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Die Panzerbrigade 12 „Oberpfalz“ (PzBrig 12) ist eine etwa 4500 Soldaten starke Brigade des Heeres der Bundeswehr mit Sitz des Stabes in Cham in der Oberpfalz.[2] Die Brigade ist der 10. Panzerdivision unterstellt und ist für Einsätze im gesamten Aufgaben- und Intensitätsspektrum der Bundeswehr ausgebildet.
Panzerbrigade 12 | |
---|---|
Verbandsabzeichen | |
Aufstellung | 1. Juli 1956 |
Staat | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Teilstreitkraft | Heer |
Truppenteile | Stabs-/ Fernmeldekompanie Panzerbataillon 104 |
Stärke | 4500 Soldaten |
Unterstellung | 10. Panzerdivision |
Standort | Cham (Oberpfalz) |
Marsch | Deutscher-Kaiser-Marsch[1] |
Auszeichnungen | Fahnenband Bayern (2006) |
Website | PzBrig 12 |
Brigadeführung | |
Brigadekommandeur | Brigadegeneral Axel Hardt |
Die Brigade führt das Gefecht der verbundenen Waffen auch in multinationalen Verbänden und sichert dazu auch die eigene Durchhaltefähigkeit und Ausbildungsfähigkeit. Die Brigade bereitet sich auf den Einsatz im Falle der Landesverteidigung oder im Falle eines Angriffes auf NATO-Verbündete sowie als Verband zur Durchführung friedenserhaltender Missionen im multinationalen Verband vor. Dazu stehen als Hauptwaffensysteme der Brigade der Kampfpanzer Leopard 2 sowie der Schützenpanzer Puma zur Verfügung.
Die Brigade gliedert sich in:
Am 1. Juli 1956 wurde die Kampfgruppe A 4 in Amberg aufgestellt und unterstand zunächst der 4. Panzergrenadierdivision in Regensburg. Der Kampfgruppe unterstanden zunächst:
Am 16. März 1959 wurde die Kampfgruppe A 4 in der Heeresstruktur II in die Panzerbrigade 12 umgegliedert. Der Brigade unterstanden folgende Einheiten: Panzergrenadierbataillon 122, Panzerbataillon 123, Panzerbataillon 124, Panzeraufklärungskompanie 120, Panzerpionierkompanie 120, Flugabwehrbatterie 120, Versorgungsbataillon 126 und der Stab/Stabskompanie Panzerbrigade 12. 1963 wurde die Panzeraufklärungskompanie 120 aufgelöst und der Brigade das Panzerartilleriebataillon 125 unterstellt. 1967 wurden die Panzerjägerkompanie 120 und die ABC-Abwehrkompanie 120 unterstellt.
Gliederung:
Die ABC-Abwehrkompanie 120 wurde 1970 aufgelöst. 1974 wurde auch das Versorgungsbataillon 126 aufgelöst, gleichzeitig aber das Sicherungsbataillon 48 aufgestellt. 1975 folgte die Aufstellung der Instandsetzungskompanie 120 und der Nachschubkompanie 120 unter Verwendung von Teilen des Versorgungsbataillon 126.
Gliederung:
1981 wurde das gemischte Panzerbataillon 121 aufgestellt. In der Heeresstruktur IV unterstanden der Brigade damit folgende aktive Truppenteile:
1984 wurde das Feldersatzbataillon 45 aufgestellt (der Division unterstellt). 1989 wurde das Sicherungsbataillon 48 aufgelöst, 1992 folgen das gemischte Panzerbataillon 121, das Panzerbataillon 124 und die Panzerjägerkompanie 120.
Gliederung:
1993 erfolgte die Verleihung des Beinamens „Oberpfalz“ durch den Bundesminister der Verteidigung. 1993 wurde die Brigade der 10. Panzerdivision unterstellt und bis 2004 stark umgegliedert (Auflösung: Panzerartilleriebataillon 125, Instandsetzungskompanie 120, Nachschubkompanie 120, Feldersatzbataillon 45, Panzerbataillon 123, Panzergrenadierbataillon 102; Unterstellung: Panzergrenadierbataillon 102, Panzergrenadierbataillon 112, Panzerartilleriebataillon 115, Panzerbataillon 104, Panzerjägerkompanie 110, Feldersatzkompanie 120, Gebirgspanzerbataillon 8). 1997 wurde das Gebirgspanzerbataillon 8 allerdings ebenso wie die Panzerjägerkompanie 110 aufgelöst.
1993 erfolgte die Verleihung des Beinamens „Oberpfalz“ durch den Bundesminister der Verteidigung. 1993 wurde die Brigade der 10. Panzerdivision unterstellt.
Gliederung Heeresstruktur 5/5 N 1992 bis 1996:
(Brigadetyp KRK mit HVK.-Btl.)
Gliederung:
2001 wurde die Brigade der 13. Panzergrenadierdivision in Leipzig unterstellt. Das Panzerbataillon 383 gliedert sich in die Panzerbrigade 12 ein. 2003 wurden das Panzerpionierbataillon 4 und das Logistikbataillon 4 der Brigade unterstellt, 2006 folgte das Fernmeldebataillon 4 und 2007 das Aufklärungsbataillon 8.
Gliederung:
Seit 2006 ist die Brigade wieder der 10. Panzerdivision in Veitshöchheim unterstellt.
Gliederung:
Beide Brigaden der 10. Panzerdivision, die Panzerbrigade 12 und die Gebirgsjägerbrigade 23 (Bad Reichenhall), wurden Ende Juni 2014 im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr der Division Süd unterstellt. Damit verbunden war die Umgliederung des Logistikbataillons 4 zum Versorgungsbataillon 4 zum 1. Juli 2014.[4] Das Fernmeldebataillon 4 wurde ebenfalls zum 1. Juli aufgelöst und die Stabskompanie wurde gleichzeitig zur Stabs-/Fernmeldekompanie umgegliedert. Das nichtaktive Pionierbataillon 904 wurde aufgelöst und die 4. Kompanie des Panzerpionierbataillons 4 in Bogen in eine nichtaktive Kompanie für Reservisten umgegliedert.[5] Bogen ist auch ZMZ-Stützpunkt. Das Gebirgspanzerbataillon 8 wurde in Pfreimd zum 20. September 2014 neu aufgestellt. Es ist nicht das vormalige Gebirgspanzerbataillon 8 (Pocking), das von 1994 bis zu seiner Auflösung 1997 der Panzerbrigade 12 unterstellt war. Das „neue“ GebPzBtl 8 soll aber in dessen Traditionslinie stehen. Wie sein Vorgänger handelt es sich um ein „reguläres“ Panzerbataillon ohne besondere Befähigung für den Gebirgskrieg. Zwei der vier Kompanien sind aktiv. Couleurtruppenteile sind PzBtl 104 für die 3./GebPzBtl 8 und das PzBtl 393 für die 4./GebPzBtl 8. Die 4./GebPzBtl liegt nicht wie die anderen Kompanien in Pfreimd, sondern in Bad Frankenhausen. Nicht aktiv sind 1./GebPzBtl 8 und 2./GebPzBtl 8.[6]
Im Mai 2016 gewann die 3. Kompanie des Gebirgspanzerbataillon 8 die Strong Europe Tank Challenge am deutschen Truppenübungsplatz Grafenwöhr und setzte sich dabei gegen die Teams aus Dänemark, Polen, Italien, den USA und Slowenien durch.[7][8][9]
Zum 1. Oktober 2021 wurde die bisherige Stabs- und Fernmeldekompanie (St/FmKp PzBrig 12) aufgelöst und eine Stabs- und Unterstützungskompanie (St/UstgKp PzBrig 12) und eine Fernmeldekompanie (FmKp PzBrig 12) am Standort Cham aufgestellt.
Seit dem 1. April 2023 ist der Panzerbrigade 12 das seit 2019 in der Carl-Schurz-Kaserne in Hardheim neu aufgestellte Panzerbataillon 363 unterstellt.[10] Der Unterstellungswechsel erfolgte im Rahmen der umfassenden Umgliederung des deutschen Heeres[11] , welche durch den Angriffskriegs Russland gegen die Ukraine ausgelöst wurde.
Am 6. November 2023 wurde bekannt gegeben, dass das Panzergrenadierbataillon 122 als Teil der neu aufgestellten Panzerbrigade 45 dauerhaft in Litauen stationiert werden soll.[12] Als Kompensation wird das zum Panzerartilleriebataillon 131 (PzArtBtl 131) umgegliederte Artilleriebataillon 131 aus Weiden in die frei werdende Oberviechtacher Kaserne umziehen.[13]
Am 11. September 2024 wurde das Artilleriebataillon 131 im Rahmen eines Appells der PzBrig 12 unterstellt. Das ArtBtl 131 gehörte bisher zu den Divisionstruppen der 10. Panzerdivision. Eine Umbenennung in Panzerartilleriebataillon 131 ist geplant.
Die Panzerbrigade 12 stellte folgende Einsatzkontingente (EinsKtgt):
Die Kommandeure der Brigade waren (Dienstgrad bei Kommandoübernahme):
Nr. | Name | Kommandeur von | Kommandeur bis |
---|---|---|---|
26 | Brigadegeneral Axel Hardt[15] | 15. Februar 2024 | – |
25 | Brigadegeneral Andreas Kühne | 15. Oktober 2021 | 15. Februar 2024 |
24 | Brigadegeneral Björn Schulz[16] | 4. April 2019 | 15. Oktober 2021 |
23 | Brigadegeneral Jörg See | 11. Oktober 2016[17] | 4. April 2019 |
22 | Brigadegeneral André Bodemann[18] | 31. Juli 2014 | 11. Oktober 2016 |
21 | Brigadegeneral Markus Laubenthal | 1. September 2012 | 31. Juli 2014 |
20 | Brigadegeneral Stephan Thomas | April 2010 | 1. September 2012 |
19 | Oberst Michael Uhrig | 16. Juli 2009 | 26. März 2010 |
18 | Brigadegeneral Lutz Niemann | 20. Februar 2006 | 16. Juli 2009 |
17 | Brigadegeneral Erhard Bühler | 22. August 2003 | 20. Februar 2006 |
16 | Oberst Bruno Kasdorf | 2001 | 2003 |
15 | Brigadegeneral Fritz von Korff | 26. Juli 1996 | 2001 |
14 | Oberst Ulrich Wolf | 1. Januar 1994 | 1996 |
13 | Oberst Dieter Henninger | 1. Oktober 1991 | 30. September 1994 |
12 | Brigadegeneral Andreas Wittenberg | 1. Oktober 1985 | 30. September 1991 |
11 | Brigadegeneral Reinhard Uhle-Wettler | 1. Oktober 1982 | 30. September 1985 |
10 | Oberst Wilhelm Jacoby | 1. April 1979 | 30. September 1982 |
9 | Brigadegeneral Paul-Friedrich Strauß | 1. Februar 1975 | 1. März 1979 |
8 | Oberst Gerd-Helmut Komossa | 16. Dezember 1972 | 31. Januar 1975 |
7 | Oberst Kurt von der Osten | 1. Oktober 1970 | 15. Dezember 1972 |
6 | Brigadegeneral Gerhard Jacobi | 1. August 1965 | 30. September 1970 |
5 | Brigadegeneral Hans Straden | 1. November 1962 | 31. Juli 1965 |
4 | Oberst Kurt Rittmann | 1. Juli 1959 | 31. Oktober 1962 |
3 | Oberst Reinhard | 1957 | 1959 |
2 | Oberst Ernst Mangold | 20. Juli 1956 | 1957 |
1 | Oberst Anton Eder | 1956 | 1956 |
Die Blasonierung des Verbandsabzeichens für den Dienstanzug der Angehörigen der Panzerbrigade 12 lautet:
Das Verbandsabzeichen ähnelt dem Wappen des Bezirks Oberpfalz stark. Dargestellt sind die Schlüssel Petri wie im Regensburger Stadtwappen, der Pfälzer Löwe als Symbol für die Pfalz und die bayrischen Rauten wie in der Landesflagge und dem Landeswappen. Die Verbandsabzeichen der Division und der unterstellten Brigaden waren bis auf die Borde identisch. In der Tradition der Preußischen Farbfolge erhält das Verbandsabzeichen der Panzerbrigade 11 als „dritte“ Brigade[A 1] der Division einen gelben Bord.
Da sich die Verbandsabzeichen der Brigaden der Division nur geringfügig unterschieden, wird stattdessen auch das interne Verbandsabzeichen des Stabes bzw. der Stabskompanie pars pro toto als „Abzeichen“ der Brigade genutzt. Es zeigt ein silbernes Stadttor. Eine frühere Version zeigte stattdessen ein Monogramm PzBr12.
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