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Flagcarrier Saudi-Arabiens Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Saudi Arabian Airlines (الخطوط الجوية العربية السعودية, DMG al-ḫuṭūṭ al-ǧawwiyya al-ʿarabiyya as-saʿūdiyya), von April 1972 bis Juli 1996 nur Saudia (arabisch سعودية),[1] ist eine saudi-arabische Fluggesellschaft mit Sitz in Dschidda und Heimatbasis auf dem Flughafen Dschidda und weiteren Basen in Dammam und Riad. Sie ist eine der größten Fluggesellschaften im Nahen Osten sowie Mitglied der Arab Air Carriers Organization und der Luftfahrtallianz SkyTeam. Heutzutage werden beide Namen verwendet, wobei Saudia als Marketingname genutzt wird.
Saudi Arabian Airlines الخطوط الجوية العربية السعودية | |
---|---|
IATA-Code: | SV |
ICAO-Code: | SVA |
Rufzeichen: | SAUDIA |
Gründung: | 1945 |
Sitz: | Dschidda, Saudi-Arabien |
Drehkreuz: | |
Heimatflughafen: | Dschidda |
IATA-Prefixcode: | 065 |
Leitung: | Jaan Albrecht |
Mitarbeiterzahl: | ca. 10.000 |
Allianz: | SkyTeam |
Vielfliegerprogramm: | Alfursan |
Flottenstärke: | 163 (+ 183 Bestellungen) |
Ziele: | national und international |
Website: | www.saudiairlines.com |
Saudi Arabian Airlines Corporation wurde im Jahr 1945 gegründet.[2] Am 14. März 1947 wurde der Flugbetrieb mit der Douglas DC-3 aufgenommen und das Streckennetz wurde in den Folgejahren immer größer; Kairo, Beirut und Damaskus kamen als Ziele hinzu. Technische und logistische Hilfe erhielt die Airline durch die US-amerikanische Fluggesellschaft Trans World Airlines.
Im Jahr 1949 kamen die ersten fünf Bristol 170 Freighter zu den vorhandenen drei Douglas DC-3 hinzu. Mit der Bristol 170 war es möglich, sowohl Passagiere als auch Fracht während eines Fluges zu transportieren.
Während der 1950er Jahre erhielt Saudi Arabian Airlines fünf Douglas DC-4 und zehn Convair CV-340. Außerdem konnte das Streckennetz auf die Städte Istanbul, Karatschi, Amman, Kuwait, Asmara und Port Sudan ausgeweitet werden. Auch die wichtige nationale Route zwischen Dschidda und Riad wurde in dieser Zeit eröffnet.
Im Jahr 1961 kaufte die Fluggesellschaft mit der Boeing 720B das erste Düsenflugzeug, das im April 1962 den ersten Einsatz für Saudi Arabian Airlines hatte. Damit war sie die erste Fluggesellschaft im Nahen Osten, die ein Düsenflugzeug flog. Später ergänzten die DC-9 und die Boeing 707 die Flotte. Das Streckennetz wurde um die Ziele Sharjah, Teheran, Khartum, Dubai, Bombay (heute Mumbai), Tunis, Rabat, Tripolis und die europäischen Ziele Genf, Frankfurt und London erweitert.
Mit Beginn der 1970er-Jahre gab es einige Veränderungen bei der Fluggesellschaft. Der Name wurde in „Saudia“ geändert und ein neues Erscheinungsbild eingeführt. Im Jahr 1975 kamen zwei Lockheed L-1011 TriStar als erste Großraumflugzeuge zur Flotte hinzu. Mit diesen beiden eröffnete die Gesellschaft den Arabian Express zwischen Riad und Dschidda. Die Verbindung zwischen Riad und Dhahran kam hinzu. Der Pendelverkehr zwischen den Städten erfolgte im Shuttle-Betrieb. Die Passagiere konnten zum Abflug ohne Reservierung an Bord gehen. Buchungen wurden nur für die erste Klasse entgegengenommen. Sonst galt der Grundsatz: „Wer zuerst kommt, fliegt zuerst“.
Es folgte als Ersatz für die DC-9 die Boeing 737 und im Juni 1977 die erste Boeing 747. Auch die Fairchild F-27 ergänzte die Flotte. Als neue Ziele wurden Rom, Paris, Maskat, Kano und Stockholm angeflogen.
In den 1980er Jahren setzte Saudi Arabian Airlines seine sehr vorsichtige, aber sehr erfolgreiche Expansion fort und das Streckennetz wuchs. So kamen unter anderem New York, aber auch neue Ziele in Europa, Afrika und Asien dazu. Die Flotte wurde durch Airbus A300-600, Fokker F28 und Cessna Citation erweitert.
Zu Beginn der 1990er-Jahre rang sich die Gesellschaft zu einer Flottenerneuerung durch. Dieses aussichtsreiche und lukrative Geschäft führte zu großen Bemühungen der Flugzeugbauer in Europa und Nordamerika. Diesen Wettkampf gewann am Ende Boeing. Mit der Lieferung von McDonnell Douglas MD-90 und dem Frachtflugzeug MD-11F im Jahr 1997 wurde auch ein neues Erscheinungsbild eingeführt und der Name wieder in Saudi Arabian Airlines geändert. Außerdem wurde Anfang 1998 die Boeing 777 als Ersatz für die Lockheed L-1011 TriStar eingeführt.
Am 11. Dezember 2007 unterzeichnete man einen Vertrag über den Kauf von 22 Airbus A320-200 und acht Optionen für diesen Typ. Des Weiteren sollen jeweils weitere zehn A320 von GECAS und GulfOne geleast werden. Die Auslieferung begann ab 2009, wobei die ersten direkt bestellten Flugzeuge ab 2012 ausgeliefert wurden. Ab diesem Zeitpunkt ersetzten sie die McDonnell Douglas MD-90 und von anderen Fluggesellschaften geleaste A320.[3]
Am 10. Januar 2011 wurde bekannt gegeben, dass Saudi Arabian Airlines 2012 als erste Fluggesellschaft des Nahen Ostens der Luftfahrtallianz SkyTeam beitreten wird.[4] Dieser Beitritt erfolgte dann ein gutes Jahr später am 29. Mai 2012.[5]
Seit Mai 2012 trägt die Gesellschaft parallel zum dann erfolgten Beitritt zu SkyTeam wieder ihren früheren Namen Saudia.
Im Juni 2015 wurde an der Pariser Luftfahrtschau bekannt, dass Saudia als erste Fluggesellschaft 20 Flugzeuge der neuen Airbus A330-300 Regional bestellt hat.[6]
Saudia ging am 1. August 2016 außerhalb der Allianz SkyTeam eine Abmachung zum Codesharing mit Oman Air ein.[7]
Im November 2018 gab Saudia bekannt in 22 Narrowbody Flugzeuge (7 A320neo sowie 15 A321LR), welche hauptsächlich auf den Routen nach Europa eingesetzt werden, mit Full-Flat-Sitzen in der Business Class auszustatten.[8]
Anfang Oktober 2023 gab die Gesellschaft bekannt, dass man ab 2025 aufgrund der Gründung der neuen staatlichen Fluggesellschaft Saudi-Arabiens nur noch ab Jeddah fliegen werde.
Aus religiösen Gründen sind bei Saudia weder alkoholische Getränke noch Schweinefleisch an Bord erhältlich. In einigen der größeren Flugzeuge gibt es einen Gebetsbereich.
Mit Stand Juni 2017 flog Saudia Ziele im Nahen und Fernen Osten sowie in Afrika, Nordamerika und Europa an.
Im deutschsprachigen Raum wurden Frankfurt, München und Genf (saisonal), ab Mitte Juni 2018 wird auch Wien aus Jeddah und Riad angeflogen.[9]
Die Verbindungen nach Frankfurt, München, Wien und Genf werden, wie auch die meisten anderen europäischen Ziele, in den Wintermonaten mit Flugzeugen der Airbus-A320-Familie bedient. Dem gegenüber stehen die Sommermonate, wenn sich in den arabischen Ländern viele Menschen in die kühleren europäischen Länder begeben. Oftmals werden dann Maschinen wie der Airbus A330 oder die Boeing 777 eingesetzt, um die große Anzahl an Passagieren zu bewältigen.
Mit Stand Mai 2024 besteht die Flotte der Saudia – ohne die weiter unten aufgeführten Tochtergesellschaften – aus 163 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 9,2 Jahren:[10]
Flugzeugtyp | Anzahl | bestellt[11][12][13] | Anmerkungen | Sitzplätze[14] (First/Business//Eco) |
Durchschnittsalter |
---|---|---|---|---|---|
Airbus A320-200 | 37 | einer inaktiv; 30 mit Sharklets ausgestattet | 110 (-/20/90) 132 (-/12/120) 144 (-/12/132) |
7,8 Jahre | |
Airbus A320neo | 22 | Der Auftrag wird zwischen Saudia und der Tochtergesellschaft Flyadeal aufgeteilt | – Offen – | ||
Airbus A321-200 | 15 | zwei inaktiv | 165 (-/20/145) | 12,4 Jahre | |
Airbus A321neo | 7 | 107 | Der Auftrag wird zwischen Saudia und der Tochtergesellschaft Flyadeal aufgeteilt | 165 (-/20/145) | 0,6 Jahre |
Airbus A321XLR | 15 | – Offen – | |||
Airbus A330-200 | 1 | betrieben von Wamos Air | 15,2 Jahre | ||
Airbus A330-300 | 17 | zwei inaktiv; betrieben von Wamos Air | 288 (-/36/252) 298 (-/36/262) |
10,2 Jahre | |
Airbus A330-300 Regional | 19 | einer inaktiv | 330 (-/30/300) | ||
Boeing 747-400 | 2 | betrieben durch Air Atlanta Europe | 25,5 Jahre | ||
Boeing 747-400BDSF/ERF/F | 3 | eine inaktiv; Frachtflugzeuge der Saudia Cargo; betrieben durch Air Atlanta Europe |
Cargo | ||
Boeing 777F | 4 | 8,8 Jahre | |||
Boeing 777-300ER | 37 | zwei inaktiv; zwei als VIP-Flugzeuge ausgestattet; zwei von Air Atlanta Europe betrieben | 290 (12/36/242) 305 (24/36/245) 381 (-/30/351) 413 (-/30/383) VIP |
9,7 Jahre | |
Boeing 787-9 | 13 | 39 | einer inaktiv | 298 (-/24/274) | 7,3 Jahre |
Boeing 787-10 | 8 | 357 (-/24/333) | 3,5 Jahre | ||
Lilium Jet | SAL beabsichtigt den Kauf von 100 Exemplaren[15] | ||||
Gesamt | 163 | 183 | 9,2 Jahre |
Während der Haddsch-Saison mietet Saudia regelmäßig in größerem Umfang Flugzeuge von anderen Gesellschaften an, um die große Menge an Pilgern bewältigen zu können.
Für Fracht- und Reiseflüge des Königshauses werden von der Tochtergesellschaft Saudi Arabian Government mit Stand Januar 2023 sieben Flugzeuge mit einem Durchschnittsalter von 20,1 Jahren eingesetzt:[16][17]
Flugzeugtyp | Anzahl | bestellt | Anmerkungen | Alter[17] |
---|---|---|---|---|
Airbus A340-200 | 1 | 25,0 Jahre | ||
Boeing 747-300 | 1 | 39,1 Jahre | ||
Boeing 747-400 | 1 | 21,9 Jahre | ||
Boeing 757-200 | 1 | Mobiles Hospital | 28,9 Jahre | |
Boeing 777-300 | 1 | 8,0 Jahre | ||
Boeing 787-8 | 2 | 8,7 Jahre | ||
Gesamt | 7 | 20,1 Jahre |
Saudia setzt mit ihrer Tochtergesellschaft Saudi Arabian Special Flight Services mit Stand August 2013[18][19] zwölf Flugzeuge für die Regierung Saudi-Arabiens ein. Diese haben ebenfalls das aktuelle Erscheinungsbild der Muttergesellschaft.[20]
Unter der Flotte der Saudi Private Aviation sind alle sonstigen Geschäftsreise- und Trainingsflugzeuge zusammengefasst, welche nicht durch die Regierung und das Königshaus Saudi-Arabiens eingesetzt werden. Flugzeuge der Saudi Private Aviation sind nicht in der Bemalung der Muttergesellschaft. Insgesamt besteht die Flotte mit Stand Januar 2023 aus sechs Flugzeugen:[21]
In der Vergangenheit setzte das Unternehmen folgende Flugzeugtypen ein:[22][23]
Von 1946 bis Januar 2022 ereigneten sich bei Saudi Arabian Airlines 25 Totalverluste von Flugzeugen; bei sechs Unfällen kam es zu insgesamt 642 Todesfällen.[24] Auszüge:
Personen, die ausschließlich einen israelischen Pass haben, können bei Saudia keine Flüge buchen. Diese Vorgehensweise wurde durch den amerikanischen ehemaligen Bürgerbeauftragten und damaligen Bürgermeister der Stadt New York, Bill de Blasio, öffentlich gemacht und kritisiert. Da Saudia Flüge zum New Yorker Flughafen John F. Kennedy International Airport durchführt, verstößt sie damit gegen geltendes US-amerikanisches Recht.[51] Dieses verbietet Diskriminierung gegenüber Passagieren wegen Herkunft, Religion, Heimatland, Hautfarbe oder Geschlecht. Für israelische Staatsbürger würde diese Praxis bei der Einreise nach Saudi-Arabien zu Problemen führen. Saudia rechtfertigt diese Vorgehensweise mit der fehlenden politischen Beziehung zwischen Israel und Saudi-Arabien.[52]
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