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bayerische Volksschauspielerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Amsi Kern, geboren Amalie Helfrich (* 18. September 1922 in München; † 31. Oktober 2002 in Prien a.Chiemsee) war eine deutsche Volksschauspielerin.
Amsi Kern, geboren als Amalie Helfrich, stammte aus einer kleinbürgerlichen Münchner Familie, in der volkstümliche Musik und Gesang gepflegt wurden. Ihr Vater war Schreiner.[1]
Ihre künstlerische Karriere begann Ende der 1930er Jahre in München auf der Bühne des legendären Münchner Theater am Platzl als Partnerin von Weiß Ferdl, wo sie in bayerischen Volksstücken im Rollenfach der jugendlichen Liebhaberin auftrat.[2] 1943 ging Kern zur Truppenbetreuung und zum Fronttheater nach Russland.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lernte sie in München ihren Mann Lothar Kern, den späteren künstlerischen Leiter des Tegernseer Volkstheaters, kennen. 1964 übernahm Kern gemeinsam mit ihrem Mann zusätzlich zum Tegernseer Volkstheater auch das Chiemgauer Volkstheater. Nach der Scheidung von ihrem Mann führte Kern das Chiemgauer Volkstheater alleine weiter und förderte in der Folgezeit viele Nachwuchstalente, darunter bekannte Schauspieler und Schauspielerinnen wie Egon Biscan, Michaela Heigenhauser und Kathi Leitner.[3]
1984 übergab sie die Leitung des Theaters an ihren Sohn, den Schauspieler Bernd Helfrich, und dessen Frau, die Schauspielerin Mona Freiberg. Kern trat auch nach ihrem Rückzug als Theaterleiterin weiterhin als Schauspielerin am Chiemgauer Volkstheater auf. Sie wechselte später ins Rollenfach der komischen Alten, einem Rollentypus, dem sie bis kurz vor ihrem Tod treu blieb. Seit 2009 hat ein weiterer Sohn, Andreas Kern, die Leitung des Tegernseer Volkstheaters inne.[4]
Kern spielte ab den 1960er Jahren auch mehrmals im Komödienstadel. 1961 war sie in dem Stück Der Zigeunersimmerl als Kellnerin Zenzi auch im Fernsehen zu sehen.[5] In den 1970er Jahren spielte sie in der ZDF-Serie Königlich Bayerisches Amtsgericht mit. Neben ihrer Karriere als Theaterschauspielerin war Kern immer wieder bei Aufzeichnungen und Übertragungen von Theaterstücken auch im Fernsehen zu sehen.
Für ihre künstlerischen Verdienste wurde Amsi Kern im Juli 2000 vom bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.[3]
Amsi Kern starb am 31. Oktober 2002 an Herzinsuffizienz und wurde auf dem Gemeindefriedhof in Söllhuben in der Gemeinde Riedering beigesetzt.[6]
2021 wurde ein Fuß- und Radweg im Münchner Stadtbezirk Feldmoching-Hasenbergl nach Amsi Kern benannt.[7]
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