Achondrogenesie Typ II
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Die Achondrogenesie Typ II oder Typ Langer-Saldino ist eine Unterform der Achondrogenesie, einer letal verlaufenden, seltenen angeborenen Skelettdysplasie mit fehlender enchondraler Ossifikation (Knochenbildung).[1][2]
Klassifikation nach ICD-10 | |
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Q77.0 | Achondrogenesie |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Die Erkrankung wurde 1969 durch den US-amerikanischen Radiologen Leonard O. Langer[3] und 1971 durch Ronald M. Saldino[4] beschrieben.[5]
Häufigkeit
Die Häufigkeit ist nicht bekannt.[2]
Vererbungsmodus
Bei dieser Form liegt (theoretisch) ein autosomal-dominanter Erbgang mit Mutation im COL2A1-Gen im Chromosom 12 am Genort q13.11 vor.[6] Allerdings kommt es de facto zu keiner Vererbung, da die betroffenen Individuen in der Regel bereits nach wenigen Lebenstagen versterben, diese Krankheit entsteht also ausschließlich durch Neumutationen.[2]
Klinische Erscheinungen
Diagnostische Kriterien sind:[1][2]
- Schwerer angeborener Kleinwuchs mit stummelartigen Gliedmaßen und kurzem Rumpf
- Die Kinder werden tot geboren oder sterben in den ersten Lebenstagen
Diagnostik
Im Röntgenbild findet sich charakteristisch eine stark verzögerte oder fehlende Ossifikation der Wirbelkörper, des Sitz- und Schambeines, kurze Rippen ohne Frakturen, stark verkürzte Röhrenknochen mit noch gut abgrenzbarem Schaft.[1]
Differentialdiagnostik
Abzugrenzen sind die anderen Formen der Achondrogenesie Typ IA, Achondrogenesie Typ IB, die Osteogenesis imperfecta Typ II sowie die Hypochondrogenesie.
Literatur
- J. W. Spranger: Bone Dysplasias. Urban & Fischer 2002, ISBN 3-437-21430-6.
Einzelnachweise
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