Samarium(II)-chlorid

chemische Verbindung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Samarium(II)-chlorid

Samarium(II)-chlorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Samariums aus der Gruppe der Chloride und kristallisiert in der PbCl2-Struktur.

Schnelle Fakten Kristallstruktur, Allgemeines ...
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Samarium(II)-chlorid
_ Sm2+ 0 _ Cl
Kristallsystem

orthorhombisch

Raumgruppe

Pnma (Nr. 62)Vorlage:Raumgruppe/62

Gitterparameter

a = 900,9 pm, b = 756,2 pm, c = 450,7 pm[1]

Allgemeines
Name Samarium(II)-chlorid
Andere Namen

Samariumdichlorid

Verhältnisformel SmCl2
Kurzbeschreibung

dunkelbrauner Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13874-75-4
EG-Nummer 237-631-8
ECHA-InfoCard 100.034.196
PubChem 6393953
Wikidata Q4498238
Eigenschaften
Molare Masse 221,27 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

3,69 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

850 °C[2]

Siedepunkt

1310 °C[2]

Löslichkeit

löslich in Tetrahydrofuran[4]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[5]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0°C, 1000 hPa).
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Gewinnung und Darstellung

Zusammenfassung
Kontext

Samarium(II)-chlorid kann durch Reduktion von Samarium(III)-chlorid mit Samarium im Vakuum bei 800 bis 900 °C oder Wasserstoff bei 350 °C gewonnen werden, wobei jedoch letztere Reaktion lange Reaktionszeiten erfordert und unerwünschte Nebenreaktionen auftreten.[2]

Auch die Darstellung durch Reduktion des Samarium(III)-chlorid mit Zink in einem Schmelzfluss aus Zink(II)-chlorid bei 500 °C ist möglich.[2]

Die Verbindung lässt sich auch durch Reduktion mit Lithium-Naphthalin gewinnen.[6] Andere Reduktionsmittel wie Natrium oder Magnesium[7] können ebenfalls verwendet werden.

Eigenschaften

Samarium(II)-chlorid ist ein dunkelbrauner Feststoff. Die Verbindung ist äußerst hygroskopisch und kann nur unter sorgfältig getrocknetem Schutzgas oder im Hochvakuum aufbewahrt und gehandhabt werden. An Luft oder bei Kontakt mit Wasser geht er unter Feuchtigkeitsaufnahme in Hydrate über, die aber instabil sind und sich mehr oder weniger rasch unter Wasserstoff-Entwicklung in Oxidchloride verwandeln. Die Verbindung besitzt eine Kristallstruktur vom Blei(II)-chlorid-Typ.[2] Oberhalb von 680 °C existiert auch eine kubische Modifikation.[4]

Verwendung

Samarium(II)-chlorid wird (wie auch Samarium(II)-iodid und Samarium(II)-bromid) in der organischen Chemie zum Beispiel für Pinakol-Kupplungsreaktionen verwendet.[8]

Einzelnachweise

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