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chemische Verbindung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bariumthiocyanat (Ba(SCN)2, auch: Bariumrhodanid genannt) ist ein Salz der Thiocyansäure (Rhodanwasserstoffsäure).
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Bariumthiocyanat | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
Bariumrhodanid | ||||||||||||||||||
Summenformel |
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Kurzbeschreibung |
weiße, zerfließliche, hygroskopische nadelförmige Kristalle[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | |||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
2,286 g·cm−3 (Trihydrat)[1] | ||||||||||||||||||
Löslichkeit | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Bariumthiocyanat-Trihydrat besteht bei Raumtemperatur aus weißen zerfließlichen und hygroskopischen Kristallen, die an der Luft langsam zerfließen. Es löst sich sehr gut in Wasser[1], hat aber einen sehr steilen Temperatur-Löslichkeits-Gradienten.[2] Bariumthiocyanat kristallisiert im monoklinen Kristallsystem, Raumgruppe C2/c (Raumgruppen-Nr. 15) mit den Gitterparametern a = 10,188, b = 6,872, c = 8,522 Å und β = 92,43°.[5] Das Anhydrat ist sehr hygroskopisch. Aus wässrigen Lösungen kristallisiert immer das Trihydrat aus. Mit anderen Alkalimetallthiocyanaten bildet es Doppelsalze.[2] Das Trihydrat gibt ab etwa 70 °C Kristallwasser ab, wobei sich zuerst das Dihydrat[6] und später (ab 160 °C) das Anhydrat bildet. Dieses ist bis 447 °C stabil und zersetzt sich dann unter anderem zu Bariumsulfid.[7]
Herstellen kann man Bariumthiocyanat aus Bariumhydroxid und Ammoniumthiocyanat.[8] Hierbei wird das Ammoniak aus der Lösung bzw. aus dem Gleichgewicht durch Verkochen ausgetrieben. Alternativ kann es auch aus Bariumhydroxid oder Bariumcarbonat[2] und Thiocyansäure hergestellt werden.
Einkristalle können durch Metathese von Natriumthiocyanat und Bariumchlorid dargestellt werden.[5] Bariumthiocyanat wurde zuerst von Berzelius synthetisiert, der Bariumhexacyanidoferrat(II)[S 1] mit Schwefel röstete.[2]
Bariumthiocyanat wird zur bequemen Darstellung anderer Thiocyanate verwendet, z. B. Cobalt(II)-thiocyanat.[9]
Es wurde auch in der Farbstoffindustrie und der Fotografie verwendet.[10]
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