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Alfa Romeo Giulia (952)
Mittelklasse-PKW Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Alfa Romeo Giulia (Typ 952) ist ein Mittelklasse-Pkw des italienischen Automobilherstellers Alfa Romeo, der zum Fiat-Chrysler-Konzern gehörte und damit seit Januar 2021 zu Stellantis. Die Serienproduktion startete 2016. Die „Giulia“ wird nur als Limousine und nicht als Kombi angeboten.
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Entwicklung
Alessandro Maccolini, der damalige Designchef des Centro Stile Alfa Romeo, der bereits den Sportwagen Alfa Romeo 4C entworfen hatte,[3] war für das äußere Design der Giulia verantwortlich.[4]
Vermarktung
Der deutsche Ingenieur und damalige Alfa Romeo-Chef Harald J. Wester veröffentlichte im Mai 2014 ein Konzeptpapier der Marke Alfa Romeo, in dem er eine geplante Modelloffensive für die Jahre 2015 und 2016 zeigte.[5] Der CEO der Fiat Chrysler Automobiles Sergio Marchionne kündigte im September 2014 die Vorstellung des Tipo 952 zum 105. Geburtstag der Marke Alfa Romeo am 2. Juni 2015 an.[6] Zusammen mit Harald J. Wester präsentierte er die Giulia, als vorläufiges Topmodell Quadrifoglio, pünktlich vor der Kulisse des nach langer Renovierung wieder eröffneten Museums der Marke Alfa Romeo im italienischen Arese.[7]
Bei der IAA in Frankfurt am Main im September 2015 stellte Alfa Romeo die neue Giulia formal erstmals öffentlich vor.[8]
Die Premiere für die leistungsschwächeren Modellvarianten fand auf dem Genfer Auto-Salon 2016 statt.[9]
Auf dem Genfer Auto-Salon 2020 sollte das Topmodell GTA (Gran Turismo Alleggerita) präsentiert werden. Da die Ausstellung auf Grund der COVID-19-Pandemie abgesagt wurde, präsentierte Alfa Romeo das Modell am 2. März 2020 über das Internet.[10]
Produktion
Die Limousine wird im FCA-Werk Cassino gebaut.[8] Der geplante Produktionsstart war im März 2015 noch für das vierte Quartal 2015 angekündigt,[11] wurde jedoch verschoben. Im März 2016 wurde der Verkaufsstart auf den April 2016 gelegt.[12] Ende März 2016 kündigte Harald J. Wester die Markteinführung des Fahrzeugs für Juni 2016 an.[13]
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Ausstattungsvarianten
Zusammenfassung
Kontext
Die Ausstattungslinien umfassen im Modelljahr 2019 in Deutschland das Grundmodell Giulia, Giulia Business, Giulia Super, Giulia B-Tech, Giulia Lusso, Giulia Veloce, Giulia Veloce ti (Otto- und Dieselmotoren), das serienmäßige Topmodell Quadrifoglio (Ottomotor) sowie im Frühsommer 2020 die auf 500 Stück limitierte Giulia GTA bzw. GTAm.
Die Ausstattung des Modells Giulia umfasst 16-Zoll-Leichtmetallräder, Aluminium-Kotflügel und -Türen, Kardanwelle aus Carbon (Hitachi Automotive Systems), Klimaautomatik, Tempomat, ein dynamisch regelbares Fahrwerk sowie Regen- und Lichtsensor.
Giulia Super
Das Modell Giulia Super hat darüber hinaus Sitze in Stoff-Leder-Kombination, 17-Zoll-Leichtmetallräder, Parksensoren vorn (seit 09/2018) und hinten, gekühltes Handschuhfach, Chromleisten, Edelstahleinstiegsleisten und Abgasanlage zweiflutig (seit 09/2018).
Giulia Veloce
Die Ausstattungsvariante Giulia Veloce enthält serienmäßig unter anderem einen Allradantrieb, 8-Gang-Automatikgetriebe, 18-Zoll-Leichtmetallräder, Xenonscheinwerfer, Ledersitze und Stoßfänger im Veloce-Design.
Giulia Quadrifoglio
Das Modell Quadrifoglio, das nur mit dem 2,9-l-Biturbo-Motor[14] angeboten wird, hat Sitzbezüge in Leder und Alcantara, 19-Zoll-Leichtmetallräder, ein elektronisch gesteuertes Sperrdifferenzial (Alfa Active Torque Vectoring), einen aktiven Frontspoiler (Alfa Active Aero Spliter), eine Fahrdynamikregelung Alfa DNA Pro mit zusätzlichem Modus „Race“, eine aktive Radaufhängung (Alfa Active Suspension), ein integriertes Bremssystem (IBS von Continental AG) mit Hochleistungsbremsen von Brembo, Bi-Xenon-Scheinwerfer mit dynamischen Kurvenlicht und Stoßfänger im Quadrifoglio-Design. Zusätzlich zur Kardanwelle bestehen auch Motorhaube, Dach, Seitenschweller und Spoiler aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff.
Im Frühjahr 2018 wurde anlässlich des 108. Jubiläums der Gründung der Marke das Sondermodell NRING (begrenzt auf 108 Stück) präsentiert.[15] 20 Fahrzeuge wurden in Australien 2018 als Sondermodell Carbonio Edition auf den Markt gebracht.[16]
2019 wurde das Sondermodell Alfa Romeo Racing (begrenzt auf 500 Stück) vorgestellt.[17]
- Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio (2016–2023)
- Heckansicht
- Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio (2023–2025)
- Heckansicht
- Sondermodell Giulia Racing mit Bezug zum Alfa Romeo-Racing-Formel-1-Team auf dem Genfer Auto-Salon 2019
- Heckansicht
- Sondermodell NRING
Giulia GTA und GTAm
Das Topmodell GTA (Gran Turismo Alleggerita) der Modellreihe wurde im Frühjahr 2020 vorgestellt. Gegenüber dem Quadrifoglio haben GTA und der noch extremere GTAm, der unter anderem auf eine Rücksitzbank verzichtet, eine rund 100 kg geringere Leermasse. Die Leistung steigt auf 397 kW (540 PS) an. Optimierungen an der Aerodynamik wurden in Zusammenarbeit mit Sauber Motorsport entwickelt. Das Spitzenmodell der Baureihe ist auf 500 Exemplare limitiert.[10]
- Alfa Romeo Giulia GTA
- Alfa Romeo Giulia GTAm
- Heckansicht
Giulia GT Junior
An den Giulia GT 1300 Junior erinnern soll das Sondermodell GT Junior, das im Oktober 2021 vorgestellt wurde. Optisch ist diese Variante in Ocra Lipari lackiert – diese Farbe stand auch schon für den in den 1960er-Jahren gebauten Giulia GT 1300 Junior zur Wahl. Auch das SUV Stelvio ist als GT Junior erhältlich.[18]
- Alfa Romeo Giulia GT Junior
- Heckansicht
Giulia SWB Zagato
Ein Einzelstück ist das gemeinsam mit dem Karosseriebauer Zagato gebaute Coupé SWB Zagato, das im Dezember 2022 vorgestellt wurde. Es hat eine Carbon-Karosserie und verwendet den Motor aus dem GTAm in Kombination mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe. Die Bezeichnung SWB steht für „short wheelbase“ und deutet auf den verkürzten Radstand hin.[19]
Giulia Quadrifoglio 100° Anniversario
Zum 100-jährigen Jubiläum des Quadrifoglio wurde die Giulia im April 2023 als ein auf 100 Exemplare limitiertes Sondermodell Quadrifoglio 100° Anniversario vorgestellt.[20]
Giulia Tributo Italiano
Das Sondermodell Tributo Italiano wurde im November 2023 vorgestellt und ist in einer der drei italienischen Nationalfarben (grün, weiß und rot) lackiert.[21]
Quadrifoglio Super Sport
Ein weiteres Sondermodell ist der Super Sport, der im Mai 2024 präsentiert wurde. Es soll an den ersten Sieg von Alfa Romeo bei der Mille Miglia 1928 mit dem 6C 1500 Super Sport erinnern und ist auf 275 Exemplare limitiert. Besonderheiten bei diesem Sondermodell sind das Kleeblatt am Kotflügel auf schwarzem statt weißem Hintergrund und das rote Carbon im Innenraum.[22]
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Modellpflege
Zusammenfassung
Kontext
Für das Modelljahr 2020 wurde die Giulia überarbeitet. Die Materialien wurden im Innenraum aufgewertet, was vor allem an der überarbeiteten Mittelkonsole und dem neuen Gangwahlhebel aus Leder zu sehen ist. Gemeinsam mit der Lenkung wurde auch das Lenkrad überarbeitet. Eine neue Ausstattungsvariante Veloce Ti, die oberhalb der Veloce angelegt ist, wurde hinzugefügt sowie auch neue Farben.
Es wurden Assistenzsysteme ergänzt wie der aktive Spurhalteassistent, der bisher nur passiv wirkte, sowie eine Verkehrszeichenerkennung und ein Müdigkeitsassistent. Zusammen mit dem Stau- und Autobahnassistenten ist autonomes Fahren Level 2 möglich. Das Betriebssystem des Infotainments wurde komplett überarbeitet und ist nun auch über einen Touchscreen bedienbar. Für Smartphones gibt es jetzt eine induktive Ladestation, und es wurden viele Funktionen ergänzt wie z. B. Fernzugriff oder ein mobiler Hotspot.[23]
Beim Topmodell Quadrifoglio wurden die gleichen Überarbeitungen durchgeführt. Zusätzlich wurden die Heckleuchten abgedunkelt, und eine Auspuffanlage von Akrapovič ist auch optional erhältlich. Neue Außenfarben sowie rote oder grüne Sicherheitsgurte sind auch verfügbar.[24]
- Innenraum bis Modelljahr 2019
- Innenraum ab Modelljahr 2020
- Mittelkonsole bis Modelljahr 2019
- Überarbeitete Mittelkonsole, unten mit Mulde für die induktive Ladestation
- Lenkrad vor der Modellpflege
- Überarbeitetes Lenkrad
Facelift

Ein Facelift erfolgte zum Modelljahr 2023. Die Scheinwerfer arbeiten jetzt serienmäßig mit Matrix-LED, und das Design wurde verändert. Das sogenannte 3+3 Design der Scheinwerfer soll an frühere Modelle, wie den SZ oder 159, erinnern und näher an das des Tonale rankommen. Die Wabenstruktur der Kühlergitter wurde verändert, und die seitlichen Lufteinlässe wurden nun auch optisch verdeutlicht. Die Heckleuchten wurden abgedunkelt, dies war bis jetzt nur beim Topmodell Quadrifoglio, seit der ersten Modellpflege, verfügbar.
Im Innenraum ist nun ein digitales Kombiinstrument, das sich in verschiedene Anzeigevarianten umstellen lässt, serienmäßig verbaut. Softwareupdates sind jetzt auch über das Internet mittels OTA möglich. Neu ist auch die NFT-Technologie, die bereits mit dem Tonale eingeführt wurde. Damit wird ein fälschungssicheres, digitales Zertifikat bezeichnet, das auf Wunsch des Besitzers wichtige Fahrzeugdaten aufzeichnet. Damit lässt sich beispielsweise eine ordnungsgemäße Wartung des Fahrzeugs nachweisen. Allgemein wirkt sich das positiv auf den Restwert des Fahrzeugs beim Verkauf aus.[25]
Dieselben Neuerungen sind auch im Topmodell Quadrifoglio verfügbar. Zusätzlich wurde die Leistung des V6-Motors auf 382 kW (520 PS) erhöht, und an der Hinterachse wurde das Torque Vectoring durch ein mechanisches Sperrdifferential ersetzt. Das adaptive Fahrwerk wurde auch überarbeitet.[26]
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Italienische Polizei

Seit 2017 wird das Fahrzeug auch von den italienischen Polizeibehörden Polizia di Stato und Carabinieri eingesetzt.[27]
Technik
Zusammenfassung
Kontext
Das Fahrzeug basiert auf der Giorgio-Plattform von FCA.[28]
Antrieb
Als Motoren sind in Längsrichtung eingebaute Turbo-Ottomotoren mit 2,0 Liter Hubraum (Reihen-Vierzylindermotoren FCA-GME-T4)[29] mit einer maximalen Leistung von 147 kW (200 PS) und 206 kW (280 PS) sowie ein V6 mit 2,9 Liter Hubraum (690T) mit bis zu 397 kW (540 PS) maximaler Leistung verfügbar.[30] Die R4-Dieselmotoren werden mit maximalen Leistungen von 100 kW bis 132 kW angeboten,[31] seit Oktober 2016 ist auch ein Dieselmotor, der maximal 155 kW leistet, verfügbar. Im Jahr 2016 wurde zusätzlich eine Variante mit Effizienzsteigerungsmaßnahmen und dadurch reduziertem Kohlenstoffdioxid-Ausstoß von 99 g/km (Advanced Efficiency) erhältlich.[32]
Seit dem Produktionsende des Alfa Romeo 75 im Jahr 1992 ist die neue Giulia die erste Limousine von Alfa Romeo mit Hinterradantrieb.
Allradsystem
Neben dem herkömmlichen Hinterradantrieb wird die Giulia auch mit dem „Q4“ genannten Allradantrieb angeboten. Das System hat ein zusätzliches Differential sowie ein aktives Verteilergetriebe (Active Transfer Case). Über Sensoren werden die Daten für Längs- und Querbeschleunigung, Lenkwinkel oder Drehbewegungen um die Hochachse zusammen mit der Traktion an jedem Reifen abgeglichen. Somit ist es dem Allradantrieb möglich durchdrehende Räder vorherzusehen. Anders als bei anderen Systemen, die mit vordefinierter Verteilung der Momente zwischen Vorder- und Hinterachse arbeiten, hält dieses System den Hinterradantrieb so lange zu 100 % aufrecht, bis die Reifen an der Hinterachse die Haftung verlieren. Erst dann wird bis zu 50 % des Antriebsmoments an die Vorderachse übertragen. Das aktive Verteilergetriebe hat dabei, im Branchenvergleich, sehr schnelle Reaktionszeiten. Es kann bis zu 1000 Nm in 150 ms an die Vorderachse übertragen und innerhalb von 120 ms das Moment von 1100 Nm auf 100 Nm wieder reduzieren. Die Kraftübertragung erfolgt über eine im Ölbad gekühlte Kette. Das Gewicht des Allradantriebs „Q4“ beträgt einschließlich der zwei zusätzlichen Antriebswellen und des im System befindlichen Öls weniger als 50 kg.[33][34]
Fahrwerk
Vorn hat das Fahrwerk eine Doppelquerlenkerachse mit halbvirtueller Lenkachse und besteht zu 80 % aus Aluminium. Jedoch handelt es sich um eine spezielle, von Alfa Romeo patentierte Konstruktion, die für ein extrem präzises und sofort ansprechendes Lenk- und Fahrgefühl sorgen soll. Hinten wird die eigens patentierte Radaufhängung „Alfa Link“ verwendet. Sie setzt sich aus einer Mehrlenkerachse mit viereinhalb Elementen zusammen und besteht zu 45 % aus Aluminium. Die spezielle Bauweise ist kompakt und soll ein sehr präzises und komfortables Fahrverhalten garantieren. Die Lenkung wird elektromechanisch unterstützt und hat eine Übersetzung von 12 : 1.[35][36]
Bremssystem
Als erstes Fahrzeug ist die Giulia mit dem elektrohydraulischen Bremsmodul „MK C1“ von Continental ausgerüstet, das Bremsbetätigungs-, Bremskraftverstärkungs- und Regelungsfunktionen für die Fahrdynamikregelung sowie das Antiblockiersystem zu einem Bauteil zusammenfasst. Alfa Romeo bezeichnet das System als integriertes Bremssystem (IBS).[37] Das System wird als Brake-by-Wire-System aufgefasst. Laut Continental wird der Bremsdruck in 150 ms erreicht, was in etwa doppelt so schnell wie herkömmliche moderne Systeme ist. Weiterer Vorteil dieses Systems ist eine Gewichtsreduzierung von etwa 30 %.[38] Durch die elektrohydraulische Betätigung kann die Kennlinie des Bremspedals in verschiedene Modi eingestellt werden.[39]
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Technische Daten
Zusammenfassung
Kontext
Ottomotoren
Dieselmotoren
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Zulassungszahlen in Deutschland
Seit dem Marktstart bis einschließlich Dezember 2024 sind in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 12.717 Alfa Romeo Giulia neu zugelassen worden. Mit 2.545 Einheiten war 2017 das erfolgreichste Verkaufsjahr.
Zulassungszahlen in Deutschland | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Gesamt: 12.717
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Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt[42] |
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Weblinks
Commons: Alfa Romeo Giulia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Die Alfa Romeo Giulia. FCA Germany AG, abgerufen am 10. April 2016 (Offizielle Website).
Einzelnachweise
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