusalem, Kairo, Alexandria, Mekka und Medina auf. In theologischen Fragen stand er unter dem Einfluss seines Schülers zugleich auch Lehrmeisters Ibn Taimiya (gest. 1328). Wegen seiner Nähe zu Ibn Taimiya und der Verbreitung dessen Glaubenslehre kam er auf Befehl des Damaszener Qādīs kurzfristig ins Gefängnis.
Im Jahre 1319 ist er zum Haupt der damals bekanntesten Hadith-Schule von Damaskus, der Dār al-hadīṯ al-Ašrafīya – gegründet vom Ayyubiden al-Malik al-Aschraf Muzaffar ad-Dīn (regiert 1229–1237)[2] – ernannt worden. Dieses Amt behielt er bis zu seinem Tode. Vorübergehend unterrichtete er auch in der Hadith-Schule von Homs und leitete zeitweilig die Dār al-hadīṯ an-Nūrīya in Damaskus. Nach kurzer Krankheit starb er an der Pest; man hat ihn auf dem Friedhof der Sufis beigesetzt. Seine bekanntesten Schüler waren Adh-Dhahabī (gest. 1348), Ibn Taimiya und Ibn Kathīr (gest. 1373).
Unter den Gelehrtenbiographien „kutub ar-ridschāl“ كتب الرجال / kutub ar-riǧāl / ‚Die Bücher über die „Männer“, d. i. über die Hadithüberlieferer‘ stellt dieses Werk von al-Mizzī den Höhepunkt dieser literarischen Gattung dar, das von den Folgegeneration mehrfach erweitert und fortgeschrieben wurde.[5] Sein Schüler adh-Dhahabī verfasste dazu sein Tadhhīb at-tahdhīb تذهيب التهذيب / Taḏhīb at-tahḏīb / ‚Die Vergoldung der Erweiterung‘ und ergänzte al-Mizzīs Werk mit weiteren biographischen Materialien. Ibn Hadschar al-ʿAsqalānī (gest. 1449) hat eine Kurzfassung des Werkes in zwölf Bänden verfasst.
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