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deutscher Schauspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Alexander Beyer (* 24. Juni 1973 in Erfurt) ist ein deutscher Schauspieler.
Alexander Beyer verbrachte seine Kindheit und Jugend in der DDR. Er stammt aus einer Thüringer Geigenbauerfamilie. In den 1980er Jahren war er in einem Kindertheater aktiv, das zum damaligen Erfurter Pionierhaus gehörte und auf dem Gelände der Zitadelle Petersberg untergebracht war, direkt gegenüber von Dom und Severikirche. Aus diesem Theater ging später das Theater Die Schotte hervor. Ab 1984 spielte Beyer auch verschiedene Rollen am Schauspielhaus Erfurt und der Oper Erfurt. Nach seinem Abitur am Heinrich-Mann-Gymnasium Erfurt leistete er beim Arbeiter-Samariter-Bund Zivildienst und arbeitete anschließend am Theaterhaus in Jena. Von 1992 bis 1993 verbrachte er einen Auslandsaufenthalt in Liverpool in Großbritannien. 1994 nahm Beyer ein Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft sowie zeitweise der Kunstgeschichte in Berlin auf, schloss es aber nicht ab und wechselte an die renommierte Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Im Frühjahr 1997 wurde er von Frank Beyer in einer kleinen Rolle neben Harald Juhnke in der ARD-Produktion Der Hauptmann von Köpenick besetzt. Die Erstausstrahlung war am 31. August 1997, so fand er den Einstieg ins Filmgeschäft.[1]
Danach spielte Alexander Beyer verschiedene Nebenrollen, bevor er 1999 in der Filmkomödie Sonnenallee (Regie: Leander Haußmann) einem großen Publikum bekannt wurde. Seither zeigte der in Zürich und Berlin lebende Schauspieler sein Talent in vielen erfolgreichen Kino- und Fernsehfilmen, darunter Eierdiebe (Regie: Robert Schwentke), Schimanski muss leiden (Regie: Matthias Glasner) und Krieg und Frieden (Regie: Robert Dornhelm). In der aufwendigen Neuverfilmung des Romans von Leo Tolstoi schlüpfte Alexander Beyer in die Rolle des Grafen Pierre Kirillowitsch Besuchow, der durch ein märchenhaftes Millionenerbe zum reichsten Russen des Landes wird und gegen Napoléon kämpft. Beyer wurde dafür 2008 in der Kategorie Bester Schauspieler – Serien und Reihen für den Bayerischen Fernsehpreis nominiert.
Alexander Beyer spielte in den 2000er Jahren in dem Oscar-nominierten Kurzfilm Gregors größte Erfindung (Regie: Johannes Kiefer), in Volker Schlöndorffs Terroristen-Drama Die Stille nach dem Schuss und dem Publikumsliebling Good Bye, Lenin! (Regie: Wolfgang Becker). Den Tatort – Schlaraffenland (Regie: Nina Grosse) und die Familientragödie Hierankl (Regie: Hans Steinbichler) sahen viele Zuschauer. In Florian Hoffmeisters Regiedebüt 3° kälter war Alexander Beyer neben Meret Becker und Bibiana Beglau zu sehen. Das Team wurde 2005 zum Internationalen Filmfestival von Locarno eingeladen und gewann einen Silbernen Leoparden. In Aleksandr Buravskys Weltkriegsepos Leningrad spielte Alexander Beyer in einer Schlüsselrolle an der Seite von Armin Mueller-Stahl.
Alexander Beyer ist seit 2005 Mitglied der Deutschen Filmakademie.[2]
Beyer ist Alpinist, Skifahrer und Expeditionsbergsteiger. Mit seiner Lebensgefährtin, der Schauspielerin Annika Blendl, hat er einen gemeinsamen Sohn.[3]
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