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Stadtteil von Florstadt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Nieder-Florstadt ist der größte Stadtteil von Florstadt im hessischen Wetteraukreis.
Nieder-Florstadt Stadt Florstadt | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 19′ N, 8° 51′ O |
Höhe: | 122 m ü. NHN |
Fläche: | 10,47 km²[1] |
Einwohner: | 3672 (2022)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 351 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1970 |
Postleitzahl: | 61197 |
Vorwahl: | 06035 |
Durch den Stadtteil führen die Bundesstraße 275 und die Landesstraße 3189. Die Nidda fließt durch den Stadtteil.
Besiedelt wurde der Ort wahrscheinlich schon zum Ende des 1. Jahrhunderts, als der Limes gebaut wurde. Im 9. Jahrhundert (817 n. Chr.) wird Florstadt im Lorscher Codex genannt. 1365 wurde der Ort befestigt. Nieder-Florstadt erhielt die Stadtrechte. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde am östlichen Ortsrand das Löwsche Schloss erbaut.
Bis 1806 gehörte der Ort zur Ganerbschaft Staden, an der die Reichsburg Friedberg (13⁄57), die Grafen zu Isenburg-Büdingen (12⁄57) und die Freiherren Löw von und zu Steinfurth (32⁄57) Anteile hatten. 1806 kam Nieder-Florstadt im Zuge der Mediatisierung an das Großherzogtum Hessen.[1] Die Niedere Gerichtsbarkeit blieb den Standesherren erhalten und wurde ab 1820 durch das Patrimonialgericht Steinfurth ausgeübt. 1822 wurden die Patrimonialgerichte der Familie aufgelöst. Deren Verwaltungsfunktionen übernahm der staatliche Landratsbezirk Butzbach, die Rechtsprechung übernahm das neu eingerichtete Landgericht der Freiherren von Löw mit Sitz in Friedberg.[3] Dieses bestand aber keine drei Jahre, bevor die Löw zu Steinfurth es in das Landgericht Friedberg eingliedern ließen.[4] Mit dem Gerichtsverfassungsgesetz von 1877 wurden Organisation und Bezeichnungen der Gerichte reichsweit vereinheitlicht. Zum 1. Oktober 1879 hob das Großherzogtum Hessen deshalb die Landgerichte auf. Funktional ersetzt wurden sie durch Amtsgerichte.[5] So ersetzte das Amtsgericht Friedberg das Landgericht Friedberg.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten am 1. Juli 1970 die bis dahin selbständigen Gemeinden Nieder-Florstadt und Ober-Florstadt freiwillig zur neuen Gemeinde „Florstadt“.[6] Für beiden ehemaligen Gemeinden wurde ein gemeinsamer Ortsbezirk errichtet.[7]
Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Nieder-Florstadt angehört(e):[1][8][9]
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Nieder-Florstadt 3693 Einwohner. Darunter waren 159 (4,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 591 Einwohner unter 18 Jahren, 1476 zwischen 18 und 49, 813 zwischen 50 und 64 und 813 Einwohner waren älter.[11] Die Einwohner lebten in 1509 Haushalten. Davon waren 423 Singlehaushalte, 468 Paare ohne Kinder und 465 Paare mit Kindern, sowie 126 Alleinerziehende und 27 Wohngemeinschaften. In 333 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 966 Haushaltungen lebten keine Senioren.[11]
Nieder-Florstadt: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1834 | 1.041 | |||
1840 | 1.139 | |||
1846 | 1.276 | |||
1852 | 1.297 | |||
1858 | 1.247 | |||
1864 | 1.266 | |||
1871 | 1.319 | |||
1875 | 1.354 | |||
1885 | 1.378 | |||
1895 | 1.423 | |||
1905 | 1.677 | |||
1910 | 1.792 | |||
1925 | 1.828 | |||
1939 | 1.987 | |||
1946 | 2.698 | |||
1950 | 2.936 | |||
1956 | 2.879 | |||
1961 | 3.014 | |||
1967 | 3.248 | |||
1970 | 3.353 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 3.693 | |||
2015 | 3.659 | |||
2022 | 3.672 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Florstadt[12]; Zensus 2011[11]; 2022[2] |
• 1961: | 2355 evangelische (= 78,14 %), 593 katholische (= 19,63 %) Einwohner[1] |
Für Nieder-Florstadt und Ober-Florstadt besteht ein gemeinsamer Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach Maßgabe der §§ 81 und 82 HGO und des Kommunalwahlgesetzes in der jeweils gültigen Fassung.[7]
Zu den Einzelheiten siehe: Politik Florstadt.
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