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österreichische Schriftstellerin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kathrin Röggla (* 14. Juni 1971 in Salzburg) ist eine österreichische Schriftstellerin. Sie schreibt Prosa, Hörspiele und Theatertexte.
Röggla studierte ab 1989 Germanistik und Publizistik an der Universität Salzburg, ab 1992 in Berlin. Seit 1988 steht sie aktiv in der literarischen Öffentlichkeit, vor allem im Umfeld der Salzburger Autorengruppe, der Salzburger Literaturwerkstatt und der Literaturzeitschrift erostepost, bei der sie von 1990 bis 1992 Redaktionsmitglied war.
Seit 1990 publiziert Röggla literarisch, zunächst in Literaturzeitschriften und Anthologien. 1995 erfolgte ihre erste selbstständige Veröffentlichung niemand lacht rückwärts. Seit 1998 verfasst und produziert sie Radioarbeiten (Hörspiele, akustische Installationen, Netzradio), u. a. für den Bayerischen Rundfunk und für das Berliner Netzradiokollektiv convex tv. Seit 2002 schreibt sie auch fürs Theater.
In ihren Texten arbeitet sie laut eigenen Angaben häufig medienübergreifend, mit dokumentarischen Verfahren, mit den Mitteln der Komik und Ironie, experimentell und sprachkritisch sowie mit der Mündlichkeit der Schrift.(Quelle?)
Ihr Theaterstück Die Beteiligten wurde am 19. April 2009 am Düsseldorfer Schauspielhaus uraufgeführt, eine medienkritische Dramatisierung der Geschehnisse nach der Selbstbefreiung von Natascha Kampusch. Sechs „Experten“-Figuren demonstrieren darin ihr Verständnis öffentlichen Interesses, das schlagartig erlischt, als der Aktualitätswert nicht mehr zieht. Kampusch erweist sich als klüger als ihre „Berater“. Die Inszenierung von Stephan Rottkamp bekam stehende Ovationen des Publikums.[1] [2]
Im Mai 2012 wurde Röggla als neues Mitglied in die Akademie der Künste in Berlin berufen, deren Wahl sie annahm. Eine aktive Mitgliedschaft setzt voraus, dass Künstler aktiv an den Aufgaben der Akademie mitwirken.[3] Am 30. Mai 2015 wurde sie zur neuen Stellvertretenden Präsidentin der Berliner Akademie der Künste gewählt.[4] Seit November 2015 ist sie Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.[5]
2014 erhielt Röggla die von der Universität des Saarlandes eingerichtete Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik,[6] in deren Rahmen sie drei öffentliche Vorträge über ihr Selbstverständnis als Dramatikerin und ihren Begriff vom Theater hielt. 2015 erschienen sie unter dem Titel Die falsche Frage im Druck. Anschließend war sie im Dezember 2014 Poet in Residence an der Universität Duisburg-Essen. Diese Poetikdozentur widmete sie dem Thema Von Zwischenmenschen, working Milieus, Parallel-Krisen und dem nicht eingelösten Futur.[7]
2020 erhielt sie den mit 35.000 € dotierten Wortmeldungen-Literaturpreis der Crespo-Foundation für ihren Essay „Bauernkriegspanorama“, der im Herbst desselben Jahres auch vom HR2 als Hörstück inszeniert wurde.[8] Mit der Veröffentlichung des Essays wurde auch die Buchreihe Wortmeldungen im Berliner Verbrecher Verlag begründet.[9] Seit 2020 ist sie Professorin für „Literarisches Schreiben“ an der Kunsthochschule für Medien Köln.[10] 2022 war sie Mitgründerin des PEN Berlin.[11] 2023 erschien ihr Roman "Laufendes Verfahren", in dem sie den NSU-Prozess literarisch verarbeitet. In der Folge wurde ihr der Heinrich-Böll-Preis der Stadt Köln zugesprochen.[12]
Kathrin Röggla wohnte von 1992 bis 2020 in Berlin-Neukölln.[13] Seit 2020 lebt sie in Köln.[14] Sie ist verheiratet mit dem Schauspieler, Übersetzer und Regisseur Leopold von Verschuer.[15]
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