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deutsche Schauspielerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Martha Amalie Delschaft (* 4. Dezember 1898 in Hamburg[1]; † 20. August 1995 in Berlin) war eine deutsche Schauspielerin und seit etwa 1920 in vielen Spielfilmrollen zu sehen.
Die Tochter des Stuckateurs Hermann Friedrich Julius Delschaft und seiner Ehefrau Ida Caroline Christiane, geborene Hillermann, spielte auf Vermittlung ihrer Mutter 1907 am Thalia Theater in Hamburg in einer Bühnenadaption von Anna Karenina eine Knabenrolle.
Nach Schauspielunterricht während der Zeit des Ersten Weltkriegs durch Carl Wagner und Franz Kreidemann debütierte sie 1917 am Stadttheater Bremen. Als Luise Miller war sie hier noch im selben Jahr in Kabale und Liebe erstmals Hauptdarstellerin.
Über ein Engagement in Breslau 1919 wechselte sie Anfang der 1920er-Jahre nach Berlin, spielte dort an verschiedenen Theaterbühnen wie dem Berliner Theater und kam zum Film. Ihre erste wichtige Stummfilmrolle erhielt sie 1924 an der Seite von Emil Jannings in Der letzte Mann. Ähnlich bedeutsam für ihren Durchbruch wurde für sie die Produktion Varieté (1925), wo erneut Jannings ihr Partner war.
In der zweiten Hälfte der 1920er-Jahre avancierte sie zum Stummfilmstar. Sie spielte typische Berliner Mädel, konnte allerdings außer in dem Tendenzfilm um § 218 Kreuzzug des Weibes (1926) keine besondere Aufmerksamkeit mehr hervorrufen. Die ursprünglich für sie vorgesehene Rolle der Lola-Lola in Der blaue Engel ging an Marlene Dietrich.
Im Tonfilm wurden dann ihre Rollen immer kleiner, so dass sie sich verstärkt der Theaterarbeit widmete. 1933/34 trat sie am Kabarett der Komiker auf, 1934 bis 1936 an der Komischen Oper, der Volksbühne und am Theater am Nollendorfplatz, danach vor allem am Theater in der Behrenstraße. Während des Krieges war sie 1941 als Hauptdarstellerin in dem Schwank Der rote Unterrock erfolgreich, womit sie auch auf Tournee für die Truppenbetreuung in Frankreich ging.
Nach 1945 wirkte sie in 16 DEFA-Filmen mit. In Familie Benthin (1950) erlebt sie als in Westdeutschland lebende Mutter, dass ihre Familienangehörigen im Osten besser gestellt sind, und in Die Sonnenbrucks ebenso wie in Das Beil von Wandsbek mimte sie eine verbohrte Nationalsozialistin.
Bis zum Mauerbau 1961 gehörte sie der Ost-Berliner Volksbühne an. Danach erhielt die in West-Berlin lebende Künstlerin kaum noch Auftrittsmöglichkeiten. 1970 wurde ihr für ihr Lebenswerk das Filmband in Gold verliehen. Im Dezember 1998 widmete ihr die Deutsche Kinemathek in Berlin zum 100. Geburtstag im Arsenal-Kino eine Retrospektive. Die Gedenktafel an ihrem langjährigen Wohnsitz wurde 2001 angebracht. Seit 2016 gibt es im Potsdamer Ortsteil Groß Glienicke einen Maly-Delschaft-Weg.
1970: Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
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