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deutsche Fernsehreihe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Komödienstadel ist eine Fernsehreihe des Bayerischen Rundfunks, in der komische, volkstümliche Bühnenstücke in bairischer Mundart gezeigt werden. Die Stücke, die meist im bäuerlichen Milieu spielen, werden für das Fernsehen bearbeitet und dann vor Publikum in einem Theatersaal aufgezeichnet.
Der Komödienstadel wurde von Olf Fischer zunächst als Hörspielreihe entwickelt und ging erstmals am 19. April 1954 beim Bayerischen Rundfunk auf Sendung. In der ersten 104-minütigen Sendung, die den Untertitel Ein lustiger Einakterabend trug, wurden die Stücke Die Hirsch-Grandln von Michl Lang, Diplomatie von Walfried Ridi und Der Rubinring von Bruno Lohrer ausgestrahlt. Für die Funkbearbeitung zeichneten neben Olf Fischer, der auch die Regie führte, noch Walter Netzsch und Emil Vierlinger verantwortlich. Zu den Sprechern gehörten u. a. Liesl Karlstadt, Erni Singerl, Michl Lang und Wastl Witt.[1]
Die ARD-Hörspieldatenbank hat insgesamt 44 Hörspiele in dieser Reihe gelistet. Die letzte Sendung wurde vom BR danach 1983 produziert und am 16. September 1984 erstgesendet. Sie trug den Titel Der Senior. Ein ökonomischer Schwank von Georg Lohmeier. In dem gut 87-minütigen Spiel, bei dem Olf Fischer wieder die Funkbearbeitung und Regie übernahm, sprachen u. a. Maxl Graf, Werner Asam, Kathi Leitner und Katharina de Bruyn.[2]
Die Fernsehreihe feierte am 16. Mai 1959 im Bayerischen Fernsehen Premiere. Durch die Verpflichtung von zahlreichen bekannten Volksschauspielern, die auch schon in der Hörspielreihe mitwirkten, wie Gustl Bayrhammer, Max Grießer, Maxl Graf, Erni Singerl und Ludwig Schmid-Wildy, die teilweise aber auch erst durch den Stadel bundesweit und über die Grenzen hinaus bekannt wurden, erfreute sich die Sendung bald nationaler und internationaler Beliebtheit und galt vor allem in den 1960er und 1970er Jahren als Quotengarant. Zu den bekanntesten Stücken gehören Die drei Eisbären (1961), Der Geisterbräu (1963), Der verkaufte Großvater (1967), Das Wunder des heiligen Florian (1969), Der Ehestreik (1971) und Die drei Dorfheiligen (1973). Seit 2021 wurde lediglich ein neues Stück im Jahr aufgeführt.[3] Daneben gab es im Laufe der Jahrzehnte weitere Volkstümliche Theateraufzeichnungen des Bayerischen Rundfunks mit zum Teil den gleichen Schauspielerin die keine offiziellen Komödienstadel sind.
Von 2012 bis 2023 stand der Komödienstadel unter der Redaktion von Thomas Stammberger.[4] Im Oktober 2024 gab der Bayerische Rundfunk bekannt, dass es aufgrund von Einsparungen keine Neuproduktionen mehr geben werde.[5]
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