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Formel-1-Rennen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Große Preis von Belgien 1995 (offiziell LIII Grand Prix de Belgique) fand am 27. August auf dem Circuit de Spa-Francorchamps in Spa statt und war das elfte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1995.
Renndaten | ||
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11. von 17 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1995 | ||
Name: | LIII Grand Prix de Belgique | |
Datum: | 27. August 1995 | |
Ort: | Spa | |
Kurs: | Circuit de Spa-Francorchamps | |
Länge: | 306,586 km in 44 Runden à 6,968 km | |
Pole-Position | ||
Fahrer: | Gerhard Berger | Ferrari |
Zeit: | 1:54,392 min | |
Schnellste Runde | ||
Fahrer: | David Coulthard | Williams-Renault |
Zeit: | 1:53,412 min (Runde 11) | |
Podium | ||
Erster: | Michael Schumacher | Benetton-Renault |
Zweiter: | Damon Hill | Williams-Renault |
Dritter: | Martin Brundle | Ligier-Mugen-Honda |
Nach dem Großen Preis von Ungarn führte Michael Schumacher in der Fahrerwertung mit elf Punkten vor Damon Hill und mit 24 Punkten vor Jean Alesi. In der Konstrukteurswertung führte Benetton-Renault mit sechs Punkten vor Williams-Renault und mit 17 Punkten vor Ferrari.
Mit Hill (zweimal) und Schumacher (einmal) traten zwei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.
Vor dem Rennen fanden zwei Trainingseinheiten statt: Die erste am Freitagmorgen und die zweite am Samstagmorgen.
Das erste freie Training gewann Alesi mit einer Zeit von 2:15,990 Minuten vor Heinz-Harald Frentzen und David Coulthard.[1]
Im zweiten freien Training war Coulthard mit einer Zeit von 1:52,474 Minuten der Schnellste vor Mika Häkkinen und Schumacher.[2]
Das Qualifying fand in zwei Abschnitten statt, die jeweils beste Zeit entschied über die Startposition.
Die beiden Ferrari-Piloten qualifizierten sich für die erste Startreihe. Gerhard Berger war dabei schneller als Alesi. Für Berger war es die elfte Pole-Position seiner Karriere und die erste seit dem Großen Preis von Portugal 1994. Auf Position drei qualifizierte sich Häkkinen. Die beiden Führenden der Weltmeisterschaft mussten von weiter hinten starten. Während Hill noch von Position acht ins Rennen ging, musste Schumacher von Platz 16 starten.
Die Fahrer gingen am Sonntagmorgen zu einem 30-minütigen Warm-up auf die Strecke. Alesi war Schnellster vor Hill und Schumacher.[3]
Das Rennen begann unter trockenen Streckenbedingungen. Berger startete nicht optimal und verlor zwei Positionen an Alesi und Johnny Herbert. Herbert setzte sich auf der Kemmel-Geraden auf der Außenbahn neben Alesi, bremste später und übernahm dessen Führung.
Nach der ersten Runde führte somit Herbert vor Alesi, Berger, Häkkinen, Coulthard und Hill.
Häkkinen drehte sich zu Beginn der zweiten Runde und hatte daraufhin einen Getriebeschaden, womit das Rennen für ihn beendet war. Auf der Kemmel-Geraden kam es erneut zu einem Zweikampf zwischen Alesi und Herbert, diesmal mit dem besseren Ende für Alesi. Am Ende der zweiten Runde hatte Schumacher sich bis auf Position zehn verbessert. Kurze Zeit später wurde Berger von Coulthard in der La Source-Kurve überholt. Berger verlor ausgangs der Kurve Schwung, womit Hill dicht hinter ihm war. Hill nutze den Windschatten auf der Kemmel-Geraden und überholte Berger ebenfalls.
In der 4. Runde kam Alesi als Führender in die Boxengasse, er musste seinen Ferrari mit einem Aufhängungsschaden allerdings abstellen. Wenig später drehte sich Herbert in Führung liegend am Ende der Kemmel-Gerade und fiel auf Position drei zurück. In der gleichen Runde drehte er sich vor der Bus Stop-Schikane ein weiteres Mal und verlor weitere Plätze. Darüber hinaus blockierte Herbert die Strecke für Mark Blundell und beide Fahrer verloren viele Positionen. Nutznießer dieser Situation war Schumacher, der am Ende der siebten Runde bis auf Position fünf nach vorne gekommen war. Eddie Irvine auf Platz vier wurde bereits von Schumacher unter Druck gesetzt. Während Coulthard seine Führung sukzessive ausbaute, gelang Schumacher am Ende der elften Runde ein Überholmanöver gegen Irvine und er übernahm dessen Position vier. Anschließend machte Schumacher Zeit auf Berger gut.
Als Rubens Barrichello den ersten normalen Boxenstopp absolvierte, wurde Coulthard langsam und rollte aus. Währenddessen hatte Schumacher auf Berger aufgeschlossen und setzte ihn unter Druck. Kurz darauf gingen Hill und Berger in der gleichen Runde an die Box, womit Schumacher die Führung übernahm. Am Ende der 18. Runde kam auch Schumacher zu seinem ersten Boxenstopp und sortierte sich auf Position zwei wieder ein.
Kurze Zeit später begann es zu regnen und Hill wechselte auf Regenreifen. Schumacher blieb auf Slicks und übernahm somit erneut die Führung. In kurzen Abständen kam es zu mehreren Ausfällen: Massimiliano Papis drehte sich, Irvine hatte ein Feuer an der Box, Berger schied mit Problemen mit der Elektronik aus und Luca Badoer hatte einen Unfall.
Hill nutzte den Vorteil seiner Regenreifen und schloss zügig auf Schumacher auf. Zu Beginn von Runde 23 war Hill direkt hinter ihm. Am Ende der Kemmel-Geraden setzte Hill ein Überholversuch. Schumacher hielt seine Linie und blieb vor ihm. Auch im weiteren Verlauf der Runde behielt Schumacher die Führung. In der folgenden Runde setzte sich Hill an gleicher Stelle erneut neben Schumacher und überholte ihn schließlich. Derweil hatte es aufgehört zu regnen. Infolgedessen war der Vorteil der Regenreifen schnell dahin und Schumacher holte wiederum auf Hill auf und überholte ihn schließlich.
Hill wechselte wenig später zurück auf die Trockenreifen, ohne seine Position zu verlieren. Kurz darauf intensivierte sich der Regen jedoch wieder und die Rennleitung entschied daraufhin, das Safety-Car herauszuschicken. Schumacher und Hill gingen an die Box und wechselten auf die Regenreifen ohne die Positionen eins und zwei zu verlieren. Lediglich ein überrundetes Fahrzeug trennte die beiden. Während der Safety-Car-Phase hatte sich Ukyō Katayama von der Strecke gedreht und musste das Rennen beenden.
Als das Rennen wieder freigegeben wurde, waren noch zwölf Runden zu fahren. Schumacher behielt die Führung und setzte sich ab. Kurze Zeit später bekam Hill eine 10-Sekunden-Stopp-and-Go-Strafe, weil er die Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h in der Boxengasse überschritten hatte. Somit kam Schumacher bis zum Ende des Rennens nicht mehr in Bedrängnis. Hill fiel auf Position drei zurück, Martin Brundle war neuer Zweiter. Dahinter folgten Blundell, Frentzen und Herbert.
In den letzten Runden holte Hill auf Brundle und Frentzen auf Blundell auf. Vier Runden vor Schluss war Frentzen direkt hinter Blundell und überholte ihn vor der Bus Stop-Schikane.
Am Ende der vorletzten Runde war Hill direkt hinter Brundle. Ausgangs der La Source-Kurve nahm Hill mehr Schwung mit in die Eau Rouge und setzte sich auf der Kemmel-Geraden innen neben Brundle. Brundle bremste spät, konnte seine Position jedoch nicht verteidigen.
Schumacher gewann schließlich von Startplatz 16 aus vor Hill, Brundle, Frentzen, Blundell und Barrichello. Die schnellste Runde fuhr Coulthard. Für Schumacher war es der 16. Sieg in der Formel-1-Weltmeisterschaft.
In der Fahrerwertung blieben die ersten drei Plätze unverändert. In der Konstrukteurswertung konnte Williams-Renault mit dem Doppelsieg an Ferrari vorbeiziehen und war nun Zweiter.
Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Runden | Stopps | Zeit | Start | Schnellste Runde |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Michael Schumacher | Benetton-Renault | 44 | 2 | 1:36:47,875 | 16 | 1:53,613 (17.) |
2 | Damon Hill | Williams-Renault | 44 | 5 | + 19,493 | 8 | 1:54,473 (14.) |
3 | Martin Brundle | Ligier-Mugen-Honda | 44 | 1 | + 24,998 | 13 | 1:56,502 (15.) |
4 | Heinz-Harald Frentzen | Sauber-Ford | 44 | 2 | + 26,972 | 10 | 1:56,261 (18.) |
5 | Mark Blundell | McLaren-Mercedes | 44 | 4 | + 33,772 | 6 | 1:55,972 (15.) |
6 | Rubens Barrichello | Jordan-Peugeot | 44 | 3 | + 39,674 | 12 | 1:56,967 (11.) |
7 | Johnny Herbert | Benetton-Renault | 44 | 3 | + 54,048 | 4 | 1:55,630 (16.) |
8 | Mika Salo | Tyrrell-Yamaha | 44 | 2 | + 54,548 | 11 | 1:57,420 (17.) |
9 | Olivier Panis | Ligier-Mugen-Honda | 44 | 3 | + 1:06,170 | 9 | 1:56,696 (16.) |
10 | Pedro Lamy | Minardi-Ford | 44 | 1 | + 1:19,789 | 17 | 1:58,312 (17.) |
11 | Jean-Christophe Boullion | Sauber-Ford | 43 | 3 | + 1 Runde | 14 | 1:57,927 (15.) |
12 | Taki Inoue | Footwork-Hart | 43 | 1 | + 1 Runde | 18 | 1:59,331 (15.) |
13 | Pedro Diniz | Forti-Ford | 42 | 1 | + 2 Runden | 24 | 2:02,546 (17.) |
14 | Roberto Moreno | Forti-Ford | 42 | 2 | + 2 Runden | 22 | 2:02,603 (15.) |
– | Ukyō Katayama | Tyrrell-Yamaha | 28 | 1 | DNF | 15 | 1:57,229 (18.) |
– | Giovanni Lavaggi | Pacific-Ford | 27 | 2 | DNF | 23 | 2:04,196 (15.) |
– | Luca Badoer | Minardi-Ford | 23 | 1 | DNF | 19 | 1:58,395 (14.) |
– | Gerhard Berger | Ferrari | 22 | 2 | DNF | 1 | 1:55,462 (18.) |
– | Eddie Irvine | Jordan-Peugeot | 21 | 1 | DNF | 7 | 1:55,561 (14.) |
– | Massimiliano Papis | Footwork-Hart | 20 | 0 | DNF | 20 | 1:57,866 (17.) |
– | Andrea Montermini | Pacific-Ford | 18 | 0 | DNF | 21 | 2:00,136 (16.) |
– | David Coulthard | Williams-Renault | 13 | 0 | DNF | 5 | 1:53,412 (11.) |
– | Jean Alesi | Ferrari | 4 | 1 | DNF | 2 | 1:56,853 ( | 3.)
– | Mika Häkkinen | McLaren-Mercedes | 1 | 0 | DNF | 3 | 2:07,082 ( | 1.)
Die ersten sechs Fahrer eines Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 und 1 Punkt(e).
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Anmerkungen
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