Zum ehemaligen Kirchspiel Oelde gehören die Bauerschaften Ahmenhorst (westlich der Stadt), Menninghausen (im Nordosten), Bergeler (Südost) und Keitlinghausen, die größte Bauerschaft im Süden.
Zu Stromberg gehören die Bauerschaften Linzel (im Norden) und Cöllentrup (auch: Köllentrup, im Süden).
Zu Sünninghausen gehört die Dorfbauerschaft und die Bauerschaft Wibberich.
Stromberg
Der Ortsteil Stromberg hat 4555 Einwohner und liegt südöstlich von Oelde an der ehemaligen Bundesstraße 61.
Stromberg wurde 1177 erstmals als Landesburg der Bischöfe von Münster (Westfalen) urkundlich erwähnt. Bis 1803 war es fürstbischöflicher Verwaltungsbezirk, bis 1975 eine eigenständige Titularstadt.
Dominierend sind Landwirtschaft und Obstanbau (Pflaumen), früher auch Möbelindustrie.
Lette
Lette liegt mit seinen 2236 Einwohnern im Norden des Oelder Stadtgebietes. Lette wurde erstmals im Jahre 1133 urkundlich erwähnt. Bevor Lette im Zuge der kommunalen Neugliederung im Jahr 1971 zu Oelde kam, nachdem sich die Letter Bevölkerung mehrheitlich für die Zuordnung zu Oelde aussprach, gehörte es zusammen mit dem geschichtlich lange eng verbundenen Clarholz zum Amt Herzebrock.
Von Oelde aus kommend liegt am Ortsanfang der größte Arbeitgeber dieses Ortsteiles, der Haushaltsgerätehersteller Miele, früher Cordes.
Die im Ortskern liegende St.-Vitus-Kirche ist ein Bestandteil der Seelsorgeeinheit Oelde und wird von der Oelder Pfarrei Sankt Johannes federführend verwaltet.
Sünninghausen
Der Ortsteil Sünninghausen liegt etwa sieben Kilometer südlich von Oelde. Hier leben 1265 Einwohner. Seit dem 5. Jahrhundert vor Christus sind Siedlungen im heutigen Sünninghausen belegt. Im Jahre 890 wurde Sünninghausen im Urbar des Klosters Werden erwähnt. In Sünninghausen findet jedes Jahr am Karnevalssonntag der einzige Karnevalsumzug Oeldes statt.
Überblick
Die Stadt Oelde wurde um 890 erstmals urkundlich als „Ulithi im Dreingau“ im Urbar des Klosters Werden erwähnt.
Im Jahr 1457 vernichtete eine Feuersbrunst den Ort. Im Jahr 1498 zählte Oelde nach dem Wiederaufbau 750 Einwohner. Im Jahr 1605 wütete ein weiteres Feuer und zerstörte insgesamt 18 Häuser, Scheunen und das Rathaus.
Im Jahr 1800 brach ein Großfeuer aus, dem zwei Drittel aller Gebäude zum Opfer fielen. Im Jahr 1804 erhielt Oelde das Stadtrecht. Im Jahr 1847 wurde Oelde durch den Bau der Eisenbahnlinie Minden-Köln an das Eisenbahnnetz angebunden. Damit kam es zum Aufschwung der Industrialisierung in der Stadt Oelde. International bekannt wurde Oelde 1880 mit der Geschichte vom Oelder Wind.
Die Jüdische Gemeinde Oelde bestand zwischen der Mitte des 17.Jahrhunderts und 1938. Der in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1938 amtierende Bürgermeister bat in einem Schreiben an die Gestapo, Oelde rasch „judenrein“ zu machen und die letzten Juden zu deportieren.[2]
Im Jahr 1939 erhielt Oelde im Zuge des Baus der Autobahn eine eigene Abfahrt. In den 1950er und 1960er Jahren kam mehrfach hoher Besuch nach Oelde, als Diplomaten der Einladung der Bundespräsidenten Heuss und Lübke zur Jagd auf Niederwild im Staatsforst Geisterholz folgten. Diese Veranstaltungen wurden allgemein als „Diplomatenjagden“ bekannt.[3]
Die Stadt Oelde richtete im Jahr 2001 die Landesgartenschau für Nordrhein-Westfalen mit mehr als 2,2 Millionen Besuchern aus. Das Hauptthema hieß Blütenzauber & Kinderträume. In das Gartenschaugelände wurde der damalige Bereich des Stadtparks eingebunden und das umgebende Gelände mit weiteren Teilabschnitten renaturiert. Es wird seit Ende der Landesgartenschau durch den Eigenbetrieb „Forum Oelde“ kommerziell bewirtschaftet und trägt den Namen „Vier-Jahreszeiten-Park“.[4]
Gesamtzahl der Sitze, ab 1997 ohne hauptamtlichen Bürgermeister, ab 1999 verringert gemäß Ratsbeschluss, 2009–2014 sowie 2020–2025 mit Überhang- und Ausgleichsmandaten
2
ab Juni 2009 zwei Sitze von CDU zu OZO, ab 1. Februar 2015 ein Sitz von OZO zu CDU
3
Offensive Zukunft Oelde, ab 21. Oktober 2009 bis 27. Mai 2011 Unabhängige Fraktion
4
Einzelbewerber, ab 27. Mai 2011 zu FWG, seit 2022 Einzelratsmitglied
5
ab 2024 zwei Sitze von FDP zu Sonstige (alle fraktionslos)
6
ab April 2024 ein Sitz von Sonstige zu CDU
Bürgermeister
Die Bürgermeister der Stadt Oelde seit dem Zweiten Weltkrieg und ihre Amtszeiten:
1945–1946 † Bernhard Klockenbusch (SPD), durch US-Militärverwaltung eingesetzt (später Oberkreisdirektor des Kreises Warendorf)
1946–1946 † Hermann Johenning (parteilos), durch US- bzw. belgische Militärverwaltung eingesetzt (bereits Bürgermeister bis 1938)
1946–1961 † Theodor Naarmann (CDU)
1961–1970 † Friedrich Haver (CDU)
1970–1979 † Alexander Raestrup (CDU)
1979–1989 † Alexander Erdland (CDU)
1989–1997 † Hugo Terholsen (CDU)
1997–2009 Helmut Predeick (CDU)
2009–2020 Karl-Friedrich Knop (FWG)
seit 2020 Karin Rodeheger (parteilos, aufgestellt von CDU und FDP)[11]
Seit der Wahl Helmut Predeicks durch den Rat der Stadt Oelde 1997 ist der Bürgermeister hauptamtlich und damit zugleich Verwaltungschef. Zuvor wurde die Verwaltung von einem hauptamtlichen Stadtdirektor geführt, der ebenfalls vom Rat gewählt wurde.
Seit 1999 wird der Bürgermeister unmittelbar von der wahlberechtigten Bevölkerung bestimmt.
Die stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Oelde seit 1989:
1989–1999 † Paul Hilker (SPD), 1. stv. Bürgermeister
1999–2004 † Klaus Rips (CDU), 1. stv. Bürgermeister
seit 2020 Barbara Köß (Bündnis 90/Die Grünen), 2. stv. Bürgermeisterin
Die Amts- und Stadtdirektoren bis 1997:
1946–1946 † Bernhard Klockenbusch (SPD)
1946–1967 † Bernhard Rest
1967–1989 † Friedrich Schmänk (CDU)
1989–1997 † Heinrich Wetter (CDU)
† = verstorben
Stadtwappen
In Blau ein nach oben offener silberner (weißer) Halbmond, darüber ein sechsstrahliger silberner (weißer) Stern.
Mond und Stern sind ein selbstredendes Wappenschild, in dem symbolhaft die Worte des Oelder Kirchenpatrons Johannes des Täufers wiedergegeben sind: „Jener (Christus) muss wachsen, ich (Johannes) muss abnehmen.“ (Joh 3,30). Vor dem Hintergrund dieses Ausspruchs steht der Stern für Jesus Christus, der abnehmende Halbmond für Johannes den Täufer, der Jesus vorangegangen ist und auf ihn hingewiesen hat.
Das Wappen ist am 16. März 1910 dem damaligen Amt Oelde verliehen worden und wird heute in Rechtsnachfolge von der Stadt Oelde genutzt.
Städtepartnerschaft
Im Rahmen der Kommunalverwaltungshilfe Ost entstand eine inoffizielle Städtepartnerschaft mit der Kreisstadt Niesky im Osten Sachsens, die offiziell nicht mehr aktiv betrieben wird.
Park der Landesgartenschau Nordrhein-Westfalen 2001 (Vier-Jahreszeiten-Park):
Gartenkunst im Vierjahreszeitenpark
Würfelförmige Picknickhäuser (vorne: Haus Winter, dahinter: Haus Frühling), Gestaltung Otmar Alt
Die römisch-katholischePfarrkirche St. Johannes der Täufer gehört zu den ältesten Pfarrkirchen der Diözese Münster. Die Ostteile des jetzigen Baues stammen noch von einer dreischiffigen Hallenkirche des 14. Jahrhunderts, die 1457 abbrannte und in späterer Zeit mehrfach verändert wurde. 1864 wurde sie vom münsteraner Diözesanbaumeister Emil von Manger nach Westen hin verlängert und mit einem Turm versehen. Im Inneren zieht vor allem das 1491 bezeichnete Sakramentshäuschen die Aufmerksamkeit auf sich, das aus der Werkstatt von Berndt Bunickmann stammen dürfte. Unter den übrigen Ausstattungsstücken ist der spätgotische Taufstein mit Maßwerkverzierung hervorzuheben.
Die evangelische Stadtkirche wurde 1880 als neugotischeSaalkirche mit viergeschossigem Westturm errichtet. Die Ausstattung aus der Erbauungszeit mit Altar, Kanzel und Orgel hat sich zu einem großen Teil erhalten.
Ehemaliges Amtsgericht (Stadtbibliothek). Der zweigeschossige Putzbau mit Krüppelwalmdach stammt im Kern von 1611. Das heutige Erscheinungsbild geht allerdings auf einen Umbau von 1831 zurück.
In der Innenstadt sind nur wenige ältere Wohnbauten erhalten; viele wurden vor allem für die Nutzung als Geschäftshaus an der Langen Straße stark verändert. Einen recht guten Eindruck von der früheren Bauweise bietet das Haus Geistraße 6. Das kleine eingeschossige Dielenhaus in Fachwerkkonstruktion entstand um 1700. Die Eingangstür ist mit einem klassizistischen Oberlicht versehen. An der Frontseite findet sich eine nachträglich angefügte Utlucht des 18. Jahrhunderts.
Das Museum für Westfälische Literatur Haus Nottbeck gehört als aktives Literaturmuseum zum Kulturgut Haus Nottbeck. Dieses befindet sich im denkmalgeschützten ehemaligen Rittergut Haus Nottbeck und liegt am Rande des Oelder Ortsteils Stromberg.
Der Hebesatz für die Gewerbesteuer beträgt seit 2011 unverändert 412 v.H., die Hebesätze für Grundsteuer A und Grundsteuer B liegen seit 2018 unverändert bei 260 v.H. bzw. bei 474 v.H. (Stand: 1. März 2021)
Schulen
Edith-Stein-Schule (kath. Grundschule)
Overbergschule (kath. Grundschule, seit 2011 im Gebäude der ehemaligen Roncallischule); 1992 Eingliederung der seit 1968 bestehenden Marienschule (kath. Grundschule) am früheren Standort beider Schulen[12]
Von-Ketteler-Schule mit Teilstandort (ehemals Norbertschule) in Lette (kath. Grundschule)
Lambertus-Schule (kath. Grundschule, Ortsteil Stromberg; bis 26. November 2012 Karl-Wagenfeld-Schule)[13]
Albert-Schweitzer-Schule (evang. Grundschule)
Erich-Kästner-Schule (LWL-Förderschule mit Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung)
Pestalozzi-Schule (Teilstandort Oelde der gleichnamigen Förderschule der Stadt Ennigerloh, bis 2012 Förderschule der Stadt Oelde; geschlossen)
Städtische Gesamtschule Oelde (gegründet 2013); zum Teil baulich erweiterte und sanierte Schulgebäude der ehemaligen Haupt-, Real- und Förderschulen fungieren als gemeinsames Schulgelände
Ansässige Unternehmen
Die heimische Wirtschaft wird durch die Möbel- und Holzindustrie, Maschinenbaubetriebe, eine Brauerei sowie eine über 350Jahre alte Brennerei geprägt.
An der A2, auf der Gemarkung Marburg im Grenzbereich der Städte Oelde und Rheda-Wiedenbrück, liegt ein in Bau befindliches interregionales Gewerbegebiet, das unter der Bezeichnung „Aurea – das A2-Wirtschaftszentrum“ vermarktet wird. Die Gemeinde Herzebrock-Clarholz und die Städte Oelde und Rheda-Wiedenbrück erschließen ein insgesamt rund 150ha großes Gewerbeareal. Der eigens hierfür geschaffener Autobahnanschluss, die Anschlussstelle „Herzebrock-Clarholz“, wurde im September 2008 eingeweiht und dem Verkehr übergeben.
Medien
Im Bereich Medien hat der Verlag Holterdorf eine dominierende Stellung. Neben der Tageszeitung Die Glocke hält der Verlag auch Anteile an dem lokalen Radiosender Radio WAF mit Sitz in Warendorf.
Verkehr
Der Bahnhof Oelde liegt an der Bahnstrecke Hamm–Minden. Er wird jeweils im Stundentakt vom RE6 „Rhein-Weser-Express“ sowie von der RB69 „Ems-Börde-Bahn“ bedient, sodass nahezu ein Halbstundentakt besteht. Beide Linien wurden früher von DB Regio NRW betrieben. Im Dezember 2008 hat die Eurobahn mit Sitz in Hamm die Strecke der RB69 übernommen. Seit Dezember 2019 wird der RE6 von National Express betrieben.
In Oelde selbst gibt es eine Hauptverkehrsachse. Beginnend im Oelder Norden mit der „Warendorfer Straße“ bis in die Stadtmitte. Es schließt sich die „Konrad-Adenauer-Allee“ an, die im späteren Verlauf in die Straße „In der Geist“ übergeht, welche direkt an der Anschlussstelle der Autobahn vorbeiführt.
Oelde ist an die Fernradwege 100-Schlösser-Route und Radweg Historische Stadtkerne angeschlossen.[14]
Joseph Holterdorf (* 23. August 1882 in Oelde; † 1961) war ein deutscher Verleger und Chefredakteur.
Albert Coppenrath (* 19. Februar 1883 in Oelde; † 27. November 1960 in Telgte) war katholischer Priester und Autor.
Ernst Meurin (* 10. Dezember 1885 in Oelde-Sünninghausen; † nach 1965 in Langenberg), Autor und Kreisheimatpfleger von Wiedenbrück
Wilhelm Lautenbach (* 26. August 1891 in Oelde; † 24. Mai 1948 in Davos), Beamter im Reichswirtschaftsministerium
Ernst Broermann (* 1. September 1894 in Oelde; † 29. September 1970 in Bonn), deutscher Psychologe
Petra Mönnigmann (* 1924 als Paula Mönnigmann in Oelde; † 1976 nach einem Autounfall in Indien), Gründerin des Ordens Dienerinnen der Armen. Ihr Seligsprechungsverfahren befindet sich nach Abschluss auf diözesaner Ebene in Indien bei der zuständigen Kurienbehörde im Vatikan.
Regina Liekenbrock (* 1925 in Oelde-Stromberg) ist eine deutsche Künstlerin.
Antonius Höckelmann (* 26. Mai 1937 in Oelde; † 17. Juni 2000 in Köln), Künstler
Ingeborg Flagge (* 1942 in Oelde) ist eine deutsche Archäologin, Architekturkritikerin und -publizistin, ehemalige Professorin für Architektur- und Baugeschichte an der HTWK Leipzig und bis 2005 Direktorin des Deutschen Architekturmuseums.
Ingeborg Wolff (* 1943 in Oelde), Schauspielerin und Regisseurin
Reinhold Festge (* 10. November 1945) ist ein deutscher Mediziner, Unternehmer und ehemaliger Präsident des VDMA.
Werner Rammert (* 24. März 1949 in Oelde), deutscher Soziologe
Bernd Kuretitsch (* 20. Juli 1950 in Oelde; † 12. Mai 2012 in Wiesbaden-Erbenheim), Liedermacher und Musikpädagoge
Otto Beckmann (* um 1476 in Warburg; † 4. Mai 1540 in Oelde oder 1556 in Münster) war ein deutscher Priester und Humanist.
Laurenz von Brachum (* ersten Hälfte des 16. Jhd. als Laurentz Steynhower in Wesel; † 1586) war ein deutscher Baumeister, Architekt, und Begründer der Lipperenaissance.
Wilhelm Schwarze (* 24. August 1851 in Brilon; † 8. Januar 1937 in Ostercappeln) war ein deutscher Jurist und Politiker des Zentrums, Mitglied des Reichstages und des preußischen Landtages.
Hermann Hoogeweg (* 25. Mai 1857 in Gumbinnen/Ostpreußen; † 19. November 1930 in Oelde) war ein deutscher Archivar und Historiker.
Josef Schrudde (* 12. Mai 1920 in Meschede; † 9. Oktober 2004 in Oelde) war ein deutscher Kiefer- und Plastischer Chirurg, Direktor der Klinik für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie der Universität zu Köln.
Anne Daubenspeck-Focke (geborene Focke; * 18. April 1922 in Metelen) war eine deutsche Bildhauerin und Malerin.
Rainer Schepper (* 23. März1927 in Münster, Pseudonym Jans Gliewenkieker) war ein deutscher Autor, Publizist und Rezitator standarddeutscher- und plattdeutscher Sprache, 1951/52 Redakteur der Tageszeitung Die Glocke.
Helmut Rahn, genannt Der Boss (* 16. August 1929 in Essen; † 13. August 2003 ebenda) war ein deutscher Fußballspieler, 1946–1950 Spieler des SC Oelde 09, für den er 52 Tore erzielte.
Josef Anton Wiese (* 21. Mai 1932 in Mettingen; † 16. September 2009 ebenda) war ein deutscher Bäcker und Konditor, sowie Unternehmer, Erfinder und Mitgründer der Conditorei Coppenrath & Wiese, dem größten Hersteller von Tiefkühl-Backwaren in Europa.
Hans-Jürgen Netz (* 1954 in Bredstedt, Nordfriesland) ist ein deutscher Textautor und Sozialpädagoge. Er war Jugendreferent der Evangelischen Kirchengemeinde Oelde.
Franz Kahle (* 12. Juni 1959 in Rheda) ist Jurist und Politiker (Bündnis 90/Die Grünen), im Ortsteil Stromberg aufgewachsen und hat das Thomas-Morus-Gymnasium besucht.
Thomas Rusche (* 24. September 1962 in Münster) ist ein deutscher Philosoph, Unternehmer, Wirtschaftsethiker und Kunstsammler.
Markus Hofmann (* 19. Juni 1963 in Fulda) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen) und seit September 2024 als Citymanager in der Stadtverwaltung Oelde beschäftigt.
Peter Sanders (* 1967) ist ein deutscher Informatiker und Professor am Karlsruher Institut für Technologie.
Daniel Hagemeier (* 3. November 1970 in Rheda-Wiedenbrück) ist ein deutscher Politiker (CDU).
In der Zeit vom 17. Jahrhundert bis 1938 bestand eine Jüdische Gemeinde in Oelde. Ihre höchste Zahl erreichte sie 1861 mit 84 Mitgliedern. An das Gemeindeleben erinnert noch heute der jüdische Friedhof (an der Straße „Zur Brede“). Ein Gedenkstein wurde 1988 auf dem Rathausvorplatz aufgestellt, welcher an die jüdischen Opfer des NS-Regimes in Oelde erinnert. Im Dezember 2011 wurden in Oelde und Stromberg zur Erinnerung an die Vertreibungen und Deportationen der NS-Zeit Stolpersteine des Kölner Künstlers Gunter Demnig verlegt.
1835 wurde der Ort Westphalia (Missouri) von einer Gruppe Deutscher Einwanderer aus Paderborn und Oelde gegründet. Dr. Bernhard Bruns und seine Brüder hatten hier als erste Farmen in Maries Valley aufgebaut und den neuen Ort zunächst New Westphalia genannt. Später wurde der Ort umbenannt. 1848 wurde die St.-Joseph-Kirche errichtet.
Christian Frederick Rüter: Ost- und westdeutsche Strafverfahren gegen die Verantwortlichen für die Deportation der Juden. In: Anne Klein, Jürgen Wilhelm (Hrsg.): NS–Unrecht vor Kölner Gerichten nach 1945. Köln 2003, ISBN 3-7743-0338-X, S. 45–49.