Natz-Schabs
Gemeinde in Südtirol, Italien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gemeinde in Südtirol, Italien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Natz-Schabs ([italienisch Naz-Sciaves) ist eine Gemeinde mit 3281 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in Südtirol (Italien) in der Nähe der Stadt Brixen.
];Natz-Schabs | |
---|---|
(ital.: Naz-Sciaves) | |
Wappen | Karte |
Staat: | Italien |
Region: | Trentino-Südtirol |
Provinz: | Bozen – Südtirol |
Bezirksgemeinschaft: | Eisacktal |
Einwohner: (VZ 2011/31.12.2022) |
2.890/3.281 |
Sprachgruppen: (laut Volkszählung 2011) |
93,54 % deutsch 5,49 % italienisch 0,97 % ladinisch |
Koordinaten | 46° 46′ N, 11° 40′ O |
Meereshöhe: | 581–1287 m s.l.m. (Zentrum: 772 m s.l.m.) |
Fläche: | 15,8 km² |
Dauersiedlungsraum: | 6,9 km² |
Fraktionen: | Aicha, Natz, Raas, Schabs, Viums |
Nachbargemeinden: | Brixen, Franzensfeste, Lüsen, Mühlbach, Rodeneck, Vahrn |
Partnerschaft mit: | Fritzens (A) |
Postleitzahl: | 39040 |
Vorwahl: | 0472 |
ISTAT-Nummer: | 021057 |
Steuernummer: | 81005990213 |
Bürgermeister (2020): | Alexander Überbacher (SVP) |
Das Gemeindegebiet liegt im Norden des Brixner Talkessels, wo das von Nordwesten zulaufende Wipptal und das von Nordosten kommende Pustertal im Eisacktal aufgehen. Natz-Schabs nimmt dabei den Großteil eines Plateaus ein, das im Westen vom Eisack, im Osten von der Rienz und im Norden von Ausläufern der zu den Zillertaler Alpen gerechneten Pfunderer Berge umgrenzt wird. Über dieses Plateau verteilen sich die fünf Dörfer der Gemeinde: Aicha (750 m), Natz (900 m), Raas (800 m), Schabs (800 m) und Viums (900 m).
Südlich grenzt Natz-Schabs an die Stadtgemeinde Brixen, deren Fraktion Elvas das südlichste Dorf des Plateaus darstellt. Im Westen verläuft die Grenze zu Vahrn größtenteils entlang der vom Plateau Richtung Neustift und Rigge abfallenden Hänge, weiter nördlich dann im Eisack. Bei Aicha, am Ausgang des Wipptals, umfasst das Gemeindegebiet auch einen Teil des Franzensfester Stausees, der größtenteils zur Gemeinde Franzensfeste gehört. Nordseitig stößt Natz-Schabs an Mühlbach. Im Osten bildet der schluchtartige Unterlaufs der Rienz die Grenze zu Rodeneck und Lüsen.
Die Gegend war bereits in grauer Vorzeit besiedelt. Archäologische Funde wurden am Weingart- und Ochsenbühel bei Aicha gemacht, aber auch im Bereich der Schabser Feuerwehrhalle sowie am Stögerbühel. Auch die Ebene von Natz war nachweislich bewohnt.[1]
Natz wird ersturkundlich um ca. 1110/14 als Novts im Traditionsbuch des Hochstifts Freising genannt, als die Herren von Hagenau dem Domkapitel Freising dortigen Besitz als Seelgerät vermachten.[2] Die Herkunft des alten Namens Scouves (urkundlich im Jahr 827 bezeugt) ist noch ungeklärt. Es könnte Traubenkamm (Stiel der Weintraube) bedeuten und die Nordgrenze des Tiroler Weinbaugebietes kennzeichnen. In der älteren Zeit wurde als Ortsangabe nicht in Schabs, sondern am, auf dem oder ab dem Schabs verwendet, der Name scheint ursprünglich ein Flurname gewesen zu sein.
Schabs bildete eine Malgrei des Gerichtes Rodenegg.
1929 wurden Natz (das 1928 noch Elvas und Kranebitt an die Stadtgemeinde Brixen verloren hatte) und Schabs zur neuen Gemeinde Natz-Schabs fusioniert.
Von 1967 bis 1983 befand sich auf Gemeindegrund der Site Rigel, ein Atomsprengkopflager der NATO.
Bürgermeister seit 1952:[3]
Das in Rot und Silber quergeteilte Wappen der Gemeinde Natz-Schabs zeigt als Schildfigur einen weißen Reiherkopf, aus dem nach unten rote Flammen schlagen. Es stammt von einem örtlich ansässigen Adelsgeschlecht, den Edlen von Sebs und Lyne, später Schabs. Dieses Geschlecht ist seit 1147 urkundlich belegt in Schabs ansässig, das Wappen wurde 1365 erstmals eingeführt.
In der Gemeinde gibt es vier Grundschulen für die deutsche Sprachgruppe, nämlich in Aicha, Natz, Raas und Schabs.
Die Gemeinde Natz-Schabs wird von der SS 49 (inklusive ihrem Ast SS 49 bis), der Pustertalbahn und der Radroute 3 „Pustertal“ durchquert. Diese münden jeweils knapp westlich der Gemeindegrenze in die SS 12 bzw. A22, die Brennerbahn und die Radroute 1 „Brenner–Salurn“ ein.
In Natz-Schabs befinden sich mehrere Vereine, darunter
Wichtigster Wirtschaftszweig der Gemeinde ist die Landwirtschaft, wobei neben der Viehhaltung auch der Obstanbau (Äpfel) sehr wichtig ist. Weitere Erwerbsgrundlagen sind Handwerk und Kleinindustrie sowie der Fremdenverkehr.
Die Gemeinde ist alljährlicher Gastgeber des AlpenFlair, das auf dem alten NATO-Areal stattfindet. Das Festival wird jährlich von ca. 40.000 Besuchern besucht und ist damit das größte Musikfestival Südtirols. Initiator des Festivals ist die Deutschrock-Band Frei.Wild.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.