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US-amerikanischer Mehrzweckhubschrauber Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Bell 212 ist ein Mehrzweckhubschrauber des Unternehmens Bell Helicopter Textron Inc., dessen militärische Variante auch Twin-Huey genannt und als Bordhubschrauber eingesetzt wird.
Bell 212 | |
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Kanadische Bell 212 | |
Typ | Leichter Mehrzweckhubschrauber |
Entwurfsland | |
Hersteller | Bell Helicopter |
Erstflug | April 1969 |
Indienststellung | 1971 |
Produktionszeit | 1971–1998 |
Die Bell 212 baut in wesentlichen Aspekten auf dem bewährten technischen Hubschraubermuster der Bell UH-1D auf. Diese hatte sich unter anderem besonders in der Luftrettung bewährt. Nach einem Versuchsmuster mit einer als Model 208 „Twin Delta“ bezeichneten Version wurde das Modell zur 212 weiterentwickelt.[1] Der Erstflug des Hubschraubers erfolgte im April 1969 und 1971 begann die Serienauslieferung. Ab 1988 verlagerte Bell die Produktion nach Kanada. Die militärische Variante des Bell 212 erhielt die Bezeichnung UH-1N Iroquois oder alternativ Twin Huey.
Der Hubschrauber wird besonders von staatlichen Stellen für Aufgaben wie Luftrettungs- und Polizei-Missionen eingesetzt. So steht die Bell 212 (die als AB 212 in Lizenz von dem Unternehmen Agusta in Italien gefertigt wurde) beispielsweise beim österreichischen Bundesheer schon längere Zeit als mittlerer Transporthubschrauber für verschiedene Aufgaben im Einsatz. Agusta produzierte auch eine spezielle U-Jagd-Version des Hubschraubers. Der deutsche Bundesgrenzschutz[2] und dessen Nachfolgeorganisation, die Bundespolizei, sowie das deutsche Bundesministerium des Innern sind weitere Einrichtungen, die Hubschrauber des Typs Bell 212 verwenden. Insgesamt steht der Hubschrauber in mehr als 30 Ländern im Einsatz.[3] Seit 1979 existiert mit der Bell 412 eine Weiterentwicklung mit Vierblattrotor.
Wie die UH-1D wird die Bell 212 mit Zweiblattrotor produziert; im Gegensatz zur Bell UH-1D ist der Heckrotor jedoch auf der rechten Seite des Heckauslegers montiert, obwohl der Hauptrotor nach links dreht. Anders als die UH-1, die über nur eine Turbine verfügt, wurde die Bell 212 mit zwei Triebwerken versehen, die merklich erhöhte Leistungsreserven bieten. Gleich geblieben sind Angaben der deutschen Bundespolizei zufolge die Maximalgeschwindigkeit und die Reisegeschwindigkeit der Bell 212 im Vergleich zur Bell UH-1D. Die nachtflugtauglichen Versionen sind mit einem Radarsystem im Bug ausgestattet.
Variante für die USAF, US Navy und das USMC. Die Maschinen des USMC wurden mit Selbstverteidigungssystemen und einem FLIR-Turm nachgerüstet.
Variante der Bell 212 in einer VIP-Ausführung mit bequemen Ledersitzen für den Präsidenten sowie Generalstabsmitglieder.
SAR-Ausführung.
Neubau auf Basis der UH-1N, der Bell 412 und der Bell AH-1Z.
Basisvarianten UH-1N für die Canadian Armed Forces.
Variante der UH-1N, von der Luftwaffe wurden ab 1971 50 Maschinen beschafft und 1996 ausgemustert.
Mehrzweckhubschrauber, wird weiter bei Agusta in Lizenz gebaut.
Variante für die türkischen Heeresflieger für die Elektronische Kriegsführung.
Schiffsgestützte U-Boot-Jäger-Variante, welche bei Agusta in Lizenz hergestellt wird. Sie ist unter anderem mit einem See-Radar über dem Cockpit und unter dem Rumpf, einem EKF-System sowie mit einem Bendix-ASQ-18-Dip-Sonargerät ausgerüstet. Um auch schwerere Waffen mitführen zu können, wurde die Struktur für eine Belastung von 5080 kg verstärkt. Für den Einsatz ab Schiffen wurden Haken zur Verzurrung an Bord angebracht und die gesamte Oberflächenstruktur gegen Korrosion behandelt.
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Kenngröße | Daten[3] |
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Besatzung | 1–2 |
Passagiere | 13–14 |
Länge | 17,43 m |
Rumpflänge | 12,92 m |
Hauptrotordurchmesser | 14,46 m |
Höhe | 3,83 m |
Nutzlast | 2119 kg |
Leermasse | 2961 kg |
max. Startmasse | 5080 kg |
Reisegeschwindigkeit | 186 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | 240 km/h |
Dienstgipfelhöhe | 6100 m |
Reichweite | 440 km |
Triebwerke | zwei Wellenturbinen Pratt & Whitney Canada PT6T-3B mit je 671 kW Leistung |
Am 19. Mai 2024 stürzte ein Hubschrauber vom Typ Bell 212 mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi, Außenminister Hossein Amir-Abdollahian, dem Gouverneur von Ost-Aserbaidschan Malek Rahmati und dem Vertreter des Obersten Führers in Ost-Aserbaidschan Mohammad Ali Ale-Hashem an Bord in der Nähe der iranischen Stadt Varzaqan ab, wobei alle neun an Bord befindlichen Personen ums Leben kamen.[8]
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