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Verkehrssicherungssystem der Binnenschifffahrt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Revierzentralen (RvZ[1]) sind die für die Verkehrssicherung in der Binnenschifffahrt zuständigen Einrichtungen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV).[2] Sie leisten mit Informations-, Kontroll- und Unterstützungsdiensten einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit des Schiffsverkehrs auf den Kanälen und Flüssen in Deutschland. Ähnliche Einrichtungen an der Küste für die Seeschifffahrt werden von der WSV als Verkehrszentrale bezeichnet. Beide sind Implementierungen des weltweiten Schiffsverkehrsdiensts, der international als Vessel Traffic Service oder kurz als VTS bezeichnet wird.
In Deutschland sind fünf Revierzentralen bei den Wasserstraßen- und Schifffahrtsämtern (WSA) angesiedelt und rund um die Uhr besetzt.[2] Sie nehmen Notfallmeldungen aus der Schifffahrt entgegen und informieren die zuständigen Stellen beim WSA, der Wasserschutzpolizei und den Rettungsleitstellen. Bei Bedarf werden schifffahrtspolizeiliche Erstmaßnahmen wie z. B. Sperrungen angeordnet. Sie beraten Schiffsführer und Einsatzkräfte hinsichtlich der örtlichen Verhältnisse im Umfeld des betroffenen Schiffes bezüglich Anlegemöglichkeiten und landseitige Erreichbarkeit damit eine schnelle und effektive Hilfeleistung erfolgen kann.
Über den Nautischen Informationsfunk (NIF) senden die Revierzentralen über UKW aktuelle Anordnungen, Hinweise, Wasserstandsinformationen und Warnungen an die Schifffahrt und nehmen Meldungen der Schifffahrt entgegen (z. B. Havarien, Grundberührungen, Tonnenverluste, u. ä.) und leitet sie an die zuständigen Stellen weiter.[1][3][4]
Beim WSA Rhein ist die Revierzentrale Oberwesel angesiedelt. Am Ochsenturm direkt am Rhein ist sie für die Verkehrssicherung auf dem Ober- und Mittelrhein sowie den Nebenflüsse Mosel einschließlich Saar, Main und Neckar zuständig und überwacht die Strecken:
Dazu betreut sie das Melde- und Informationssystem Binnenschifffahrt an Rhein und Main sowie die Wahrschau am Mittelrhein.[3] Als Ersatz des Radar-Systems erfolgt seit Dezember 2007 die Überwachung über AIS (Automatic Identification System) und die Lenkung über ein VTS-System (Vessel Traffic Service).[5] Die Zentrale wurde im Jahr 2015 grunderneuert.[6]
Das Verkehrsgebiet am Niederrhein wird zusammen mit den westdeutschen Kanäle von der Revierzentrale Duisburg des WSA Rhein betreut mit insgesamt 226 Rhein-km und 471 Kanal-km. Im Einzelnen:[1]
Die Revierzentrale Minden des WSA Mittellandkanal / Elbe-Seitenkanal betreut das Verkehrsgebiet von Mittellandkanal, Elbe-Seitenkanal und der Mittelweser. Im Detail sind das:[7][4]
Das Verkehrsgebiet zwischen Elbe und Oder liegt im Zuständigkeitsbereich der Revierzentrale in Magdeburg des WSA Elbe. Die einzelnen Streckenabschnitte sind:[8][4]
Seit 2012 befindet sich in der Gösselthalmühle in Beilngries an der Altmühl die Revierzentrale Gösselthal des WSA Donau MDK. Sie ist für über 700 km Wasserstraßen zwischen Main und Donau zuständig. Neben der Lenkung der Schifffahrt wird von dort der Wasserstand des Kanals gesteuert. Im Einzelnen werden beobachtet:[9]
Im angrenzenden Ausland wird die Sicherheit auf dem Rhein sichergestellt:
Für die Donau in Österreich ist das österreichische Verkehrsministeriums zuständig. Es hat zum Zweck der Verkehrsüberwachung 2005 die eigene Gesellschaft „Via donau“ gegründet und stellt zur Verkehrslenkung die Donau River Information Services zur Verfügung.
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