Borsdorf (Nidda)

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Borsdorf (Nidda)

Borsdorf ist ein Stadtteil von Nidda im hessischen Wetteraukreis.

Schnelle Fakten Stadt Nidda ...
Borsdorf
Stadt Nidda
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Wappen von Borsdorf
Koordinaten: 50° 26′ N,  58′ O
Höhe: 171 (162–174) m ü. NHN
Fläche: 4,67 km²[1]
Einwohner: 674 (2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 144 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 1970
Postleitzahl: 63667
Vorwahl: 06043
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Geographische Lage

Der Ort liegt in der nördlichen Wetterau am südlichen Rand des Vogelsberges. Borsdorf liegt nordwestlich von Nidda.

Ortsgeschichte

Zusammenfassung
Kontext
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Evangelische Kirche

Vor- und Frühgeschichte

Um 1855 wurde zwischen Nidda und Borsdorf der Griff eines etruskischen Beckens gefunden, den man in der Archäologie als „Borsdorfer Henkel“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um den Henkel eines Bronzegefäßes aus der Zeit der Kelten, vermutlich Ende des 5. Jahrhunderts vor Christus. Diese Zeit nennt man die frühe Latènezeit. Der Griff stellt zwei gegeneinander gestellte Ringer dar. Aufgrund seiner Nähe zum Glauberg (ca. 13 km) kann er mit dem dort gefundenen Fürstengrab in Verbindung gebracht werden.[3] Heute befindet sich der Henkel im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. Im Bereich des damaligen Fundortes wurde 2024 bei Bauarbeiten für einen Gewerbepark eine Siedlung ergraben, welche ca. 6500 Jahre alt ist.[4]

Mittelalter

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung des Ortes als „Barstorp“ erfolgte 1207.[5] Eine weitere Erwähnung als Barstorph stammt vom 1. September 1329.[6] In der Namenskunde wird der Ortsnamen von „Bar“ = bloß, alleinstehend gedeutet. Also wäre Borsdorf das alleinstehende Dorf.

1434 wurde Landgraf Ludwig I. von Hessen vom Abt Johann von Fulda mit Burg und Stadt Nidda, der Grafschaft, der fuldischen Mark und Stornfels belehnt. In diesem Gebiet gehörte Borsdorf zum Amt Stornfels zusammen mit den Orten Ulfa, Ober-Widdersheim und Unter-Widdersheim.[7]

Neuzeit

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1830 über Borsdorf:

„Borsdorf (L. Bez. Nidda) evangel. Filialdorf; liegt 1 St. von Nidda, hat 68 Häuser und 384 Einw., die alle evangelisch sind.“[8]

Die Evangelische Kirche wurde 1873 erbaut.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 1. Dezember 1970 die bis dahin selbständigen Gemeinden Bad Salzhausen, Borsdorf, Fauerbach bei Nidda, Geiß-Nidda, Harb, Kohden, Michelnau, Ober-Lais, Ober-Schmitten, Ober-Widdersheim, Stornfels, Ulfa, Unter-Schmitten, Wallernhausen und die Stadt Nidda zur neuen Stadt Nidda.[9][10] Für die ehemals eigenständigen Gemeinden sowie für die Kernstadt Nidda wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[11]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Borsdorf angehört(e):[1][12][13]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Borsdorf 624 Einwohner. Darunter waren 24 (3,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 93 Einwohner unter 18 Jahren, 267 waren zwischen 18 und 49, 138 zwischen 50 und 64 und 126 Einwohner waren älter.[23] Die Einwohner lebten in 292 Haushalten. Davon 93 Singlehaushalte, 90 Paare ohne Kinder und 69 Paare mit Kindern, sowie 27 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 54 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 186 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[23]

Einwohnerentwicklung

 1791:293 Einwohner[17]
 1800:293 Einwohner[24]
 1806:315 Einwohner, 65 Häuser[19]
 1829:384 Einwohner, 68 Häuser[8]
 1867:440 Einwohner, 89 bewohnte Gebäude[25]
 1875:424 Einwohner, 89 bewohnte Gebäude[26]
Borsdorf: Einwohnerzahlen von 1791 bis 2022
Jahr  Einwohner
1791
 
293
1800
 
293
1806
 
315
1829
 
384
1834
 
390
1840
 
444
1846
 
467
1852
 
459
1858
 
433
1864
 
433
1871
 
437
1875
 
424
1885
 
401
1895
 
419
1905
 
449
1910
 
431
1925
 
435
1939
 
469
1946
 
420
1950
 
734
1956
 
645
1961
 
594
1967
 
553
1970
 
538
1980
 
?
1990
 
?
1996
 
553
2000
 
654
2006
 
670
2010
 
668
2011
 
624
2016
 
676
2019
 
704
2022
 
674
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Nidda[27][2]; Zensus 2011[23]

Historische Religionszugehörigkeit

 1829:384 evangelische (= 100 %) Einwohner[8]
 1961:494 evangelische (= 83,16 %), 75 katholische (= 12,63 %) Einwohner[1]

Kulturdenkmäler

Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Borsdorf

Verkehr

Durch den Ort verläuft die Bundesstraße 455. Den Regionalbusverkehr stellt die Regionalverkehr Kurhessen GmbH sicher.

Der Ort hat einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Gießen–Gelnhausen, auf der annähernd stündlich Regionalbahnen der Hessischen Landesbahn verkehren.

Literatur

Commons: Borsdorf – Sammlung von Bildern

Anmerkungen und Einzelnachweise

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