Agfa Foto-Historama
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Das Agfa Foto-Historama ist eine fotografische Sammlung. Neben annähernd 20.000 Kameras und anderen technischen Geräten umfasst sie eine Bibliothek mit über 3000 Bildbänden und historischen Dokumenten zur Geschichte der Fotografie,[1] sowie über 12.000 Fotografien seit den Anfängen der Fotografie im 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Seit 2005 zählt die Sammlung – mit Ausnahme der Kameras und Geräte – zur „Sammlung Fotografie“ des Museum Ludwig in Köln.
Den Grundstock bildet die Sammlung von Erich Stenger, der sich bereits als Jugendlicher mit der Fotografiegeschichte beschäftigte.[1][2] Nach einem Chemiestudium in München und Kiel wurde er 1905 war Assistent an der Technischen Hochschule Charlottenburg (heute TU Berlin) und ab 1934 Leiter des Institut für Angewandte Photochemie.[2] In den 1930er-Jahren entwickelte sich die Sammlung zur damals größten fotohistorischen Privatsammlung der Welt.[2][3] In seinen Lebenserinnerungen eines Sammlers schreibt Stenger: „Ohne von Mitbewerbern bedrängt zu werden, konnte ich kaufen, sichten und das Wichtige herausschälen. Langsam entstand das ‚Programm’ meiner Photosammlung; es gewann immer mehr an Ausdehnungen, auch bezüglich mancher Begleiterscheinungen.“[4] Er emeritierte 1945.[2] Die Sammlung hatte er bereits während des Kriegs nach Franken ausgelagert.[3]
1955 wurde Stengers Sammlung von der Firma Agfa-Gevaert AG übernommen, die sie dann in der Folge systematisch weiter ausbaute.[5] 1969 und 1971 kamen 300 von Hugo Erfurth aufgenommene Porträts sowie 1000 Kameras aus Hanns J. Wendels privatem Fotomuseum Düsseldorf hinzu. Vervollständigt wurde dies durch 20.000 Geräte aus dem Archiv des Agfa Camerawerks München.[5] 1968 wurden erstmals Teile der Sammlung als Agfa Foto-Historama auf der photokina in Köln gezeigt.
Nach jahrelanger provisorischer Unterbringung wurde die Sammlung 1974 in Leverkusen unter ihrem heutigen Namen erstmals öffentlich ausgestellt.[6] 1985 ging sie als Dauerleihgabe an die Stadt Köln.[7]
Seit der Eröffnung des Neubaus des Museum Ludwig in Köln im Jahr 1986 wird die Sammlung dort in wechselnden Präsentationen gezeigt.[5] Bodo von Dewitz wurde erster Leiter der Sammlung und erwarb für die Stadt einige thematisch verwandte kleinere Sammlungen durch Kauf oder Schenkung. Als die Agfa Foto-Historama 2005 auf einer Auktion versteigert werden sollte, gelang es von Dewitz, die Fotosammlung als nationales Kulturgut anerkennen zu lassen und rettete so die Sammlung als Ganzes, indem die Stadt sie erwarb.[8][7] Bodo von Dewitz schied 2013 altersgemäß aus dem Amt. Neue Kuratorin für Fotografie ist Miriam Halwani.[9] Die Sammlung ist in der Onlinedatenbank des Museum Ludwig zu großen Teilen online einsehbar.
Bodo von Dewitz unterteilte bei seiner Sichtung für die erste Präsentation des Agfa Foto-Historama im neuen Domizil 1986 die Sammlung in zehn Abteilungen:[10]
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