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Gemeinde und Stadt im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wittenburg ist eine Stadt im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist seit dem 1. Januar 2004 Sitz des Amtes Wittenburg. Der Ort ist ein Grundzentrum.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 31′ N, 11° 5′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Ludwigslust-Parchim | |
Amt: | Wittenburg | |
Höhe: | 40 m ü. NHN | |
Fläche: | 80,08 km2 | |
Einwohner: | 6400 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 80 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 19243 | |
Vorwahlen: | 038848, 038852 | |
Kfz-Kennzeichen: | LUP, HGN, LBZ, LWL, PCH, STB | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 76 152 | |
LOCODE: | DE WIU | |
Stadtgliederung: | 8 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Molkereistraße 4 19243 Wittenburg | |
Website: | www.amt-wittenburg.de | |
Bürgermeister: | Christian Greger (CDU) | |
Lage der Stadt Wittenburg im Landkreis Ludwigslust-Parchim | ||
Die Kleinstadt im Westen von Mecklenburg-Vorpommern liegt an dem kleinen Fluss Motel unmittelbar nördlich der Bundesautobahn 24 Berlin–Hamburg. Sie befindet sich etwa 40 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Schwerin und ist Teil der Metropolregion Hamburg. Im Nordwesten der Stadt befindet sich das Biosphärenreservat Schaalsee.
Zur Stadt Wittenburg gehören folgende Ortsteile:[3]
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Schon aus vorgeschichtlicher Zeit lassen sich in und um Wittenburg Spuren menschlicher Siedlungstätigkeit nachweisen. Mit der einsetzenden Völkerwanderung rückten aus den östlichen Gebieten wendische Siedler vor. In der Gegend um das heutige Wittenburg ließ sich ein Stamm der Polaben nieder. Zu dieser Zeit wird die Entstehung der Burganlage mit dem späteren Namen Amtsberg im sumpfigen Gebiet der Motelniederung vermutet.
Wittenburg gehörte Anfang des 12. Jahrhunderts zum Gebiet des abodritischen Teilstammes der Polaben. 1142 belehnte Heinrich der Löwe den sächsischen Grafen Heinrich von Badewide mit dem Land der Polaben, das nach seinem Hauptort bald als Grafschaft Ratzeburg bezeichnet wurde. An den kulturellen, wirtschaftlichen und religiösen Traditionen der Wenden änderte sich dadurch zunächst nichts. Erst im Zuge des Slawenkreuzzuges dürfte die slawische Burganlage in Wittenburg zerstört worden und anschließend eine kleine deutsche Ansiedlung als Grenzstation zum benachbarten Gebiet der Abodriten entstanden sein. Diese wurde im Herbst 1158 durch ein abodritisches Aufgebot unter Pribislaw und Wertislaw eingeäschert, die mit dem erfolgreichen Überfall ihren in Lüneburg von Heinrich dem Löwen eingekerkerten Vater Niklot freipressten. Nach Niklots Tod 1160 kam es unter der Führung des alt-sächsischen Edelfreien-Geschlechts der Witten zu einem Wiederaufbau der Burg, die der deutschen Exklave in Schwerin und dem dort gerade eingerichteten Bistum unter Berno militärische Rückendeckung geben sollte. Am Fuß der Burg entstand erneut eine Siedlung, in der sich Handwerker und Händler niederließen. Es dürfte auch zu ersten zaghaften Ansiedlungen deutscher Kolonisten gekommen sein, auch wenn die ganz überwiegende Mehrheit der Bevölkerung Polaben waren. So bildete die neue Burg den Ausgangspunkt für die spätere Stadtgründung Wittenburgs.
Die Stadtgründung Wittenburgs ist urkundlich nicht eindeutig überliefert. 1194 wurde Wittenburg als „provincie“ der Grafschaft Ratzeburg im Isfriedschen Teilungsvertrag erwähnt. Am 25. Mai 1201 kam es bei Waschow zu einer Schlacht zwischen den Ratzeburgern und Schweriner Grafen, in deren Verlauf die Burg sich kampflos ergab. Das Land und die Stadt Wittenburg fielen auf Anordnung des dänischen Königs Waldemar II. drei Jahre später der siegreichen Schweriner Grafschaft zu. Erst unter den neuen Grafen, den Brüdern Gunzelin II. und Heinrich I., setzte eine nennenswerte Besiedlung ein. 1226 verlieh Kaiser Friedrich II. der Stadt Lübeck die Reichsfreiheit und sicherte ihr den ungehinderten Handelsverkehr mit Hamburg, Schwerin, Ratzeburg und Wittenburg zu. Dieses Datum steht auch für die Stadtgründung Wittenburgs, möglicherweise erfolgte sie aber auch schon früher. 1230 wurde Wittenburg schließlich als „civitas“ im Ratzeburger Zehntregister aufgeführt, das die damals zum Bistum Ratzeburg gehörenden Ortschaften geordnet nach Kirchspielen auflistet. In Alt-Wittenburg herrschte das 1319 bestätigte Lübische Stadtrecht.
1282 war Wittenburg Hauptstadt einer selbstständigen Grafschaft, die sich von der Elbe bei Boizenburg bis hinter Crivitz erstreckte. Ungefähr siebzig Jahre dauerte die Wittenburger Grafenzeit, die Glanzperiode der Stadt durch rege Handelsbeziehungen mit Lübeck. Nur Reste der einstigen Befestigungsanlagen sind noch vorhanden; das Mühlentor wurde 1850 und das Steintor 1869 abgerissen. Mit dem Bau der frühgotischen Stadtkirche St. Bartholomäus wurde um 1240 begonnen, sie wurde zwischen 1257 und 1284 geweiht.
Die Stadt Wittenburg fiel 1358 durch Kauf an die mecklenburgischen Herzöge. Viele Jahre diente ihnen die Burganlage als Notlager und Nebenresidenz, später als Wohnsitz fürstlicher Witwen. 1496 hatte die Stadt 500 bis 600 Einwohner. Wittenburg wurde Landstadt in Mecklenburg und als solche Teil der Städte im Mecklenburgischen Kreis, die bis 1918 auf mecklenburgischen Landtagen der 1523 vereinten Stände vertreten waren. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts weilte Herzogin Sophia mehrere Male im Wittenburger Schloss. Die tatkräftige Herzogin setzte sich für die Einführung und Förderung der Eisenindustrie ein. Durch die Ausnutzung des in der Gegend vorkommenden Raseneisensteins siedelte sie Eisenschmelz- und Hammerwerke an und versuchte damit, den Wohlstand der Stadt zu heben. Diese Werke sind nach dem Dreißigjährigen Krieg wieder verschwunden.
Auch während des Dreißigjährigen Krieges stand Wittenburg unter dem Schutz von Herzogin Sophie, indem sie Schutzbriefe erwirkte. In kämpferische Handlungen war Wittenburg in den ersten Kriegsjahren nicht verwickelt, jedoch zermürbten ständige Unternehmungen zur Verteidigung der Stadt und die damit verbundenen Steuern und Abgaben die Einwohner. Schlimm wütete 1629/1630 die Pest in der Stadt. In den folgenden Jahren griffen kriegerische Handlungen auch auf Mecklenburg über. Einquartierungen und Plünderungen mussten die Bürger Wittenburgs mehrfach erleiden. Der schlimmste Tag jedoch war der 1. Februar 1642, als Kroaten die Stadt im Sturm nahmen und furchtbar hausten. 1644 lebten noch etwa 100 Bürger in der Stadt.
1657 brannte fast die gesamte Stadt nebst Rathaus, Kirchendach und Glockenstuhl bis auf drei Häuser nieder. 1679 und 1726 wüteten weitere Stadtbrände.
1735 wurden die Stadt und das Amt Wittenburg mit sieben anderen Ämtern von Herzog Christian Ludwig II. an das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg verpfändet. Dies war die Folge der Reichsexekution, die Christian Ludwigs Bruder Karl Leopold verursacht hatte. Eine lüneburgische Besatzung lag 33 Jahre in der Stadt. Erst 1768 wurden diese Landesteile mit einer Million Talern wieder eingelöst. Ein Motiv auf dem Wittenburger Notgeld zeigt den Tross mit der Ablösesumme.[4]
Unter der im November 1806 beginnenden Besetzung durch Napoléon Bonaparte, der „Franzosenzeit“, hatten die Wittenburger besonders zu leiden. Die Stadt lag an der großen Heerstraße zwischen Boizenburg und Schwerin und war damit eine besonders günstige Station für unaufhörliche Truppendurchzüge und Einquartierungen.
Das 19. Jahrhundert brachte durch seine Fortschritte in der Technik und die dadurch bewirkten Umwälzungen auf den Gebieten des Verkehrs und des wirtschaftlichen Lebens sowie in den politischen Verhältnissen auch für Wittenburg eine neue Zeit. Es entstanden neue Straßenzüge, erste Firmen gründeten sich, wie die Gasanstalt und Molkerei. Moderne Bauten, so das Amtsberggebäude 1848, das Rathaus 1852, die Stadtschule am Lindenwall 1874, das Kaiserliche Postamt von 1890, der Turmanbau an der Kirche 1908/1909, das Gaswerk 1909 und 1894 das Bahnhofsgebäude wurden errichtet. Die Entwicklung wurde 1894 mit dem Anschluss an die Eisenbahnlinie Hagenow–Neumünster stark vorangetrieben. Bis 1923 wurde eine eigene Stromversorgung aufgebaut.
Im Zweiten Weltkrieg war Wittenburg wenig betroffen: mehrere Todesopfer und zerstörte Gebäude durch Bomben. Nach der Kapitulation Deutschlands besetzten zunächst US-Armee, dann die britischen Truppen die Stadt. Kurz darauf übernahm die sowjetische Besatzungsmacht die Kontrolle. Mit ihr kamen Diebstähle, Vergewaltigungen und der Abtransport von Akademikern, Unternehmern und Großbauern in das sowjetische Speziallager Nr. 9 Fünfeichen.[5] In der Stadt wurden zahlreiche Flüchtlingslager eingerichtet. Die Stadtschule diente als Lazarett. Durch den Zustrom von Umsiedlern, Flüchtlingen und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten erhöhte sich die Einwohnerzahl kurz nach dem Krieg von 4300 auf 8000. Viele von ihnen fanden in Wittenburg eine neue Heimat.
In der DDR entwickelte sich Wittenburg allmählich zu einer lebendigen Kleinstadt mit zahlreichen Einzelhandelsgeschäften, Handwerksbetrieben, mehreren Schulen, Kinderkrippen und -gärten, Gaststätten, Ärzten, Apotheken, Entbindungsheim, Badeanstalt, Kino und anderen Einrichtungen im Stadtkern. Auf dem Amtsberg zogen Schule und Schulhort in die historischen Gebäude neben dem Amtsbergturm. In der Stadt dominierten zwei größere Betriebe, die Milchkonservenfabrik und die Konsum-Süßwarenfabrik. Hauptsächlich war Wittenburg vom Obstanbau und von der Landwirtschaft geprägt. Der Wittenburger Bahnhof war Ende der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre ein wichtiges Transportziel der für den Bau der Autobahn A24 zwischen Berlin und Hamburg benötigten Baustoffe.
Von 1952 bis 1990 gehörte Wittenburg zum Kreis Hagenow im Bezirk Schwerin.
Im Herbst 1989 wurde durch Kundgebungen und Friedensgebete, durch Demonstrationen und Bürgerforen die Wende auch in Wittenburg eingeleitet. Kurz nach der Grenzöffnung verstand es die Stadt Wittenburg, ihre günstige örtliche Lage und vor allem die unmittelbare Anbindung an die Bundesautobahn 24 Hamburg–Berlin zu nutzen. Durch die Bereitstellung eines attraktiven Gewerbegebietes beidseitig der Hagenower Chaussee siedelten sich in kürzester Zeit diverse hiesige und auswärtige Investoren an. Der Branchenmix der Firmen ist bis heute groß und reicht von Nahrungsmittel- und Elektroindustrie, Maschinenbau und Druckerei über Dienstleistungseinrichtungen bis hin zu den verschiedensten Fachmärkten. Neue Bauvorhaben namhafter Firmen zeugen von ständigen Bemühungen der Stadt, mit weiteren Gewerbeansiedlungen die Infrastruktur zu verbessern und vor allem Arbeitsplätze zu schaffen.
Ab 1991 wurde der historische Stadtkern im Rahmen der Städtebauförderung grundlegend saniert. Aus städtebaulichen Gründen wurde das ehemalige Molkereigelände beseitigt; es entstanden hier ein Einkaufsmarkt, kleinere Fachgeschäfte sowie Wohnungen. Neben dem Wohngebiet am Schäferbruch wurden drei größere Wohnkomplexe gebaut. Im Herbst 1998 wurde eine Sport- und Mehrzweckhalle eingeweiht.
Von 1990 bis 1994 gehörte Wittenburg weiterhin zum Kreis Hagenow, jetzt im Land Mecklenburg-Vorpommern. 1994 wurde die Stadt in den Landkreis Ludwigslust eingegliedert. Seit der Kreisgebietsreform 2011 liegt sie im Landkreis Ludwigslust-Parchim.
Körchow (Kurchowe), Perdöhl und Zühr wurden 1194 erstmals erwähnt. Um 1230 wurde die romanische Feldsteinkirche gebaut. Körchow war ein Gutsdorf mit häufigem Besitzerwechsel; das Gut Körchow wurde um 1935 aufgesiedelt und das Gutshaus in den 1950er Jahren und 1976 abgerissen.
Das Gut Zühr befand sich ab dem 14. Jahrhundert im Eigentum der Familie Züle, die um 1740 das zweigeschossige, 13-achsige Gutshaus als Fachwerkbau errichtete. Nach 1930 wurde das Gut aufgesiedelt.
Der Ort wurde erstmals 1233 als zum Kirchspiel Wittenburg gehörend erwähnt. Im Mittelalter bis 1690 war er ein Lehen der Familie von Blücher, danach war das Gut bis 1899 im Besitz der Familie von Laffert. 1822 entstand das Herrenhaus Lehsen und 1868 das Laffert-Mausoleum.
Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Ziggelmark eingegliedert. Am 1. Januar 1951 kam Helm hinzu. Am 25. Mai 2014 wurden die Gemeinden Körchow und Lehsen nach Wittenburg eingemeindet[6], wodurch sich die Gemeindefläche von 46,25 km² auf 80 km² vergrößerte.
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ab 1990: Stand 31. Dezember des jeweiligen Jahres[7]
Der starke Anstieg der Einwohnerzahl zwischen 2010 und 2015 ist auf die Eingemeindung von Körchow und Lehsen im Jahr 2014 zurückzuführen.
Die Stadtvertretung von Wittenburg besteht aus 18 Mitgliedern. Den Vorsitz hat der Bürgervorsteher inne, der von den Stadtvertretern gewählt wird. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 57,6 % zu folgendem Ergebnis:[8]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil 2019[9] | Sitze 2019 | Stimmenanteil 2024 | Sitze 2024 | |
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CDU | 33,1 % | 6 | 35,4 % | 7 | |
Aktive Wählergemeinschaft (AWW) | – | – | 20,6 % | 4 | |
SPD | 33,6 % | 6 | 19,4 % | 4 | |
AfD | % | 7,92 | 16,4 % | 2 | |
Die Linke | % | 9,02 | % | 9,02 | |
Bürger für Wittenburg (BfW) | – | – | % | 3,3– | |
FDP | – | – | % | 0,7– | |
Körchower Wählergemeinschaft (KWG) | 14,3 % | 3 | – | – | |
Einzelbewerber Werner Reinschmidt | % | 1,5– | – | – | |
Einzelbewerber Gerd Wendt | % | 0,7– | – | – | |
Insgesamt | 100 % | 19 | 100 % | 18 |
Bei der Wahl 2024 entfielen auf die AfD drei Sitze. Da sie nur zwei Kandidaten aufgestellt hatte, bleibt in der Stadtvertretung ein Sitz unbesetzt.
Bei der Bürgermeisterwahl am 20. September 2020 erhielt die Amtsinhaberin Seemann 49,1 % der gültigen Stimmen und verfehlte damit die absolute Mehrheit. Der CDU-Kandidat Christian Greger erhielt als Zweitplatzierter 43,5 %. Die Stichwahl am 4. Oktober 2020 gewann Greger mit 54,6 %; Frau Seemann erhielt 45,4 %.[11] Seine Amtszeit beträgt laut Hauptsatzung der Stadt sieben Jahre.[12]
Blasonierung: „In Silber ein gezinntes rotes Stadttor mit offenem Tor, einem hohen schlanken Mittelturm nebst zwei betagleuchteten Rundbogenfenstern übereinander, Spitzdach und goldenem Knauf sowie mit zwei fünffach gezinnten Seitentürmen mit je drei betagleuchteten runden Fenstern übereinander; auf den Seitentürmen zwei sitzende, zugewendete, rot gezungte, golden bewehrte, schwarze Lindwürmer.“[13] | |
Wappenbegründung: Das Wappen ist nach dem Siegelbild des S(IGILLVM) BVRGENSIV(M) DE WITTENBORCH – als Abdruck erstmals 1296 überliefert – gestaltet und im April 1858 festgelegt worden. Das in der Tingierung der vorher braunen Lindwürmer überarbeitete Wappen vereint ein städtisches Symbol, ein Stadttor, mit Figuren aus einem Herrschaftssiegel, zwei Lindwürmer, entlehnt den Siegeln der Grafen zu Schwerin. Das Stadttor symbolisiert eine befestigte Stadt, die Lindwürmer verweisen auf den Grafen zu Schwerin als Stadtgründer und Stadtherrn.
Das Wappen wurde am 10. April 1858 von Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin festgelegt, 1997 von Hans-Frieder Kühne (Barsbüttel) neu gezeichnet und unter der Nr. 127 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert. |
Blasonierung: „In Blau ein gezinntes silbernes Stadttor mit offenem Tor, hohem gezinnten Mittelturm mit Spitzdach sowie dreifach gezinnten Seitentürmen, auf denen zwei zugewendete, rot gezungte goldene Lindwürmer sitzen.“[13] | |
Wappenbegründung: Das Wappen verlor schon bald nach dem Ende des II. Weltkrieges seine Gültigkeit.
Das Wappen wurde von Hans Herbert Schweitzer gestaltet und am 14. September 1940 durch den Reichsstatthalter in Mecklenburg verliehen. |
Das Dienstsiegel zeigt das Stadtwappen mit der Umschrift „STADT WITTENBURG“.[14]
Wittenburg unterhält seit dem 17. Juni 1990 eine Städtepartnerschaft zu Löningen in Niedersachsen.
→ Siehe auch Liste der Baudenkmale in Wittenburg
Das MehlWelten Museum befindet sich im ehemaligen Wittenburger Amtsgericht. Das Gebäude wurde von einem privaten Investor mit mehr als einer halben Million Euro aufwendig saniert. Auf einer Fläche von 450 Quadratmetern wird die Bedeutung der Mehlsäcke und des Mehls für die menschliche Kultur dargestellt. Mittelpunkt ist die sogenannte „Sackothek“. Hier zeigt das Museum 3100 zum Teil kunstvoll gestaltete Mehlsäcke aus 130 Ländern. Das Museum wurde am 10. Juni 2008 durch Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) eröffnet.
Wittenburg liegt an den Landesstraßen L 04 zwischen Zarrentin und Hagenow sowie L 05 zwischen Lützow und Vellahn. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Wittenburg an der A 24 Hamburg–Berlin.
Der Bahnhof Wittenburg (Meckl) ist aktuell nicht mit dem Schienenpersonenverkehr erreichbar. Bis 2000 bestand eine Schienenverbindung über die Kaiserbahn nach Hagenow beziehungsweise Zarrentin. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Strecke im Fernverkehr von Berlin nach Kiel bedient.
Der örtliche und regionale Busverkehr wird durch die Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbh (VLP) gewährleistet.
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