Hammertal (Remscheid)
Tal in Remscheid, Nordrhein-Westfalen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Hammertal liegt auf Remscheider Stadtgebiet und hat seinen Namen von den ehemaligen Hammerwerken, die früher hier in Betrieb waren.[1] Das Hammertal wird begrenzt von den Stadtteilen Reinshagen, Güldenwerth, Vieringhausen, Kremenholl und Ehringhausen. Angetrieben wurden die Hammerwerke durch den Lobach und den Linkläuer Bach. Die Hämmer produzierten hochwertigen Raffinierstahl oder verarbeiteten ihn weiter. Die meisten der Hämmer und Kotten sind heute nicht mehr erhalten.
Naturschutzgebiet Hammertal
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Der Diederichskotten im Naturschutzgebiet Hammertal (Mai 2023) | ||
Lage | Remscheid, Nordrhein-Westfalen, Deutschland | |
Fläche | 40,46 | |
Kennung | RS-020 | |
WDPA-ID | 318500 | |
Geographische Lage | 51° 10′ N, 7° 10′ O | |
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Meereshöhe | von 140 m bis 250 m (ø 195 m) | |
Einrichtungsdatum | 2003 | |
Rahmenplan | Landschaftsplan Remscheid | |
Verwaltung | Untere Landschaftsbehörde der Stadt Remscheid |
Der Industriegeschichtspfad Hammertal (4,7 km Länge, mit Abstecher 6,6 km) erklärt auf mehreren Tafeln die Geschichte der Hammerwerke und Kotten. Die Namen der Hämmer und Kotten sind:[2]
Ein Abstecher des Industriegeschichtspfades führt in das Lobachtal:
Der Kotten stammt aus dem 18. Jahrhundert. Heute ist nur noch ein Anbau des ehemaligen Kottens erhalten. Er hieß ursprünglich Hens-Jans-Kotten, bis nur noch der Besitzername Diederichskotten verwendet wurde. Zum Diederichskotten führte ein eigener Wassergraben, der heute noch existiert (ein Obergraben des Lobachs). Das heutige Wohnhaus wurde 1852 erbaut, es hat einen älteren Bau abgelöst.
Der Hammer wurde im 17. Jhdt. erbaut und man nannte ihn Eisen- oder Looshütte. 1731/32 fiel er dem Handelshaus Diederichs zu. 1935 wurde er abgebrochen.[3]
Von dem ehemaligen Hammer sind nur noch die lang gestreckten Teichanlagen vorhanden, in denen sich Molche und Feuersalamander angesiedelt haben.
Das Naturschutzgebiet Hammertal wird unter der Schlüsselnummer RS-020 geführt, ist 40,46 ha groß und steht seit dem Jahr 2001 unter Veränderungsverbot. Schützenswert sind vor allem die Bachtäler des Lobachs, Linkläuer Bachs, der Brückendelle, Schafsdelle, des Bachs am Diederichshammer, Tyroler Bachs, Hüttenhammers und des Kellershammer-Siefens. Neben Eichen- und Buchenwäldern und Eichen-Hainbuchenbeständen gibt es Felsbiotope und schützenswerte Tier- und Pflanzenarten (Eisvogel, Feuersalamander, Wasseramsel, Schwarzspecht, Nickender Zweizahn). Nicht zuletzt wegen seiner kulturhistorischen Bedeutung steht das Tal unter Schutz. Hier sind insbesondere ehemalige Reste der Hämmer und Kotten (Bruchsteinmauern, Obergräben, Teichreste) erwähnenswert. Das Solinger Naturschutzgebiet Erlenauwald bei Kellershammer (SG-006) ist die angrenzende, mit Solingen abgestimmte Ergänzung des Naturschutzgebietes Hammertal um 0,9 ha.[4][5][6][7]
Im Lobachtal existierte ein Armenhaus, das 1860 abgerissen und 1861 als Halbach-Stiftung wieder errichtet wurde. Nach dem Neubau der Stockder-Stiftung in Vieringhausen im Jahr 1879 wurde das Gebäude als Waisenhaus genutzt.[8]