Beau-Rivage
Luxushotel in Genf Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Beau-Rivage (französisch: schönes Ufer) ist ein Luxushotel in Genf. Es liegt am Quai du Mont Blanc, direkt am Ufer des Genfersees. Es gehört zum Verbund The Leading Hotels of the World.
Das Beau-Rivage ist das älteste Hotel in Genf, das sich in privater Hand befindet. Es wurde 1865 von Jean-Jacques Mayer aus Schwaben und seiner Ehefrau aus Hannover gegründet. Bis 2021 wurde es in fünfter Generation von ihrem Ur-Urenkel Jacques Mayer geleitet. Während seiner 21 Jahren an der Spitze des Beau-Rivage liess Gründer Jean-Jacques Mayer unter anderem 1873 den ersten hydraulischen Lift in der Schweiz einbauen – einer von nur dreien weltweit zu dieser Zeit. Geliefert wurde der Lift vom Pariser Ingenieur Léon Edoux, der auch für die Aufzüge im Eiffelturm verantwortlich war. Das Journal de Genève schrieb damals: «Der Lift besteht aus einem charmanten kleinen Raum mit Teppich, Sofa und Glasfenstern.»
Das Beau-Rivage hat heute 52 Gästezimmer und 43 Suiten, eine Bar, zwei Restaurants, eine Sommerterrasse, sechs Veranstaltungsräume, sowie einen Wellness- und Fitnessbereich mit Whirlpool, Dampfdusche und Sauna. International bekannt ist das Haus für seinen exquisiten Weinkeller. Die Küche kann Mahlzeiten für bis zu 1200 Personen bereiten. Im Gourmet-Restaurant „Le Chat-Botté“ (französisch: Der gestiefelte Kater) kochte seit 1992 Dominique Gauthier.[1] Seit September 2023 ist Mathieu Croze der neue Küchenchef. Im Beau-Rivage waren viele prominente Persönlichkeiten wie der Kaiser von Japan und der Dalai Lama oder Eleanor Roosevelt und Roger Moore zu Gast.[2] Sotheby’s veranstaltet hier gelegentlich Auktionen.
Das Hotel Beau-Rivage gehört seit vielen Jahren zum Hotelverbund The Leading Hotels of the World.[3] Zudem ist das Beau-Rivage auch Mitglied im Hotelverbund Swiss Deluxe Hotels.[4]
Im Dezember 2020 gaben die Eigentümer des Hotels bekannt, alle Anteile des Hotels an die spanische Hotel- und Immobiliengruppe Casacuberta (Barcelona) überschrieben zu haben, die von der Familie Casacuberta betrieben wird.[5][6]
Seit 2021 führt Robert P. Herr das traditionsreiche Haus.[7]
1873 starb Herzog Karl II. im Hotel Beau-Rivage, einem seiner Rückzugsorte im Exil.
Die österreichische Kaiserin Elisabeth (Sisi) verbrachte die letzte Nacht ihres Lebens im Hotel. Sie erreichte Genf am 9. September 1898 und logierte inkognito als Gräfin von Hohenems in der heutigen Suite 119/120. Am 10. September wollte sie nach Caux weiterreisen, auf dem Weg zum Schiff stach sie der Anarchist Luigi Lucheni nieder. Als man an Bord ihre Verletzungen bemerkte, brachte man sie ins Hotel zurück, wo sie noch am selben Tag ihren Verletzungen erlag.
Am 11. Oktober 1987 wurde Uwe Barschel, der während der Barschel-Affäre kurz zuvor als Ministerpräsident Schleswig-Holsteins zurückgetreten war, tot in der Badewanne aufgefunden. Die Zeitschrift Stern veröffentlichte ein Foto der Leiche – in Hemd und Krawatte im Wasser – auf dem Titel. Die damalige Zimmernummer 317 gibt es heute nicht mehr.
Die Erzählung in Nora Bossongs Roman Schutzzone (2019) beginnt im Beau-Rivage.[8]
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