Auf dem Kopf der Falter sind Ocellen vorhanden. Bei den Männchen ist die Unterseite der Fühler kurz gewimpert. Jedes Fühlersegment ist auf der Oberseite distal mit Schuppen verdickt, diese Verdickung ist an der Fühlerspitze am kräftigsten. Die Maxillarpalpen sind kräftig und mehr oder weniger bürstenartig durch Schuppen vergrößert. Die Labialpalpen haben ein moderat beschupptes mittleres Segment und ein langes, schlankes, spitz zulaufendes Endsegment. Der Rüssel ist vergleichsweise kurz und liegt verborgen. Die Spornformel lautet 0-2-4. Eine Epiphyse ist vorhanden. Auf den Vorderflügeln sind die Adern R2 bis R4 gestielt. M1 entspringt auf der Querader näher an R5 als an M2, CuP fehlt. Auf den Hinterflügeln ist die Ader M1 mit dem Stiel von SC + R1 + RS querverbunden. Bei den Weibchen besteht das Frenulum aus mehreren Borsten. Die Valven können mit einem schwach ausgebildeten Anellifer versehen sein, normalerweise sind aber keine Spezialisierungen ausgeprägt. Nur bei den nichteuropäischen Arten Parapoynx ussuriensisRebel, 1910 und Parapoynx longialataYoshiyasu, 1983 ist am Costalrand der Valven ein borstiger, fingerförmiger Fortsatz ausgebildet. Die Genitalarmatur der Weibchen verfügt über einen relativ langen Oviscapter, ein ausgeprägtes Colliculum und einen stark verlängerten Ductus bursae. Auf dem Corpus bursae befindet sich ein Paar Signa, das aus zwei parallel verlaufenden, stark sklerotisierten und unterschiedlich langen Flecken verschiedener Stärke besteht. Die Segmente der Raupen sind mit Gruppen von verzweigten Tracheenkiemen versehen. Der kaudale Teil des Prothorakalschildes ist leicht verdickt.[1]
Die Raupen leben aquatisch in einem Unterschlupf, der aus Pflanzenteilen hergestellt wird, in einem Gehäuse oder auch völlig ungeschützt. Falls notwendig können sich die Raupen durch oszillierende Bewegungen des gesamten Körpers mit sauerstoffreichem Wasser versorgen. Sie verpuppen sich in einem wasserdichten, länglichen Kokon. Die Beine der Puppe sind etwas kürzer als das Abdomen.[1]
Die Vertreter der Gattung sind in allen Hauptfaunenregionen beheimatet.[1][2]
Zur Gattung Parapoynx zählen etwa 50 Arten, die Typusart ist Phalaena stratiotataLinnaeus, 1758.
Parapoynx andalusicaSpeidel, 1982 (Spanien, Andalusien, Prov. Huelva, El Rocio)
Chen, F.; S. Song & C. Wu (2006): A review of the genus Parapoynx Hübner in China (Lepidoptera: Pyralidae: Acentropinae). Aquatic Insects. 28(4): S. 291–303.