Gievenbeck
Stadtteil von Münster (Westfalen) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Gievenbeck ist ein Stadtteil von Münster in Westfalen und gehört zum Stadtbezirk West. Aufgrund der Siedlungsgebiete „Gievenbeck-Südwest“ beziehungsweise „Auenviertel“ entwickelt er sich kontinuierlich weiter in Richtung Westen. Es ist ein Stadtteil, der fast ausschließlich der Funktion Wohnen gewidmet ist.
Gievenbeck Stadt Münster | ||
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Koordinaten: | 51° 58′ N, 7° 35′ O | |
Höhe: | 70 m | |
Fläche: | 9,46 km² | |
Einwohner: | 21.701 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 2.294 Einwohner/km² | |
Postleitzahlen: | 48149, 48161 | |
Vorwahl: | 0251 | |
Lage von Gievenbeck in Nordrhein-Westfalen | ||
Gievenbeck ist ein Stadtteil mit drei Unterzentren:
Gievenbeck erstreckt sich
Der Name (Gievenbach = Plattdeutsch „Güörtpott“ oder auch „Goltepelsbach“), geht wahrscheinlich auf germanische Ursprünge zurück. Der Stadtteil wird 889 zum ersten Mal erwähnt, und zwar als „Villa Gibonbeki“. Ursprünglich war Gievenbeck nur eine kleine Bauerschaft entlang des Gievenbaches. Durch Waldrodung wurde Platz geschaffen, so entstand die heutige Straße mit dem Namen Gievenbecker Reihe, die Keimzelle des Stadtteils war. Die Appelbreistiege, die heute nur noch als Fahrradweg genutzt wird, war ursprünglich die wichtigste Handelsstraße von Münster in westliche Richtung.
Wie in vielen Gegenden im Münsterland entstanden auch in Gievenbeck um 1881 zwei kleine Bergwerke zum Abbau von Strontianit. Die beiden Bergwerke Bertha 1 und Bertha 2, die für etwa 10 Jahre betrieben wurden, befanden sich im sogenannten „Mergelberg“. Dieser liegt am nördlichen Ende der gleichnamigen Straße südlich der Tagungsstätte Haus Mariengrund.[2] Es handelte sich hierbei um den einzigen Bergbau in Münster.
1903 wurde die Gievenbecker Reihe als Teil der Gemeinde Überwasser in das Stadtgebiet Münsters eingemeindet. Es handelte sich immer noch um eine kleine Bauerschaft. Noch 1920 zählte man lediglich 521 Einwohner. Erst 1921 gab es Elektrizität.
Einen ersten Wachstumsschub erfuhr Gievenbeck als am 1. Oktober 1932 eine der ersten deutschen Kleinsiedlungen in Form von 22 einheitlichen Häusern am Gievenbach fertigstellt und bezogen wird.[3] Die Siedlung – zwischen den Bächen Gievenbach und Appelbrei gelegen und nach Südosten durch die heutige Roxeler Straße begrenzt – wuchs im folgenden Jahr auf 33 Doppelhäuser an.[4] Die Fläche für den Bau der Häuser stellte die Stadt Münster zur Verfügung und der Staat unterstützte die Finanzierung der Häuser, die jeweils 3000 Reichsmark kosteten, mit der Vergabe von Darlehen. Bei den Siedlern handelte es sich um Familien, die bislang nicht in Gievenbeck gewohnt hatten, weswegen die Alteingesessenen zunächst einen sozialen Austausch und die Aufnahme in den bestehenden Schützenverein verweigerten. Daraufhin gründeten die Hinzugezogenen zum sozialen und kulturellen Austausch ihrerseits den Verein Siedlergemeinschaft Gievenbeck, der bis heute besteht.[3]
Nach dem Zweiten Weltkrieg, als in unmittelbarer Nähe von Gievenbeck das Universitätsklinikum erweitert wurde, entwickelte sich auch der Stadtteil rasant. Es entstand eine Siedlung rund um die Michaelkirche. In den 1970er-Jahren wurde der Stadtteil erweitert, besonders mit neuem Wohnraum für Studenten. Es entstanden die ersten Studentenwohnheime am Gescher- und Rüschhausweg. Der Stadtteil wuchs in Richtung Nordwesten. In den 1980er-Jahren wuchs der Stadtteil weiter, besonders im Norden am Horstmarer Landweg und am Schöppingenweg/Gescherweg. Ab Anfang der 1990er-Jahre entstand das Wohngebiet Toppheide.
Seit 2000 dehnt sich der Stadtteil nach Südwesten aus und hat inzwischen die Grenze von 20.000 Einwohnern überstiegen, wodurch er nun nach Hiltrup der zweitgrößte Stadtteil Münsters ist. Innerhalb von nur 50 Jahren ist aus einer landwirtschaftlich geprägten Landschaft ein großer Stadtteil mit Wohnfunktion geworden.
Strukturdaten der Bevölkerung in Gievenbeck am 31. Dezember 2020:
Teilergebnis in Gievenbeck-Süd zur Wahl der Bezirksvertretung Münster-West:
Grüne | 35,1 % |
CDU | 27,7 % |
SPD | 18,3 % |
FDP | 4,8 % |
Die Linke | 4,4 % |
Volt | 3,0 % |
Teilergebnis in Gievenbeck-Nord zur Wahl der Bezirksvertretung Münster-West:
Grüne | 33,1 % |
CDU | 27,7 % |
SPD | 17,3 % |
Die Linke | 5,4 % |
FDP | 5,0 % |
Volt | 3,6 % |
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