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Dorf in Oberschlesien, Polen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bieńkowice (deutsch Benkowitz, 1936–1945 Berendorf, tschechisch Benkovice) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Administrativ liegt sie in der Gemeinde Krzyżanowice (Kreuzenort) im Powiat Raciborski (Landkreis Ratibor) in der Woiwodschaft Schlesien.
Bieńkowice Benkowitz | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Schlesien | |
Powiat: | Raciborski (Ratibor) | |
Gmina: | Krzyżanowice (Kreuzenort) | |
Geographische Lage: | 50° 2′ N, 18° 13′ O | |
Einwohner: | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 032 | |
Kfz-Kennzeichen: | SRC | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice-Pyrzowice | |
Bieńkowice liegt sechs Kilometer nordwestlich vom Gemeindesitz Krzyżanowice (Kreuzenort), sechs Kilometer südlich von der Kreisstadt Racibórz (Ratibor) und 61 Kilometer südwestlich von der Woiwodschaftshauptstadt Kattowitz.
Der Ort befindet sich in Nähe der Grenze mit der Tschechischen Republik am linken Ufer der Zinna. Östlich verläuft die Oder.
Der Ort entstand spätestens im 13. Jahrhundert. Am 4. April 1283 wurde er in Zusammenhang mit einem Grafen Jenscho erstmals urkundlich als „Benchoviche“ erwähnt. 1295–1305 wurde der Ort im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis (Zehntregister des Bistums Breslau) urkundlich als „Bencowitz“ erwähnt. Am 1. Juni 1335 überschrieb Bischof Nauker den Ort den Dominikanerinnen des Heilig-Geist-Klosters in Ratibor.[1]
Laut dem Bericht der bischöflichen Visitation aus Breslau aus dem Jahr 1687 wurde in der örtlichen Kirche in der polnischen Sprache gepredigt (concio Polonica).[2]
Der Ort wurde 1784 im Buch Beytrage zur Beschreibung von Schlesien als Beinkowi(t)z und Benkowi(t)z erwähnt, gehörte dem Nonnenkloster zu Ratibor und lag im Fürstentum Ratibor. Damals hatte er 533 Einwohner, ein Vorwerk, eine Kirche, eine Schule, 48 Bauern, 34 Gärtner und 46 Häusler. Ein großer Teil der Einwohner lebte von der Tätigkeit als Leinweber.[3] Mit der Säkularisation in Preußen 1810 verloren die Dominikanerinnen Benkowitz als ihren Besitz und das Kloster wurde aufgelöst. 1865 bestand Binkowitz bzw. Bienkowitz aus einem Dominium und einer Gemeinde. Der Ort hatte zu diesem Zeitpunkt 40 Bauernhöfe, sechs Gärtner und 96 Häuslerstellen, sowie zwei Wassermühlen, eine Brauerei, eine 1749 erbaute katholische Kirche und eine Schule mit zwei Lehrern und 230 Schülern.[4]
An der Pariser Friedenskonferenz 1919 beanspruchte die Tschechoslowakei das Gebiet, wie auch Polen.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten vor Ort 581 Wahlberechtigte für einen Verbleib Oberschlesiens bei Deutschland und 598 für eine Zugehörigkeit zu Polen.[5] Benkowitz verblieb nach der Teilung Oberschlesiens beim Deutschen Reich. 1936 wurde der Ort im Zuge einer Welle von Ortsumbenennungen der NS-Zeit in Berendorf umbenannt. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Ratibor.
1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde anschließend der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen und zum 12. November 1946 ins polnische Bieńkowice umbenannt.[6] 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1975 kam der Ort zur Woiwodschaft Kattowitz. 1999 kam der Ort zum wiedergegründeten Powiat Raciborski und zur Woiwodschaft Schlesien.
Alfred Zaręba klassifizierte die örtliche Mundart des polnisch-schlesischen Dialektes als Dialekt des schmalen schlesisch-lachischen Grenzgebiets am linken Ufer der Oder und der Zinna, aber viele Linguisten zählen sie (neben der Mundart in Tworków) sogar zur Lachischen Sprache, obwohl das Dorf nie zum mährischsprachigen Bistum Olmütz gehörte. Viele Dorfbewohner haben bis heute mährischstämmige Nachnamen, was auf die Migration aus den Dörfern im Westen (siehe auch Hultschiner Ländchen) hindeutet.[7]
In Bieńkowice ist der Brauch des Osterreitens verbreitet.[10][11]
Im Ort gibt es eine DFK-Ortsgruppe der Deutschen Minderheit.
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