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staatlich anerkannte Hochschule mit Standorten in München und Benediktbeuern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Katholische Stiftungshochschule München (KSH München) – bis 2017 Katholische Stiftungsfachhochschule München (KSFH) – ist eine staatlich anerkannte Hochschule der kirchlichen Stiftung des öffentlichen Rechts Katholische Bildungsstätten für Sozialberufe in Bayern mit Standorten in München und Benediktbeuern. Sie ist nach der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt die zweitgrößte Bildungseinrichtung der römisch-katholischen Kirche in Bayern.
Katholische Stiftungshochschule München (KSH) | |
---|---|
Gründung | 1909 |
Trägerschaft | kirchliche Stiftung |
Ort | München, Preysingstraße 83, und Benediktbeuern, Don-Bosco-Straße 1 |
Bundesland | Bayern |
Land | Deutschland |
Präsidentin | Birgit Schaufler |
Studierende | rund 2.400 Stand: 03/2019[1] |
Website | www.ksh-muenchen.de |
Die Wurzeln der Katholischen Stiftungshochschule München gehen zurück auf die Anfänge professioneller sozialer Arbeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts angesichts von Massenarmut, des Wohnelends und der Ausbeutung der männlichen wie weiblichen Arbeiterschaft im Königreich Bayern, ferner den Umstand, dass für die behördliche Armenpflege, bisher eine Männerbastion, das weibliche Geschlecht zugelassen wurde. Die Zulassung von Frauen erforderte geschulte Kräfte, wenn die „weibliche Arbeit wahrhaft nutzbringend und umgestaltend auf die Armenpflege wirken“.[2]
Es waren insbesondere Frauen der organisierten katholischen Frauenbewegung, die sich für die Gründung Sozialer Frauenschulen einsetzten, in Bayern insbesondere Ellen Ammann, Gräfin Pauline von Montgelas, Marie Amelie von Godin, Marie Buczkowska, Gräfin Hedwig von Preysing und Elisabeth Hopmann.[3] Genannte begriffen soziale Arbeit als eine typisch weibliche Kulturleistung.[4]
Demzufolge war die Gründung einer Socialen und caritativen Frauenschule, die einerseits die Verknüpfung von Praxis und Theorie, andererseits die notwendigen Fertigkeiten und Kenntnisse für die Ausübung sozialer Arbeit vermittelt, ein Gebot der Stunde.[5]
Die Katholische Stiftungsfachhochschule München wurde aus mehreren Vorgängereinrichtungen gebildet. Dabei handelte es sich um folgende vier Ausbildungsinstitutionen:
1967 wurde der Schulverein Katholische Bildungsstätten für Sozialberufe in Bayern e. V. gegründet, der zunächst die Trägerschaft sowohl der Wohlfahrtsschule für Männer als auch der Ellen-Ammann-Schule übernahm. Bis 1970 waren die beiden Ausbildungsstätten räumlich getrennt.
Hermann Zeit hatte als Vorsitzender der Konferenz der Deutschen Schulen für Sozialarbeit Ende der 1960er Jahre maßgebend an der bundesweiten Umwandlung der Höheren Fachschulen für Sozialarbeit bzw. Sozialpädagogik zu Fachhochschulen mitgewirkt. Und so wurde am 1. August 1971 die Katholische Stiftungsfachhochschule München gegründet. Sie gehört zu den Fachhochschulen der ersten Gründungswelle in der Bundesrepublik Deutschland.[8]
Neben den Direktoren der ehemaligen Höheren Fachschulen für Sozialarbeit und Sozialpädagogik waren in den Folgejahren insbesondere Walter Kögl (†), Simon Hundmeyer, Adelheid Stein (†), Eleonore Romberg (†) sowie Andreas Hutter[9] prägend für die Katholische Stiftungsfachhochschule München.
Mit Inkrafttreten des Bayerischen Hochschulgesetzes (BayHSchG) am 1. Oktober 1974, in das auch die Fachhochschulen einbezogen wurden, erhielt die konfessionell gebundene Bildungsinstitution den Status einer nichtstaatlichen Hochschule. Sie gilt damit gemäß Art. 106, Abs. 3 BayHSchG als staatlich anerkannt. Sie finanziert sich anteilig aus Mitteln des Freistaates Bayern und aus Zuschüssen der bayerischen Diözesen.
Die Fachhochschule der kirchlichen Stiftung des öffentlichen Rechts hat am 10. Juni 1974 eine Verfassung erlassen. In dieser sind Aufgaben sowie Organisation, die Mitgliedschaft, die Kollegialorgane und andere Gremien, die Leitung, die Studierendenvertretung, die Berufungsverfahren, das Kuratorium u. a. m. geregelt. Damit übergab der Träger der Katholischen Stiftungsfachhochschule München das Recht der Selbstverwaltung. Die Verfassung wurde im Jahr 2017 überarbeitet. Seitdem trägt die Hochschule den Namen Katholische Stiftungshochschule München (KSH München).
Im Juni 2009 feierte die Hochschule den 100. Geburtstag ihrer ältesten Vorgängereinrichtung.[10] Aus diesem Anlass hat sie eine Publikation herausgegeben: Einhundert Jahre Ausbildung für soziale Berufe mit christlichem Profil. Von Ellen Ammanns sozial-caritativer Frauenschulung zur Katholischen Stiftungsfachhochschule München 1909–2009.
Im Frühjahr 2020 wurde ein neues Seminargebäude mit 28 Hörsälen und Seminarräumen auf dem Campus München im Stadtteil Haidhausen bezogen.[11]
2021 beging die Katholische Stiftungshochschule München ihr 50-jähriges Gründungsjubiläum.[12]
Ihr Leitbild ist geprägt von Ellen Ammanns Leitspruch: „Caritas Christi urget nos“ – Die Liebe Christi drängt uns, ein Zitat aus dem 2. Korintherbrief (2 Kor 5,14 ). Demzufolge zeichnet sich die KSH München durch eine christliche Grundorientierung aus, die neben der Vermittlung von Erklärungs- und Handlungswissen auch ein Ort der Auseinandersetzung mit Sinn- und Wertefragen, Theologie und Religiosität als auch persönlichen Lebensperspektiven sein will.
Die KSH München bietet folgende Studiengänge an, die allen Bewerberinnen und Bewerbern offenstehen, unabhängig von ihrer Bekenntniszugehörigkeit:
Konsekutive Masterstudiengänge:
Weiterbildungsmaster:
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