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deutscher Lehrer Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alfons Fritz (* 1861; † 17. August 1933 in Aachen) war ein Aachener Gymnasiallehrer und Lokalhistoriker sowie Schriftsteller und Theaterkritiker.
Über die Vita von Alfons Fritz ist wenig bekannt. Er studierte in Münster Germanistik und Geschichtswissenschaften. Er verfasste 1886 eine Dissertation: Zur Quellenkritik der Schriften Dietrichs von Nieheim[1]. Diese wurde preisgekrönt und ist in Teilen noch heute Stand der Forschung.[2] Neben seinem Beruf als Gymnasiallehrer am Kaiser-Karls-Gymnasium hat sich Fritz in Aachen maßgeblich um die Aufarbeitung der Aachener Geschichte und im Besonderen seines Gymnasiums verdient gemacht.
Der geschichtswissenschaftliche Schwerpunkt von Fritz lag in der Aufarbeitung der höheren Bildung in Aachen und hier im Besonderen der früheren Jesuitenschule Aachens, aus der das Kaiser-Karls-Gymnasium hervorgegangen ist. Seine Arbeit stellt die handwerklich beste ältere Schulgeschichte des Untersuchungsgebietes dar und Frank Pohle zollt ihm in seiner Dissertation für seine sorgfältige und vollständige Recherche höchste Anerkennung. Fritz hat damit bis in die Gegenwart einen Schlusspunkt unter die Erforschung der Aachener Jesuitengeschichte gesetzt, der heutzutage kaum noch etwas hinzuzufügen ist.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit lag sowohl in der akribischen Aufarbeitung der Entwicklung der Aachener Theaterszene vom Alten Komödienhaus zum Theater Aachen als auch in seinen Arbeiten zum Aachener Schultheater. Hier waren es besonders die Jesuitendramen, denen er sich verpflichtet fühlte und deren Darstellung er mit Hilfe breiter Kenntnis der Sekundärliteratur und neuerer Informationen aus römischen Quellen umsetzen konnte. Pohle kommt dabei zu der Auffassung, dass die von Fritz dazu niedergeschriebenen Ausführungen dieser Theaterstücke in historischen Zeitschriften vielfach die kriegszerstörten oder verloren gegangenen Originalmanuskripte ersetzen müssen.
Darüber hinaus betätigte sich Fritz auch als Übersetzer lateinischer Texte ins Deutsche. Hierbei wird ihm unter anderem eine exzellente Übersetzung der Aachener Schulordnung in der Fassung aus dem Jahr 1720 bescheinigt, die 1733 wegen der Neueröffnung eines philosophischen Studienganges ins Archiv der Koblenzer Jesuiten gelangte.
Als Mitglied des Aachener Geschichtsvereins schrieb Fritz zahlreiche Aufsätze und war darüber hinaus ein versierter Theaterkritiker. Mit dem Titel eines Gymnasial-Professors und Studienrat i. R. verstarb Fritz 72-jährig am 17. August 1933 in Aachen und wurde vier Tage später auf dem Heißbergfriedhof Burtscheid/Aachen begraben.[3]
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