Kämpferischster Fahrer ist eine in den Straßenradrennen Tour de France und Tour de France Femmes vergebene Auszeichnung. Sie wird an einen Fahrer bzw. eine Fahrerin als Würdigung des gezeigten Kampf- und Sportsgeists vergeben (frz.: „Prix de la combativité du Tour de France“).

Eingeführt wurde die Wertung 1959. Während der Rundfahrt konnten die Fahrer Punkte sammeln, die, am Ende addiert, den Sieger dieser Wertung ergaben. Allerdings war während der Etappen nicht kenntlich, wer in der Rangliste zur Auszeichnung für den „Preis für den kämpferischsten Fahrer“ in Führung lag.[1] Zudem wurde der Preis bis zur Tour 1980 mehrfach nicht vergeben, seitdem jährlich.

Im Jahr 2003 wurde der Modus geändert: Seit der Tour 2003 startete jeden Morgen der kämpferischste Fahrer des Vortags mit der Roten Rückennummer in die neue Etappe.[2] Seit der Tour de France 2023 wird eine Goldene Rückennummer vergeben.[3] Bei den Frauen ist die Rückennummer weiterhin rot.

Die Auszeichnung ist die einzige bei der Tour, die durch eine Fachjury ermittelt wird. Die Jury, bestehend aus acht Mitgliedern (darunter Sportler, Rennleiter und Journalisten), entscheidet nach jeder Etappe (Einzelzeitfahren und Mannschaftszeitfahren ausgenommen), welcher der Fahrer den besten Kampfgeist gezeigt hat. Der Preis wird dem Fahrer nach der Etappe auf dem offiziellen Podium überreicht. Am Ende der Tour wird der kämpferischste Fahrer der gesamten Tour von der Jury bestimmt.

Rekordsieger in dieser Kategorie sind Bernard Hinault, Eddy Merckx und Richard Virenque mit jeweils drei Siegen. Einziger deutscher Sieger war bislang Rudi Altig (1966), Sieger aus der Schweiz waren Serge Demierre (1983) und Marc Hirschi (2020).

Auf der 9. Etappe der Tour de France 2011 erhielten mit Johnny Hoogerland und Juan Antonio Flecha zwei Fahrer die Rote Rückennummer, nachdem sie durch ein Begleitfahrzeug zu Sturz gekommen waren. Nach der 16. Etappe der Tour de France 2016 wurden Julian Alaphilippe und Tony Martin gemeinsam mit der Roten Rückennummer ausgezeichnet. Die beiden Fahrer von der Mannschaft Etixx-Quick Step führten über 170 Kilometer das Rennen an.[4]

Sieger Prix de la combativité

Tour de France

Tour de France Femmes

Einzelnachweise

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