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Stadtteil von Nidda Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Unter-Widdersheim ist ein Stadtteil von Nidda im hessischen Wetteraukreis. Das Dorf liegt in der nördlichen Wetterau nordwestlich von Nidda. Am westlichen Ortsrand verläuft die Landesstraße 3188.
Unter-Widdersheim Stadt Nidda | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 26′ N, 8° 55′ O |
Höhe: | 140 (136–152) m ü. NHN |
Fläche: | 3,37 km²[1] |
Einwohner: | 310 (31. Dez. 2019)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 92 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. August 1972 |
Postleitzahl: | 63667 |
Vorwahl: | 06402 |
Ein in der Nähe des Neubaugebietes vorhandener 2,30 m großer Menhir – der sog. Kindstein – weist auf eine Besiedlung zur Zeit der Megalithkultur, also dem 3. Jahrtausend v. Chr., hin. In der Nähe des Ortes verlief der Limes, flankiert von einem Kleinkastell, das sich beim auch „Die Burg“ genannten Massohl-Steinbruch befindet.
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Unter-Widdersheim erfolgte im Jahr 1260 unter dem Namen Niedyrn-Wetridesheim.[3] Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Unter-Widdersheim:
„Unterwiddersheim (L. Bez. Nidda) evangel. Filialdorf; auch Niederwiddersheim; liegt unweit der Horloff, 2 St von Nidda, hat 1 Kirche, 49 Häuser und 263 evangelische Einwohner. Hierher gehört 1 Mühle und der Schwalheimer Hof mit einem Sauerbrunnen, der nicht mit dem Mineralbrunnen bei dem Churhessischen Dorfe Schwalheim verwechselt werden darf. Der Brunnen beim Schwalheimer Hof wurde 1769, als in dieser Gegend nach Salzquellen gesucht wurde, entdeckt. Er wurde gefaßt von zahlreichen Gesellschaften besucht, und das beliebt gewordene Wasser nicht allein in der Nachbarschaft stark verwendet, sondern auch in die Ferne verfahren. Der Eigenthümer der Wiese, auf welcher sich der Brunnen befand, sahe es mit Mißgunst, daß andere auf seinem Eigenthum nicht unbedeutende Geschäfte machten, und warf den Brunnen zu. Erst, nachdem die Erben das Wiesenstück verkauft hatten, gelang es dem neuen Besitzer den 11. November 1806 den Brunnen wieder zu entdecken. Er wurde neu gefaßt, mit zwei Röhren versehen und mit Pappeln und Gesträuchen umpflanzt. – Unterwiddersheim kommt in Urkunden von 1303 und 1306 vor.“[4]
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde kraft Landesgesetz zum 1. August 1972 die bis dahin selbständige Gemeinde Unter-Widdersheim in die Stadt Nidda eingegliedert.[5][6] Für die ehemals eigenständigen Gemeinden sowie für die Kernstadt Nidda wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[7]
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Unter-Widdersheim angehört(e):[1][8][9]
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Unter-Widdersheim 303 Einwohner. Darunter waren 9 (3,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 42 Einwohner unter 18 Jahren, 114 waren zwischen 18 und 49, 72 zwischen 50 und 64 und 76 Einwohner waren älter.[15] Die Einwohner lebten in 132 Haushalten. Davon 45 Singlehaushalte, 36 Paare ohne Kinder und 39 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 33 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 72 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[15]
• 1791: | 207 Einwohner[16] |
• 1800: | 212 Einwohner[17] |
• 1806: | 201 Einwohner, 46 Häuser[18] |
• 1829: | 263 Einwohner, 49 Häuser[4] |
• 1867: | 264 Einwohner, 52 bewohnte Gebäude[19] |
• 1875: | 295 Einwohner, 49 bewohnte Gebäude[20] |
Unter-Widdersheim: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2022 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1791 | 207 | |||
1800 | 212 | |||
1806 | 201 | |||
1829 | 263 | |||
1834 | 258 | |||
1840 | 245 | |||
1846 | 322 | |||
1852 | 250 | |||
1858 | 271 | |||
1864 | 250 | |||
1871 | 267 | |||
1875 | 295 | |||
1885 | 305 | |||
1895 | 277 | |||
1905 | 278 | |||
1910 | 296 | |||
1925 | 248 | |||
1939 | 267 | |||
1946 | 367 | |||
1950 | 371 | |||
1956 | 334 | |||
1961 | 312 | |||
1967 | 297 | |||
1970 | 293 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
1996 | 348 | |||
2000 | 372 | |||
2006 | 356 | |||
2010 | 328 | |||
2011 | 303 | |||
2016 | 303 | |||
2019 | 310 | |||
2022 | 305 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Nidda[21][2]; Zensus 2011[15] |
• 1829: | 263 evangelische (= 100 %) Einwohner[4] |
• 1961: | 280 evangelische (= 89,74 %) und 30 katholische (= 9,62 %) Einwohner[1] |
Ortsvorsteher ist Klaus-Dieter Kammer (Stand April 2024).[22]
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